Wie kann man das Siegel Gottes an seiner Stirn haben?
Hallo alle zusammen!
Ich habe im Religionsunterricht freiwillig eine Zusatzaufgabe angenommen und muss nun Bibelstellen des Neuen Testaments in Verbindung setzen mit der aktuellen Umwelt-Enzyklika des Papstes. Dabei kamen mir folgende entgegen:
"Tut der Erde und dem Meer und den Bäumen keinen Schaden, bis wir versiegeln die Knechte unseres Gottes an ihren Stirnen. " ( Offb 7,3)
"Und es wurde ihnen gesagt, sie sollten nicht Schaden tun dem Gras auf Erden noch allem Grünen noch irgendeinem Baum, sondern allein den Menschen, die nicht das Siegel Gottes haben an ihren Stirnen. " (Offb 9,4)
Um ehrlich zu sein, beschäftige ich mich eher selten mit der Bibel und weiß jetzt nicht, ob diese Stellen passen würden. Was hieße denn der jeweils zweite Teil?
10 Antworten
Hallo Layup23,
Du hast sicher auch den Kontext gelesen und festgestellt, dass überhaupt nicht von durch Menschen verursachten Umweltschäden die Rede ist, sondern Engel aufgefordert werden, mit ihrem Eingreifen noch zuzuwarten.
Off7,1 (ELB) Nach diesem sah ich vier Engel auf den vier Ecken der Erde stehen; die hielten die vier Winde der Erde fest, damit kein Wind wehe auf der Erde noch auf dem Meer noch über irgendeinen Baum. 2 Und ich sah einen anderen Engel von Sonnenaufgang heraufsteigen, der das Siegel des lebendigen Gottes hatte; und er rief mit lauter Stimme den vier Engeln zu, denen gegeben worden war, der Erde und dem Meer Schaden zuzufügen, 3 und sagte: Schadet nicht der Erde noch dem Meer noch den Bäumen, bis wir die Knechte1 unseres Gottes an ihren Stirnen versiegelt haben.
Einen anderen Bibeltext kann ich Dir jedoch empfehlen, der auch die Verschmutzung und Vernichtung der Umwelt durch den Menschen anprangert und Gottes Ansicht dazu:
Offb 11,18 (ELB) Und die Nationen sind zornig gewesen, und dein Zorn ist gekommen und die Zeit der Toten, dass sie gerichtet werden und dass du den Lohn gibst deinen Knechten, den Propheten, und den Heiligen und denen, die deinen Namen fürchten, den Kleinen und den Großen,
und die du verdirbst, welche die Erde verderben.
Neue Genfer Übersetzung (nur die letzten Worte):
Aber die, die die Erde zugrunde richten, werden nun selbst zugrunde gerichtet werden.«
In Off 11,18 ist von Gottes Gericht die Rede, an dessen Vollstreckung sind Menschen nicht beteiligt.
Wir dürfen jedoch heute warnend darauf hinweisen.
Zum "Papst", alias Papa, alias Heiliger Vater, hat bereits Jesus vorab das Nötige gesagt, u. a. in Mt 23 (HFA):
9 Niemanden auf der Erde sollt ihr 'Vater' nennen, denn nur einer ist euer Vater: Gott im Himmel.
Die Weissagung der Offenbarung ist nicht so sehr schwer zu verstehen, dass man sie unter der Leitung des Geistes Gottes nicht verstehen könnte. Es ist natürlich tragisch, dass diese Erde mit den meisten ihrer Bewohner keine ewige Existenz haben. Allerdings sagt die Bibel auch, dass ein neuer Himmel und eine neue Erde geschaffen wird, in welchen Gerechtigkeit wohnt. Das schließt aus, dass Ungerechte dort sein werden. Bei der Vernichtung unserer alten Erde wird es die Menschen geben, die Gott von dieser Erde retten wird. Sie werden nach den Worten Paulus von Engeln eingesammelt, Jesus entgegen in der Luft. Diese Gedanken sind für manche ganz neu. Aber für die Bibel sind sie eine Selbstverständlichkeit. Wir sollen sein, wo Jesus auch ist. Das war eine der letzten Bitten, die Jesus an seinen Vater richtete, bevor er diese Erde verließ.
Zur Erkennung dieser Menschen hat Gott ein Zeichen vorgesehen. Es ist ein Zeichen der Treue zum Schöpfer und zu seinen Geboten. Aber auch zum Glauben an die erlösende Gnade Gottes durch Jesus Christus. Es ist nicht erforderlich, dass wir als Menschen dieses Kennzeichen sehen. Es ist aber wichtig, den Glauben und die Wahrheit von Christus im Herzen zu tragen. Für manche ist diese Botschaft eine Katastrophe, weil sie das nicht gerne wollen, für andere das Evangelium - die Frohe Botschaft!
