Wie kann man so ein Solo machen, ist das Heavy-Metal?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Jeder gute Gitarrist hat bestimmte musikalische Elemente auswendig die er spontan abrufen kann - 

Diese einzelnen Blöcke werden dann live - spontan kombiniert...  meist mit offenem Akkord E ... und einem tollen Tremoloeffekt.. (geht aber auch musikalischer :-)....

Vieles was der Kirk hier bietet ist nicht besonders gut nach heutigen Massstäben...  Aber trotzdem braucht es ein paar Jahre bis man sowas kann...

Wenn du genau hinhörsts spielt er oft das gleiche Melodieteil über ein zwei Taktschläge mit 16tel oder 32tel... und schiebt das ganze dann einfach rauf und runter auf dem Gitarrenhals..  Es sind also schon immer Strukturen und gewollte Noten...

1. Es ist relativ egal wann du anfängst, es braucht nur eine gewisse Zeit.

2. Weder noch, das ist Thrash Metal.

3. Natürlich ist es ein Solo oder hörst du noch jemand anderen da spielen?

4. Nein, da wurden nicht nur "irgendwelche" Seiten gespielt. Wenn der Kirk einfach ganz zufällig irgendwelche Noten spielen würde, würde es doch schrecklich klingen. 

5. Nein, es ist nicht geschrieben, er spielt es auswendig. So läuft das eigentlich fast immer bei Konzerten.

Mandrax89 
Fragesteller
 21.02.2017, 23:05

Naja die Jungs von Metallica haben das schon drauf :) vielen Dank für deine Antwort, jetzt bleibt noch zu klären, er spielt es auswendig einfach so, wie es ihn in den Sinn kommt? Oder hat er sich vor dem Konzert irgendwie geübt, das solo und aufgeschrieben?

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dermitdemhund23  21.02.2017, 23:09
@Mandrax89

Das weiß ich nicht. Ich kann mir vorstellen, dass es spontan von statten ging, er hatte ja auch kleine Pausen zwischendrin. 

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Vando  22.02.2017, 00:08
@dermitdemhund23

Das ist improvisiert. Du lernst ein Haufen Schemen wie Noten auf der Gitarre nennen und spielst dann diese Strukturen ab.

Übrigens nennt sich das nicht Solo (ein Solo kommt innerhalb eines Lieds vor), sondern ist das bekannte Shredding.

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werna  22.02.2017, 14:14
@Mandrax89

Also auswendig gelernt hat Kirk irgendwann die ganzen Tonleitern, die er da spielt. Und die hat er *gründlich* gelernt, so dass er sie verdammt schnell spielen kann. 

In der Geschwindigkeit kann man nicht mehr über jeden einzelnen Ton nachdenken. Wenn man Tonleitern lang genug übt "wissen" die Finger irgendwann einfach von alleine, wo sie hingehören.

Was er jetzt macht ist einfach entscheiden im Stile von "Jetzt spiel ich die melodisch-Moll-Tonleiter in E über drei Oktaven nach oben, dann mach ich ein passendes Bending, dann spiel ich die D-phrygisch-Tonleiter zwei Oktaven nach unten usw."

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Vando  23.02.2017, 15:59
@Vando

PS: *liegen und nicht nennen.

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Eindeutig Metal. Du kannst auch locker mit 18 Anfangen, aber darum geht es nicht. Es ist nicht schwierig so eine Fingerfertigkeit sich zu erlernen. Die eigentliche Schwierigkeit besteht eher darin, überhaupt solche Musik zu schreiben. Deswegen sind die besten Gitarristen nicht einfach nur die, die am schnellsten und krassesten spielen können.

Vando  22.02.2017, 00:11

Das ist nicht geschrieben, wie man klassisches Songwriting versteht. Das ist ein Auswendigüben von Noten und diet dann möglichst gut, möglichst schnell und möglichst fehlerfrei runterspielen.

