Wie merkt man, dass man erwachsen ist?

6 Antworten

Manche sind mit 15 reifer als 40jährige. Das kann man so gar nicht beantworten.

Ich fühlte mich auch schon früh erwachsen, aber wenn ich heute zurückdenke, denk ich mir, naja, da hätte ich heute anders gehandelt.

Irgendwie reift man nie aus. Und wenn man sich das kindische behält, ganz ehrlich: Das find ich super!

Ich bin früh Mama geworden mit 18 und war mit 39 schon Oma und wenn ich mit meinen Enkelkindern spiele, dann bin ich jetzt mit fast 50 mindestens genauso kindisch wie die.

Hab aber ein abgeschlossenes Studium und zwei Kinder großgezogen.

Ich glaube, im Grunde ist es die Balance zu wissen, wann es ernst ist und um etwas geht und wann blödeln erlaubt ist.

Und die Kinder merken das auch. Sie wissen, sie können Spaß mit mir haben und ich fahr mit denen in der Achterbahn. Aber wenn es ernst ist, dann ist der Spaß mal nebenbei und dann ist Ernsthaftigkeit angesagt.

Man soll das Leben genießen aber auch ernst nehmen!

Manche schaffen das mit 15, andere ein Leben lang nicht! Und ich denke, diese Balance hinzubekommen, ist Reife.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Wenn man etwas persönlich nimmt, dann ist es auch persönlich

Ich bin 40. "Erwachsen" ist ein verdammt großes Wort...

Im Rückblick würde ich sagen, dass es da mehrere Stufen gab, wo man von bestimmten Entwicklungs- und Reifeprozessen sprechen kann.

Ein wichtiger Meilenstein war es zum Beispiel, als ich mit 19 zu Hause auszog und meinen ersten eigenen Haushalt selbstverantwortlich führen musste. Also an alles selbst denken, mit einem (knappen) Budget zurechtkommen und dabei lernen, was alles wirklich so dazu gehört, inklusive unerwarteter Ausgaben, die dann irgendwie gestemmt werden mussten.

Ein weiterer interessanter Punkt kam so allmählich mit Ende 20/Anfang 30. Da kam so immer mehr durch, dass ich mich genauer damit befasst habe, was ICH eigentlich im Leben so will und was nicht. Also nicht die Gesellschaft, nicht meine Familie, sondern ICH. Nicht mehr "Das macht man halt so!", sondern "Was möchte ICH eigentlich?". Und damit einhergehend, dass es mir eben auch zunehmend egaler wurde, was andere über mich, mein Leben und meine Entscheidungen darin denken. Genau deshalb waren die 30er auch eine echt großartige Zeit und ich hoffe, dass die 40er so weitergehen ;).

Letztendlich würde ich sagen, dass "erwachsen" vor allem bedeutet, dass man eigene Entscheidungen trifft und die Konsequenzen, die diese mit sich bringen, vollumfänglich an- und übernimmt, im Kleinen wie im Großen, im Beruflichen wie im Privaten. Die Vorstellung, dass man irgendwann alles im Griff hat, versteht und weiß, wie die Welt funktioniert und dass das dann "erwachsen" ist, sollte man hingegen über Bord werfen, denn all das halte ich schlichtweg für ein Gerücht, dass das jemals kommt ;).

Das ist natürlich bei jedem anders.

Manche sind mit 17 J schon selbstständig und erwachsen

Viele erst mit 21j

Manch sind fast 30j und man kann immer noch nicht davon sprechen

Aber normal würde ich sagen zwischen 18j und 23j kann man von erwachsen reden.

Zum erwachsen sein gehört z.b. auch Verantwortung zu übernehmen

Sein Leben im Griff zu haben

Und Quasi auf eigenen Füßen stehen zu können ohne für jede Kleinigkeit die Eltern zu brauchen.

Wie habt ihr gemerkt, dass ihr im ,,Erwachsenenleben" angekommen seid?

Eigene Interessen verlieren an Bedeutung, Selbstopfer wird die Norm.
Verantwortung für Andere, oftmals jene die sie selbst nicht tragen können, diktiert mein Verhalten öfter als es mir angenehm ist.

"Ich bin erwachsen weil ich ein Auto fahre,
arbeiten gehe und schon selbst für mich koche und Miete zahle."

Niedriger Standard.

Man merkt, dass man erwachsen ist, wenn man sich in bestimmten Situationen wünscht, ein Kind zu sein 😁