Wie kann man IT nach dem (Kfz-) Meister studieren?
Hallo,
mein Freund war auf der Realschule, aber musste in seinem letzten Jahr auf die Hauptschule und hat dadurch seine Traumausbildung im IT-Bereich nicht bekommen.
Er durfte aber Kfz-Mechatroniker werden und hat diese Ausbildung vor ein paar Jahren abgeschlossen. Er mag diesen Beruf aber überhaupt nicht. Zurzeit arbeitet er auch nicht komplett in seinem gelernten Beruf.
Er plant aber, nächstes Jahr den Kfz-Meister zu machen. Mit dieser Qualifikation kann er dann alles studieren, was er will. Eine neue Ausbildung will er nicht machen, weil das vom Meister ein Downgrade wäre. Er hat überlegt, ob er deshalb nicht mit einem Studium in den IT-Bereich einsteigen könnte. Er interessiert sich, glaube ich, vor allem fürs Programmieren.
Meiner Meinung nach hat er an der Uni im IT-Bereich keine Chance. Ich denke, mein Freund ist leicht überdurchschnittlich intelligent, aber er hat praktisch kein theoretisches Wissen. Ich glaube, er kann noch nicht mal Potenzrechnen und Wurzelziehen, geschweige denn Analysis o.ä.
Gibt es eine Chance, dass er diese Lücken mit Aufbaukursen o.ä. aufholen kann und dann an einer FH studieren oder ein duales Studium machen kann? Das ist praktischer und somit eher in die Richtung von dem, was er mag und was ihm liegt.
Ich kenne mich mit den Bereichen leider überhaupt nicht aus, weil für mich nie infrage stand, dass ich an einer Uni studieren werde. (Ich studiere derzeit im Bachlor an einer Uni.)
Ich würde mich über Hilfe und eure Erfahrungen sehr freuen!
3 Antworten
Also vom Abschluss berechtigt ein Meister zu einem Studium an jeder Hochschule/Uni und auch zur freien Fachwahl.
jedoch muss er vorher einiges nachholen vor allem im Bereich Mathematik, bei den meisten Unis wird zwar bei 0 angefangen aber in einem Tempo bei dem ohne absolute Grundkenntnisse keiner mitkommt.
Also machbar ist es aber er sollte vorher Mathematik Grundlagen oder Brückenkurse durcharbeiten, denn wer mal ein paar Jahre aus der Schule draußen ist, kann nicht mal mehr die Elementarmathematik, welche die absolute Mindestanforderung an jeder FH ist. Außerdem sollte sein Englisch Vokabular auf Oberstufen Niveau sein, was auch durchaus mit Wörterbüchern und Kursen gut möglich ist zu erlernen
Ich würde FH empfehlen da meist anwendungsbezogener. Duales Studium könnte schwierig werden, da die Unternehmen meist nur Bewerber mit klassischem Fachabi/Abi nehmen, der Meister stellt eher eine Randgruppe dar und ist ein Sonderfall bei Bewerbungen auf Duale Studiengänge
Ob er an der Uni eine Chance hat, ist eine andere Frage.
Trotzdem berechtigt ihn der Meisterbrief zu einem beliebigen Studium. Natürlich muss er sich für begehrte Plätze BEWERBEN. Eine Vorzugsbehandlung gibt es nicht.
Soll sich bewerben. Aber Schulmathematik und Unimathematik sind sehr verschieden. Viele schaffen den Wechsel nicht und geben binnen 12 Monaten auf. Vielleicht ist seine schlechte Schulmathematik auch förderlich, weil er nichts zum Vergleichen hat, wasxihn ablenkt.
Wenn er den echten Willen hat, soll er es tun. Studium bedeutet auch: Eifer.
Viel Literatur ist auf Englisch. Die sollte er verstehen können und später auch schreiben können.
Aber: Informatik ist kein Programmierkurs sondern eine Wissenschaft. Der Abschluss ist eine Eintrittskarte für Vorstellungsgespräche.
Ach so, noch was: Würdest du FH duales Studium o.ä. eher als Uni empfehlen bei den eher praktischen Interessen und Begabungen meines Freundes?