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3runex  22.02.2017, 00:23
@Vando

"Geschrieben" in dem Sinne, dass man sich Gedanken macht und diese Gedanken dann festhält. Egal ob auf Papier oder im Kopf. 

"Deswegen sind die besten Gitarristen nicht einfach nur die, die am schnellsten und krassesten spielen können."

Man ist gut, wenn man gute Stücke schreibt und nicht wenn man "Noten Auswendig übt". Darauf war nämlich das "schreiben" bezogen.

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Also, heute in ausführlich.

Das ganze nennt sich Shredding (also quasi ,,irgendwas" vor sich hin spielen). Solo sagen manche auch dazu, ist sicherlich auch nicht ganz verkehrt, aber Shredding passt besser.

Und das funktioniert folgendermaßen.

Du lernst gewisse Noten und gewisse Strukturen auf dem Griffbrett auswendig. Dieses Strukturen nennt man Pentatoniken (oder Einzahl: Pentatonik). Diese Muster spielst du dann in möglichst sinnvollen Zusammenhang. 

Die Krux dabei ist, dass du die Noten nicht nur sinnvoll kombinieren musst, sondern auch bei der Schnelligkeit von 10 Anschlägen pro Sekunde, auch noch sauber spielst. Das ganze dauert extrem lange bis man das drauf hat. Mehr als 10 Jahre bist du da garantiert dabei.

werna  22.02.2017, 17:53

Echt jetzt? 

Du bist "Community-Experte für Metal" und du weißt nicht einmal was eine Pentatonik ist? 

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Vando  22.02.2017, 19:53
@werna

Lese meinen Beitrag nochmal richtig. ;)

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werna  22.02.2017, 22:25
@Vando

Ich hab nichts falsch gelesen.

Ich sag mal so: Du kannst eine pentatonische nicht von einer diatonischen Tonleiter unterscheiden. (Für die gibt es nämlich auch Strukturen!)

BTW: Der Imperativ Singular von Lesen lautet "Lies"

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Vando  22.02.2017, 23:18
@werna

Nun, erstmal sei gesagt, wenn man Community Experte für Metal ist, ist man nicht automatisch auch Experte für Musik. Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Ich gebe darüber hinaus auch zu, nicht die größte Ahnung von Musiktheorie zu haben.

Was aber eine Pentatonik ist und wie man sie nutzt habe ich aber mehr oder weniger genau beschrieben. Ich weiß nicht wie du darauf kommst, dass ich nicht wisse was das sei.

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werna  23.02.2017, 10:40
@Vando

"Du lernst gewisse Noten und gewisse Strukturen auf dem Griffbrett auswendig. Dieses Strukturen nennt man Pentatoniken (oder Einzahl: Pentatonik)."

Nein, nennt man nicht. Du kannst natürlich auf dem Griffbrett auch die Struktur einer einfachen pentatonischen Tonleiter lernen ...aber halt auch die Struktur jeder anderen Tonleiter!

Nur "Pentatonik" nennt man "Pentatonik", jede andere Struktur nennt man anders.

Abgesehen davon dass das allgemein schon falsch ist, ist das gerade in Bezug auf Kirks Solo unsinnig, weil er da jede Menge diatonische Tonleitern hoch und runternudelt.

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Vando  23.02.2017, 14:35
@werna

Irgendwie hab ich das Gefühl das du mir gar nicht widersprichst, sondern wir nur aneinander vorbei reden.

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ich hab mal vor über 20 Jahren in einer Metal-Band gespielt und unser Gitarrist war da auch schon ziemlich nahe dran.

Der spielt das aus dem Bauch heraus.

Der Typ hat mit 14 Jahren angefangen und mit seiner Klampfe quasi geschlafen, der hat dafür gelebt.

Wenn du ein gewisses Talent mit bringst und jeden Tag ein paar Stunden übst könnte das funktionieren.

Aber wie schon gesagt , so was lernt man nicht, so was lebt man!