Wie kriegt man mehr Freizeit während einer 50-60 Stundenwoche?

Mein persönlicher Tipp sind gute Pläne, Prioritäten und Synergieeffekte nutzen.

• Kurze Wege (zur Arbeit, zu Hobbys,...), das mehr an Zeit ist mir das mehr an Miete wert
• Jeden Tag ein bisschen Haushalt machen, damit sich nie große Berge die lange brauchen ansammeln
• Haushalt, Hobbys, Kochen, ggf. Familie aber auch Dinge wie Duschen und Schlaf gut planen und auch Puffer und Zeit ohne Aufgabe einplanen
• Termine mit Freunden frühzeitig absprechen und einplanen
• Dinge wo möglich automatisieren um weniger nachzudenken, spart Energie und Zeit. Ich habe beispielsweise im Job und beim Sport feste Klamotten Kombis, damit ich da nicht groß drüber nachdenken muss. Mag jeweils nur ein paar Minuten sein, aber rechnet sich über den Tag. Zudem weiß ich so immer was in der Wäsche ist und was nicht
• Dinge gemeinsam erledigen z.B. auf dem Rückweg von der Arbeit oder Hobbys direkt einkaufen, statt noch mal los zu müssen
• Nur noch Hobbys/Sport machen die man mag, dann investiert man die Zeit gerne
• Vorkochen. Ich koche oft größere Mengen und friere es portionsweise ein. Wenn ich wenig Zeit habe, kann ich die Sachen einfach auftauen und habe schnell gesundes Essen und da ich es öfter mache auch eine gute Auswahl, je nach dem worauf ich gerade Lust habe
• Prioritäten setzen. Was ist dir wann wichtiger als andere Dinge, denn man kann nicht immer alles schaffen
• Realistisch bleiben, was man unter der Woche schafft und was am Wochenende. Denn jeder hat mal Phasen wo man nicht so fit ist, daher nicht im Standard unter der Woche die ganze Zeit verplanen, lieber ein paar optimale Punkte lassen doe zur Not aufs WE rutschen können.

Anschließend sollte noch gesagt werden, dass jeder da unterschiedlich gut mit klar kommt.

Wer nur 7 Stunden Schlaf braucht hat ja alleine schon 2h mehr Zeit am Tag, als jemand der 9h Schlaf braucht um fit zu sein. Entsprechend ist nicht jeder Plan auf andere übertragbar.

Ebenso sind Singles natürlich freier, als wenn man noch Zeit für Partnerschaft oder Kinder einplanen muss, zumal die auch Pläne schnell über den Haufen werfen können.

Oder Vereinssport mit fester Zeit einerseits besser einzuplanen da fester Termin, andererseits aber eben starr und wenn vorbei hat man Pech. Manchen fällt das so einfacher, anderen schwerer.

Also ich kenne eigentlich nur Menschen, die problemlos selbst von einer 35 h-Woche, oder allenfalls vielleicht einer 40 + ein paar Stunden-Woche problemlos leben können und dabei auch einen mehr als ordentlichen Lebensstandart haben.

Wenn ich höre, daß jemand offenbar dauerhaft 50 - 60 Stunden die Woche arbeitet, dann frage ich mich spontan, wie das eigentlich mit dem Arbeitszeitgesetz zusammenpasst....?

Eine weitere Frage ist dann auch, wieviel Zeit nimmt der gesamte Arbeitstag eigentlich in Anspruch...: 10 Stunden Arbeitszeit täglich sind eine Sache, aber wenn da dann noch zwei Stunden Weg dazu kommen sollte man sich tatsächlich schon mal fragen, ob der Job das tatsächlich wert ist und das richtige für einen.

Der worst case ist dann natürlich noch ein Job, bei dem die sowieso schon langen Arbeitszeiten dann auch noch so bescheiden liegen, daß man exakt nichts vom Tag hat.

Auch da sollte man sich fragen, wo eigentlich die persönlichen Prioritäten liegen.

Ehe ich da versuche, mir irgendwo ein mickriges bisschen Freizeit mehr freizuschaufeln ohne an den miesen Bedingungen was ändern zu wollen / können würde ich da dann doch empfehlen, die grundsätzliche Situation mal abzuwägen.

Das Handy komplett wegpacken, dann sieht man erstmal wie lang ein Tag ist. Außerdem die Zeit fürs kochen, einkaufen und putzen minimieren. Für mehrere Tage kochen, nur einmal wöchentlich einkaufen und bestenfalls möglichst wenig putzen

das geht nur wenig schlaf, putzfrau, koch / lieferdienst