Wie lange braucht ein Pferd um sicher auf einen Anhänger zu gehen?
Mein Pferd ist zum Glück im neuen Stall. Ich fühle mich seitdem auf Wolke 7. Mein Eindruck ist bisher sehr positiv. Da es im Stall keinen Anhänger gibt habe ich einen bestellt fürn Notfall. Natürlich möchte ich auch Freunde in Zukunft besuchen. Mein Pferd hat wenig Anhängererfahrung. Vor fast 7 Wochen ging die in 1Min rauf ohne Hilfe. Jetzt hatte das 15 min gedauert. Fand ich echt lange und den Anhänger mussten wir an einer Mauer stellen. 2 Personen hatten eine Longe. Mit etwas Überredungskunst und Möhrchen stieg sie dann ein. Ich möchte aber das es alles gut läuft. Also kann ich schliesslich bald üben. Meine Frage: Wie lange hattet ihr geübt? 10 ? 20 und mehrmals? Wie oft im Monat?
7 Antworten
Kommt drauf an. Mit einem Fohlen das noch nichts erlebt hat brauchen wir selten mehr als 3 Einheiten bis sie alleine und entspannt auf den Hänger und wieder raus gehen. Mit einem älteren Pferd, das ggf schon Skepsis oder sogar Angst entwickelt hat kann das auch mal über mehrere Monate dauern bis man sagen kann dass sie sich wirklich (!) entspannt verladen lassen.
Insofern: wahrscheinlich liegt dein Pferd irgendwo dazwischen ;-)
Ehrlicherweise würde ich dir raten da gar nicht allein dran rumzudoktern. Lieber lässt du dein Pferd jetzt erstmal im neuen Stall ankommen und fängst dann - in ein paar Wochen - zusammen mit einem versierten Trainer an das Ganze strukturiert anzugehen. Es geht hier ja nicht nur ums Training deines Pferdes sondern vor allem ums Coaching für Dich. Und da gehört nun mal jemand dazu der Dich vor Ort in der Situation korrigieren und unterstützen kann.
Das kann völlig unterschiedlich sein.
Bei meinem eigenen zwischen 1 und 3 Einheiten, bis er wirklich sicher drauf ging. Der Quarter, den ich vor einigen Jahren zur Verfügung hatte, der hat auch noch der 10. Einheit geparkt. Unser Nachbars-Isi ist im Frühjahr jetzt jeden Tag auf den Hänger gegangen - und yeah, man kann Stange zumachen, Klappe zumachen und vorne die Tür auf machen. Anbinden nicht und die Mutti darf auch noch nicht aussteigen. Und das über Monate... Kann also völlig variabel sein.
Da deiner aber ja überhaupt drauf geht, wäre ich an deiner Stelle zuversichtlich, dass das bald wieder zuverlässig klappt. Lass ihn im neuen Stall ankommen in Ruhe und mach dann ein paar Mal Hängertraining - erst ohne losfahren, dann nur 10 Meter vorfahren und wieder raus. Wie oft? wenns geht, täglich. Wenn nicht, dann so oft es geht.
gar nicht.
5er anhänger quer-, auch als 3er oder 4er schrägsteller beutzbar.
wenn schon zwei pferde draufstehen, geht das dritte völlig problemlos. fünf- oder sechsmal transportiert, dann kann man auch einen zweier-anhänger in fahrtrichtung probieren.
ausschlaggebend sind zugfahrzeug und fahrer. beides ist entscheidend dafür, ob das pferd auch beim nächsten mal noch problemlos auf den anhänger geht.
Das ist extrem verschieden. Ich hab heute mit meiner Jährlingsstute und meinem Berittpferd Verladetraining gemacht. Beide sind bei uns geboren, die eine haben wir als Fohlen verkauft und ist jetzt zur Ausbildung bei mir. Meine Jährlingsstute war innerhalb von 10 min drauf und das obwohl sie jetzt lange nicht mehr drin stand und das auch relativ einfach ohne viel machen zu müssen. Die Berittstute hab ich gar nicht rein bekommen. Hab irgendwann aufgehört. Da werde ich wohl noch einige Male üben müssen bis sie da einigermassen rein geht. Ich find das enorm wichtig
Eine Kollegin verlädt nur mit Futter und manchmal reich das nicht und man muss noch treiben von hinten, aber irgendwie mühsam. Da merkt man dass der genau weiss dass er auch so Futter kriegt und sie das zu wenig übt. Meine Stuten gehen alleine rein ohne nichts. Und das ist mein Ziel. Hat ein Pferd ne Kolik, hilft Futter auch nichts.
Dazu hast du vor einem Jahr schon fragen gestellt
https://www.gutefrage.net/frage/verladetraining-pferd-dauer-zeit
https://www.gutefrage.net/frage/ist-es-gut-verladetraining-mit-mehreren-pferden-zu-machen
du hast wirklich gute Antworten bekommen. Und diese gelten nach wie vor. Fakt ist: du brauchst jemanden mit Ahnung der dich und das Pferd anleitet. Korrekt reagiert, die benötigte Ruhe und Souveränität mitbringt. Alles weitere ist individuell! Heißt: muss vor Ort gesehen und beurteilt werden.
Ich bspw bin kein Fan davon, Pferde mit Futter zu locken, das endet doch meistens in größeren Mengen die zu nicht idealen Zeitpunkten gegeben werden.
auch ist die Frage: wie sah die ‚Überredungskunst‘ aus? Zu welchem Zeitpunkt wurde wie reagiert?