Wie kann man längere Gesprächspausen überbrücken?

8 Antworten

Hallo,

wenn du denkst, dass du deinem Gesprächspartner langweilig vorkommst, dann könnte dein Partner ja genauso denken wie du. Es kommt immer drarauf an, wie gut du die Person kennst. Wenn es ein Freund von dir ist, dann kann man eigentlich über fast alles reden. aber Du setzt Dich zusehr unter Druck,da Du Dir selbst abverlangst "eine Rede zu halten".Dafür sind Redner geboren und nicht jeder ist einer,das mußt Du bedenken!! Wenn Du jemanden triffst,Du kennst ihn selbstverständlich,sonst würdet Ihr nicht in ein Gespräch kommen.Das was Du von ihm kennst,das nimm zum Anlass um zu fragen,der Rest kommt dann wie beim Frage-und Antwortspiel,bloß eben in Form einer Unterhaltung. Allerdings darfst Du nie oberflächlich sein,merke Dir was Dein Gegenüber erzählt,nur so weißt Du auch beim nächsten Treff wieder was zur Unterhaltung beiträgt. Was hindert Dich daran, mit einem ebenfalls wortkargen Menschen eine Zeitlang zu schweigen? Vielleicht oder womöglich ist das die Basis für ein weit tiefer gehenderes Gespräch? In unserer Kultur - so meine ich - haben wir das Schweigen verlernt. Dabei kann es so beredt sein.

maier01 
Fragesteller
 21.12.2012, 16:41

Stimmt, da hast du recht, vielleicht ist es einmal auch nicht schlecht sich kurz schweigend gegenüber zu sitzen, ich meine es hat ja nichts negatives an sich. :)

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Ist schon merkwürdig, wir denken immer, dass geredet werden muss. Warum kann man nicht auch mal schweigen? Eigentlich versuchen wir ständig, etwas oder jemand darzustellen, wir versuchen interessant zu sein etc. Schweigen wird irgendwie mit Langeweile gleichgesetzt. Wir versuche zu beeinflussen, wie der andere über uns denkt. Aber das kann man letztlich sowieso nicht. Der denkt was er denkt und nicht was wir wollen, dass er denkt.

Warum kann man nicht die Wahrheit sagen: "Oh Mann, jetzt weiß ich gar nicht mehr, worüber wir uns unterhalten könnten? Fällt Dir was ein? Trinken wir noch einen Kaffee und dann verabschieden wir uns. War schön, Dich getroffen zu haben." oder so was in etwa.

Ich hab das auch am Telefon festgestellt, man redet mit jemanden, ist auch wirklich alles gut und dann ist ein Punkt, da ist Funkstille. Da sag ich jetzt immer: So, jetzt fällt mir gar nichts mehr ein, war schön, dass Du angerufen hast (und ich glaube einen Seufzer am Ohr zu hören...). Machs gut bis zum nächsten Mal. Und das läuft prima, niemand ist beleidigt, denn letztlich ist auch der andere froh, dass das "Problem" gelöst ist. Ihm ist.

Liebe Grüße

maier01 
Fragesteller
 21.12.2012, 22:32

Beste Antwort bis jetzt, es ist merkwürdig, weil die Sprache hat ja grundsätzlich nur den Sinn sich zu verständigen, es ist ja nicht gesagt, dass man zwanghaft mit dem anderen reden muss. :) Bin da auch deiner Meinung.

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2012infrage  23.12.2012, 12:41
@maier01

Ja, Du hast Recht, eigentlich hat Sprache nur den Sinn, sich allumfassend verständigen zu können. Aber der Mensch hat wohl schnell gelernt, dass man sich hinter Sprache auch "verstecken" kann. Man kann vorgeben jemand zu sein, der man gar nicht wirklich ist. Es ist schon seltsam, dass Denken, Sprache und Handeln nur selten wirklich völlig übereinstimmen. Doch wenn man sich dessen bewusst wird, dann wird man darauf aufmerksam und stellt fest, wo man überall mogelt. Und so Smalltalk gehört ja auch dazu. Krampfhaftes Reden, obwohl alles gesagt ist.

Danke für Dein Feedback, ich wünsch Dir eine frohe Weihnachtszeit und ein gutes 2013.

Liebe Grüße

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man kann husten, sich räuspern, sich kratzen, man kann sich mal aufs klo verabschieden, damit gewinnt man immer eine viertelstunde.

überleg was ihr gemeinsam habt und frag ihn was er denn so gemacht hat(oder sie)

zum Beispiel indem du ein Bisschen lächelst und leise sagst: Ich finde dieses Schweigen immer so peinlich und dabei schmunzelst. dein gegenüber wird daraufhin auch schmunzeln und dann findet ihr ziemlich schnell ein gemeinsames Thema :)