Wie kann ich Vertrauen ins Motorrad zurückgewinnen?
Ich hatte letztens einen Beinaheunfall mit dem Motorrad, mir ist in der Kurve derart das Hinterrad weggerutscht, dass ich kurz vor einem Highsider stand. Schuld war Sand, der ganz plötzlich auf der Straße lag
Zum Glück konnte ich das abfangen, ich weiß noch bis heute nicht wie. Ich musste dann auch erstmal anhalten, der LKW der mir entgegengekommen ist (in den ich reingekracht wäre) hat auch angehalten und mich beruhigt. Ich hatte dann eine absolute Panikattacke und bin zusammengebrochen
Jetzt habe ich aber kein Vertrauen mehr in meine Reifen, traue mich kaum wieder auf Bike.. Und wenn, dann fahre ich wie eine Anfängerin. Wie kriege ich das Vertrauen in mich und meine Reifen zurück?
Meinen Motorrad-Freunden habe ich davon noch nicht erzählt, weil es mir absolut peinlich ist...
Ich überlege mittlerweile ob ich nicht komplett aufhören sollte
9 Antworten
Bitte wende Dich an einen Fahrpsychologen.
Nur der kann die spezielle Situation erklären ,mit Dir zusammen aufarbeiten
und nur so kannst Du die spezifischen Gefahren erkennen, nur bedingt gibt es Lösungen im Fahrverhalten,
aber einige Lösungen gibt es eben doch, z.B. ist es kein Anfängerverhalten ,Radfahrern wirklich sehr großzügig auszuweichen, so zu fahren ,das man noch hinter diesen anhalten kann ( Radfahrer können so plötzlich ausbrechen ,rutschen von den Pedalen ab ,wollen in irgend einen Feldweg ),
das gleiche gilt für kurvige Strecken ,wenn man so 70 km / h fährt,kann das keinesfalls zu schnell sein ,ob das die Spur eines Bulldogs ist, herabgefallene Ernte,hier in der Wetterau sind Kartoffeln und Rüben im Herbst legendär.
Mit Sand hat man eigentlich nicht zu rechnen,und diesen sieht man wirklich nicht oder zu spät.Und hier ist es die Aufgabe des Fahrpsychologen Dir die Ängste zu nehmen,vielleicht zu sagen,das es Dinge gibt die untypisch sind ,und mit denen Du kaum mehr zu rechnen hast.
Dennoch könntest Du natürlich verstandesmäßig auch danach zu dem Urteil kommen,das Dir Motorradfahren zu risikobehaftet ist.
Das sehen sehr viele so und kommen zu der Grundsatzentscheidung kein Motorrad zu fahren.
Keinesfalls solltest Du aber gar kein Kraftfahrzeug mehr bewegen.Das kommt leider sehr häufig vor ,geplant werden ein paar Tage oder Wochen,und die Ängste bauen sich dann so auf ,das einem später das Fahren unmöglich wird.
Mhh :/
Du kannst ja langsam wieder dort anfangen zu fahren, wo du dich wohlfühlts auf deine Strecken ^^ und dich so mit wieder ran tasten ^^.
Mir ist auch etwas ähnliches passiert... Wo ich 16 war. Ich bin da im einen Kreisverkehr gefahren und auf einmal bin ich dann weg gruscht 🤔 ich saß dann erstmal auf dem Boden und wusste nicht was passiert ist... aber ich glaube, ich habe so bisschen den Verkehr aufgehalten 😅 da ich so random auf dem Boden saß 😂. Mich haben dann aber Autofahrer gefragt, ob es mir gut und haben mir auch geholfen mein Bike aufzustellen und nach einer Zeit bin ich dann wieder los gefahren. Ich war nur unter Schock und hatte so bisschen Schürfwunden gehabt 👌
Ich würde mich einfach wieder langsam ran tasten
Mach ein Fahrsicherheitstraining.
Allwetterreifen beim Motorrad? Slicks haben auf der Straße eh nix zu suchen.
https://www.motorradreifen.com.de/winter-ganzjahresreifen-fur-roller-motorrad/
Ich persönlich fahre nur Heidenau 4 Saison.Das Stollenprofil ist natürlich nichts für 200 km/ h auf der Autobahn, aber für grenzwertige Situationen wie die Runkel auf der Gass,schon.
Wenn du damit klar kommst, gut. Für meinen Fahrstil passen diese Reifen nicht.
Vielleicht solltest du die Situation nochmal Revue passieren lassen wie es dazu gekommen ist und was du beim nächsten Mal besser machen könntest (wenn möglich).
Wenn du Motorrad fahren wirklich liebst (wovon ich anhand vom Nicknamen ausgehe) dann beginne wieder langsam und taste dich heran.
Manchmal braucht man eine "Respektschelle" um sich wieder in den Griff zu bekommen um zu verstehen was für ein Gerät man zwischen den Beinen hat (an Zweideutigkeit nicht zu übertreffen :D)
Klingt doof aber: Fahren. Fahren. Fahren.
Jeder Fahrer wird bestätigen können: "Shit happens."
Halten Sie zudem Ausschau nach einem Fahrsicherheitstraining für Motorräder. Sowas nützt in jedem Fall und gibt Vertrauen in sonst seltene oder bislang unbekannte Situationen, Anfängern und erfahrenen Fahrern gleichermaßen.
Fahren Sie in Gruppen: Wichtig ist, dass Sie Ihr eigenes Tempo und den eigenen Fahrstil halten - gleich was auch immer die Gruppe treibt. Hilfreich kann sein, sich fürs Erste alleine zu bewegen oder kleine Gruppen zu suchen die entweder dem eigenen Fahrstil entsprechen oder/und gegenseitig Rücksicht nehmen.
Kommt aufs Training an :) Gibt durchaus welche, bei denen Kurvensituationen trainiert werden, wenngleich Sie natürlich recht haben, sowas sieht man selten in Basistrainings.
Ich zielte damit eher auf die Vertrauensfrage in die eigene Maschine. Man muss nicht EXAKT das nachstellen was zuletzt schief lief - das allgemeine Handling zu festigen hilft bereits deutlich.
Absolut richtig. Genau deswegen auch der erste Satz meiner Antwort :)
Macht hier nur Sinn in Verbindung mit einem Fahrpsychologen .Der würde z.B. dazu raten Allwetterreifen zu fahren.Diese verbessern bei den typischen motorradspezifischen Gegenständen und Verunreinigungen etwas den Grip.Und vor allem geht es darum die Psyche zu stärken ,man tut aktiv etwas. Aber bei einer frischen Ölspur auf der Fahrbahn ,in einer Kurve ,oder auch Sand , ist ein Sturz kaum zu vermeiden und man nur Glück haben nicht in die Leitplanken oder ein anderes Fahrzeug zu krachen.