Wie könnte sich Frau Weidel rausreden, wenn ihre Partei beginnen würde, gegen Homosexualität vorzugehen?

6 Antworten

Gar nicht. Bei ihr wird es sicherlich auf das "Gesamtpaket" ankommen und nicht auf einen bestimmten Programmpunkt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Gar nicht. Sie würde dann abtreten und jemand anderer würde an die Macht kommen anstelle ihrer. Das ist aber höchst unwahrscheinlich, denn Mitglieder dieses Spektrums legen höheren Wert auf Einigkeit als auf Diversität und Spaltung. Es gibt ganz bestimmt viele Gegner von Homosexualität in deren Reihen, die das aber vermutlich einfach nicht zum Ausdruck bringen werden.

Meinst du jetzt persönlich oder politisch?

Für sie persönlich hätte das vermutlich wenig Konsequenzen. Mal abgesehen davon, dass sie in der Schweiz lebt, Personen in höheren Positionen, egal ob Wirtschaft oder Politik werden in einem solchen Rahmen deutlich mehr toleriert als der otto Normalhomo. Ganz davon abgesehen, hat sie als Lebse auch den Vorteil, dass traditionell Frau on Frau weniger kritisch gesehen wird als Mann on Mann, Homosexualität.

Politisch würde sie das vermutlich einfach ignorieren und/oder halt runterspielen.

Die AfD ist nicht gegen Homosexualität -- was auch gerade Weidel wirkungsvoll repräsentiert.

Niemand muss sich für Homosexualität "rausreden", weder Frau Weidel noch andere Frauen.

Es ist schlimm genug, dass bei Weidel nur wegen ihrer politischen Zugehörigkeit davon geredet wird. Bei anderen würde man sich das gar nicht mehr erlauben. Es ist eigentlich ein "Unthema".

(Disclaimer: ich sympathisiere Null mit der AfD und schließe aus, sie jemals zu wählen. Nichtsdestotrotz muss man fair mit ihr umgehen.)


Dafur 
Fragesteller
 14.07.2023, 11:00

ich dachte immer, die AfD sei gegen homos.

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Kajjo  14.07.2023, 11:07
@Dafur

Nein, sie hat keinerlei Statements dagegen.

Die AfD ist gegen Gendergequatsche, aber nicht gegen natürliche sexuelle Orientierungen.

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Dafur 
Fragesteller
 14.07.2023, 11:14
@Kajjo

ähhh, ich fall um...

Hast du das Beweise zu?

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Kajjo  14.07.2023, 11:18
@Dafur

Ich empfehle die Website der AfD und deren Grundsatzprogramm. Da steht nichts von Homo-Feindlichkeit. Ich weiß nicht, wie du darauf kommst.

Ich sehe hier die Beweislast umgekehrt: Niemand muss beweisen, was nicht ist, sondern du müsstest Hinweise geben, warum es so sein sollte.

Und ansonsten gilt: So sehr interessiere ich mich nicht für die AfD. Sie sind eher der gefühlte politische Gegner.

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Dafur 
Fragesteller
 14.07.2023, 11:31
@Kajjo
Ich weiß nicht, wie du darauf kommst.

Ich war immer der Meinung die sind rechts und gegen homos.

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Kajjo  14.07.2023, 13:44
@Dafur

Also rechts sind die gewiss.

Bestimmt gibt es auch Mitglieder, die Homosexualität ablehnen, aber es ist nicht Teil des Programms.

Mal abgesehen davon, dass es solche Meinungen auch in anderen Parteien gibt.

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stufix2000  14.07.2023, 11:50

Die AfD ist sehr wohl gegen das Normalisieren von Homosexualität:

So formulierte zum Beispiel die hessische AfD in ihrem Programm zur Landtagswahl 2018 unmissverständlich, dass sie es ablehne, „wenn Kindern die Akzeptanz vielfältiger sexueller Verhaltensweisen vermittelt und insbesondere Homosexualität und andere sexuelle Orientierungen (LSBTTIQ) als gleichwertige Erscheinungsformen menschlicher Sexualität dargestellt werden, noch dazu, wenn sie gleichberechtigt neben der gesetzlich geschützten Ehe stehen sollen“ (Programm zur hessischen Landtagswahl 2018, S. 32). Quelle

Auch, wenn es offen Homosexuelle in der Partei gibt.

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Kajjo  14.07.2023, 13:43
@stufix2000

Das sind ja auch ziemlich verschiedene Dinge.

"Gegen Homosexualität vorgehen" ist was anderes als "gleichberechtigt neben der gesetzlich geschützten Ehe".

Das Thema ist sensibel -- und sollte auch von allen Seiten so behandelt werden.

2018 ist zudem ziemlich lange her bei solchen Themen. Weidel ist seit 2021 an der Spitze.

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stufix2000  14.07.2023, 13:56
@Kajjo

Der Kern ist ganz klar gegen Lebenskonzepte gerichtet, wie sie Weidel lebt:
Verheiratet mit einer Einwanderin, mit nachweislich „linker“ Vergangenheit, Patchworkfamilie mit adoptierten Kindern und Kontakt zu den leiblichen Vätern. Lebt aus Steuervermeidungsgründen wenigstens zeitweise im Ausland.

“Normal“ im Sinne der AfD ist das alles nicht.

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Kajjo  14.07.2023, 13:58
@stufix2000

Ja, da stimme ich zu.

Man könnte jetzt argumentieren, wie offen die AfD sich dadurch zeigt.

Dass das auch noch als negativ vorgehalten ist doch eher Doppelmoral, oder? Wenn eine grüne Spitzenpolitikerin so leben würde, würden alle jubeln.

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stufix2000  14.07.2023, 14:05
@Kajjo

Um diese Lebenskonzepte nicht gleichberechtigt neben homosexuellen Partnerschaften stehen zu lassen, musst du was tun? - Etwas dagegen. Das ist ja der logische Schluss. Das eine ist besser/richtiger/„normaler“.

2018 war die AfD noch weniger populär als zur Zeit und ihre Jugend noch nicht „gesichert rechtsextremistisch“ eingestuft, was da an neuen AfDlern heran wächst ist da nicht weniger radikal als die Wahlkämfenden 2018

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Kajjo  14.07.2023, 14:17
@stufix2000

Wie gesagt, mir liegt es fern, die AfD in Schutz zu nehmen oder schönzureden. Ich sympathisiere nicht mit denen und nehme sie eher als politischen Gegner wahr.

Aber die zentralen Punkte des Wahlprogramms richten sich nicht gegen Homosexuelle. Das kann ich da nirgends rauslesen.

Und das ist auch gewiss keiner der Punkte, der Protest- oder Dummwähler in die Arme der AfD treibt. Das spielt einfach derzeit keine wichtige Rolle. Da sind andere Punkte viel entscheidender.

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Dass sie von allen AfD- Mitgliedern die grösste Chance hat Kanzlerin zu werden, zwar so gut wie gar keine, aber immerhin

Woher ich das weiß:Hobby – Ich interessiere mich sehr für (nationale) Politik