Wie mache ich das in einem Buch?

4 Antworten

Bitte korrigiere mich, falls ich deine Frage missverstanden habe: Als du hast eine Szene, die du gerne in deinem Prolog unterbringen möchtest, weil sie ein bisschen Grusel verbreiten und das Interesse deiner Leser wecken soll. Die Erklärung für diese Szene liegt allerdings chronologisch gesehen vorher. An sich brauchst du also keine Tipps zum Prolog, sondern wie du elegant die Erklärung unterbringst.

Ich finde es etwas schwierig ohne Wissen über dein Buch bezüglich der Handlung und der Perspektive dir wirklich passende Tipps zu geben. Ich habe aber zwei allgemeine für dich:

  • Du musst nicht chronologisch erzählen, das heißt, du kannst als Prolog eine Szene nehmen, nur um dann im Buch zu schreiben, wie es überhaupt dazu kommen konnte. Ein Beispiel für diese Erzählweise ist Tschick. Man erfährt im Prolog davon, dass er aufgrund eines Autounfalls im Krankenhaus liegt. Die nächsten 30 Kapitel wird nun auf diesen Unfall hingearbeitet.
  • Je nach Handlung könnte dein Leser auch mit der Hauptfigur das Geheimnis zusammen lüften. Ein Beispiel dafür ist Maze Runner. Dort haben die Leute auf der Lichtung keine Erinnerung mehr an ihr vorheriges Leben. Thomas erlangt allerdings später seine wieder.

Ich persönlich finde es teilweise auch einfacher, das Buch nicht in der richtigen Reihenfolge zu schreiben. Das heißt, im Falle von Tschick würde ich, wie von Bodhgaya vorgeschlagen, den Prolog als letztes schreiben. Das heißt aber natürlich nicht, dass er am Ende auch das letzte Kapitel des Buches darstellt. Es ist und bleibt ein Prolog.
Diese Methode hat den Vorteil, dass du in deinem Prolog relativ einfach schon in dem Moment noch unverständliche Andeutungen auf die noch nicht bekannten Ereignisse machen kannst. Kleinigkeiten am Rande, deren Bedeutung einem erst klar werden, wenn man das Buch gelesen hat.


Great03 
Fragesteller
 15.09.2023, 06:58

Danke für deine Antwort. Ich meinte das so:

Für den Prolog habe ich nur eine kurze Beschreibung von einer Nacht, in dem auf einmal etwas Seltsames auftaucht. Das soll das Interesse des Lesers wecken und dann geht es los mit der Story. Das Problem ist nur das:

Ein Charakter hat eine Vorgeschichte, also eine Erklärung, wieso alle Dinge jetzt passieren, dass er magische Kräfte hat und alles. Und ich weiß nicht, wann ich das dem Leser nahe bringen soll, da sie bis zum Schluss nicht erfahren sollen, wer der Charakter eigentlich ist. Was soll ich da tun?

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Dakaria21  15.09.2023, 20:05
@Great03

Ohne dich jetzt beleidigen zu wollen, aber du solltest dringend üben, dich klarer auszudrücken. Wenn du in deinem Buch genauso schreibst wie hier, wird dir niemand folgen können.
Ich verstehe, wenn du deine Idee hier nicht lang und breit erklären willst, damit sie dir niemand klaut. Das erschwert es natürlich, alles klar auszudrücken. Wir können dir aber nicht helfen, wenn wir dein Problem nicht nachvollziehen können.

Durch deinen Text jetzt habe ich zwar das Gefühl, dein Problem etwas besser zu verstehen, aber immer noch nicht wirklich zu kennen.
Du hast also den Charakter A. Um A herum passieren immer wieder merkwürdige Dinge. Als Auslöser gibt es das Ereignis X, welches ihm unter anderem magische Kräfte verliehen hat. Von X und - so verstehe ich es - den Kräften soll der Leser erst am Ende des Buches erfahren.
Dann stellt sich für mich weiterhin die Frage, was für Wissen der Erzähler hat. Also kann dieser dem Leser theoretisch einfach sagen: "A hat durch X magische Kräfte"? Ansonsten würde eben der Aufbau wie bei "Maze Runner" funktionieren, wo der Leser nach und nach mit den Buchfiguren das Geheimnis lüftet.
Wenn dein Erzähler weiß, warum um A die merkwürdigen Dinge passieren, finde ich es tatsächlich wesentlich schwieriger. Dann stellt sich die Frage, wie sich die Magie und die merkwürdigen Ereignisse in der Geschichte einfügen. Zumindest für mich wäre es spontan zu gekünstelt, wenn mir ständig "merkwürdige" Ereignisse vor die Nase gesetzt werden, deren Aufklärung niemand interessiert. Das kann man mal ein oder zwei Kapitel machen, um die Leser etwas auf die Folter zu spannen, aber eben nicht auf Dauer.

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Zitat FS:

Der Zuschauer soll sie nicht sofort erfahren, sondern erst am Schluss, da sie einiges erklärt.

Was der "Zuschauer" (?), Leser nicht sofort erfahren soll, schreibst Du eben nicht in den Prolog.

Der Prolog gehört natürlich nicht ans Ende, wie hier postuliert wird.


Great03 
Fragesteller
 14.09.2023, 19:59

Sry habe nebenher Radio gehört. Der Leser ist gemeint

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beschreibe die Gefühle der Person an der gruseligen stelle, die Umwelt und so aber nichts das irgendwas erklärt, aber du solltest es am Ende schreiben.

Ganz grundsätzlich, schreibe dem Prolog am Ende! Glaube mir, das wird dir dann viel leichter fallen.


Verofant  14.09.2023, 19:51

...und benenne ihn in "Epilog" um...!

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