Das "Siegel" hat vermutlich was mit der Taufe zu tun. Als die Offenbarungen geschrieben wurde war das Christentum schon so ca. 100 Jahre alt. Da wurden die Christen mit dem "heiligen Geist" besiegelt.. Sie wurden dazu auf der Stirn gesalbt. Das war ein altes Ritual, den Christus heißt der Gesalbte (von hebräisch Messias) und die Anhänger wurden mit der Taufe und Salbung zu Christen. Machen die alten Kirchen heut ja auch noch.Vermutlich ist das für den kath. Religionsunterricht, denn auch die "salben" bei der Taufe noch. Frag doch mal deinen Lehrer
.
So schwer ist dieser Text gar nicht zu verstehen. Überlege: Was hast du hinter deiner Stirn? richtig, dein Gehirn, deine Denkzentrale.
In der Bibel wird "Stirn" öfter für Denkvermögen oder feste Gesinnung gebraucht. Ein Sigel wird benutzt, um etwas zu "versigeln", das heißt, die Eigentumsrechte kenntlich zu machen. Nur ein Eigentümer hat das Recht, ein Sigel (auf einem Brief oder einer Urkunde) zu brechen.
Jemand, dessen Stirn durch Gott versigelt ist, ist Gotteseigentum, weil dieser dessen Treue und Loaylität geprüft hat.
In der letzten Botschaft des Koran wird auch darauf hingewiesen....
"Muhammad ist der Gesandte Allahs. Und die, die mit ihm sind, sind hart gegen die Ungläubigen, doch barmherzig zueinander. Du siehst sie sich (im Gebet) beugen, niederwerfen (und) Allahs Huld und Wohlgefallen erstreben. Ihre Merkmale befinden sich auf ihren Gesichtern: die Spuren der Niederwerfungen. Das ist ihre Beschreibung in der Thora. Und ihre Beschreibung im Evangelium lautet: (Sie sind) gleich dem ausgesäten Samenkorn, das seinen Schößling treibt, ihn dann stark werden läßt, dann wird er dick und steht fest auf seinem Halm, zur Freude derer, die die Saat ausgestreut haben - auf daß Er die Ungläubigen bei ihrem (Anblick) in Wut entbrennen lasse. Allah hat denjenigen, die glauben und gute Werke tun, Vergebung und einen gewaltigen Lohn verheißen." 48:29
In der ersten Satz kommt ja die Worte "hart gegen die Ungläubigen"; damit sind die Ungläubigen gemeint, die den Islam/Muslime bekämpfen. Die Ungläubigen, die den Islam nicht bekämpfen soll man wie folgt behandeln:
Allah verbietet euch nicht, gegen jene, die euch nicht des Glaubens wegen bekämpft haben und euch nicht aus euren Häusern vertrieben haben, gütig zu sein und redlich mit ihnen zu verfahren; wahrlich, Allah liebt die Gerechten. 60:8
Kurz: Siegel Gottes auf der Stirn bedeutet: Spuren der Niederwerfung. Wenn du also Gottes Siegel auf deiner Stirn haben willst, so wirf dich vor Gott nieder, genauso wie Jesus das getan hat, genauso wie die Propheten, die vor ihm gesandt wurden, getan haben sowie die früheren Gläubigen; all dies werden in der Bibel beschrieben. Wenn du magst, kann ich dir Bibelverse angeben, oder ein Video, dass belegt, dass Jesus und die Juden und die Gläubigen gebetet haben, wie die heutigen MUSLIME. Ja, zieh dir das mal rein... Ein Jude betet. Aber wie?
https://www.youtube.com/watch?v=YCIqv03NQ6k
Woher kommt diese Gebetsform der Juden? Von Moses und von den Propheten... Diese Gebetsform gab es immer und war die richtige Gebetsform. Die Christen habens vergessen und (manche) Juden auch. Darüberhinaus war Jesus ein Israeli. Somit hat Jesus auch so gebetet, wie im Video bzw. wie ein Muslim. Und in unseren Augen ist Jesus ein Muslim= Ein gottergebener Mensch/ein Diener Gottes/ein Prophet Gottes... aber nicht Gott oder Sohn Gottes.
Also wenn du dich vor Gott niederwerfen solltest, dann wirf dich vor die Macht, an die auch Jesus sich niedergeworfen hat.
Vielen Dank! Habe ich tatsächlich nicht beachtet.
Aber ist die von dir genannte Stelle nicht etwas zu heftig? Der Papst hat doch nur gemeint, man solle was ändern im Bezug auf Umwelt oder habe ich das falsch verstanden?