Wie kann ich mit einem niederländischen Bachelor in Deutschland den Master machen?
Hallo,
Ich würde habe einen Bachelor Abschluss in Psychologie von der Universität in Maastricht. Nun möchte ich für meinen Master nach Deutschland wechseln. Nun ergibt sich jedoch die Problematik, dass die ECTS in den Niederlanden und in Deutschland wohl unterschiedlich vergeben werden, sodass beispielsweise die RWTH in Aachen 10 ECTS in der Bachelorarbeit verlangt, in Maastricht jedoch die maximale zu erreichende Punktzahl 6 ECTS. Bedeutet das, dass es für mich unmöglich ist an den Unis zu studieren die eine unterschiedliche ECTS Verteilung haben? Oder gibt es für Studenten mit ausländischen Abschlüssen Möglichkeiten trotzdem in das Bewerbungsverfahren mit aufgenommen werden zu können?
Für jeden Tipp wäre ich sehr dankbar.
Liebe Grüße
4 Antworten
dass die ECTS in den Niederlanden und in Deutschland wohl unterschiedlich vergeben werden, sodass beispielsweise die RWTH in Aachen 10 ECTS in der Bachelorarbeit verlangt, in Maastricht jedoch die maximale zu erreichende Punktzahl 6 ECTS
Das hat nicht unbedingt was mit Deutschland vs. Niederlande zu tun, die Gewichtung der ECTS-Punkte (die einen Arbeitsaufwand widerspiegeln sollen) ist Sache des jeweiligen Studienprogramms. Auch wenn es gesetzliche Vorgaben geben kann.
In so einem Fall wirst du wohl nicht durch einen Standard-Online-Prozess durchkommen, sondern musst dich an die jeweilige Uni bzw. den verantwortlichen Fachbereich direkt wenden. Solche Sonderfälle sind ja nicht ungewöhnlich. Außerdem muss ja ohnehin inhaltlich geschaut werden, ob du die sonstigen Voraussetzungen erfüllst - gerade beim Psychologiestudium scheint es da recht unterschiedliche Vorstellungen zu geben, sogar in Deutschland selbst.
Es gibt keine allgemein gültige Regelung an deutschen Universitäten für so einen Fall. Wende dich an das Prüfungsamt der deutschen Uni. Auch das Akademische Auslandsamt oder die Zentrale Studienberatung dieser Uni könnten dir wahrscheinlich weiter helfen.
Hallo,
ich habe einen Bachelor aus Maastricht, einen Master aus London und eine Approbation (PP, VT) in RLP. Eine Promotion in BaWü wäre auch möglich.
Bildung ist Ländersache. Bei BSc/MSc Wechsel wollen alle UNis externe Studenten ignorieren, bzw. sich denen rechtswiedrig verweigern. Deswegen wollen sie bestimmte Kombinationen oder FÄcher haben, die sie jedoch nur selbst anbieten. Das bestrifft alle BSc Absolventen und ist eine Sauerei! Bewerb dich, wenn du abgelehnt wirst, nehme dir einen Anwalt!
Ansonsten weiß ich von meinen ehemaligen Mitstudenten, dass es in NRW viele Unis gibt, die annehmen weil sie mit Maastricht gute Erfahrungen gemacht haben. Dir bleibt ansonsten nur übrig dich weiter umzuhören oder mit einem Anwalt zu arbeiten.
Übrigens fand ich die Uni Maastricht im Vergleich zu vielen anderen Unis und Studiensystemen sehr gut!
Viele Grüße und viel Erfolg!
Es kann sein, dass du einige Module nachholen musst, aber ich denke, dass es bei der Immatrikulation ansonsten keine Probleme geben sollte.
Mir wurde schon von 3 Unis gesagt, dass meine Bewerbung unzulässig ist aus oben genannten Gründen und ich weiß nicht genau was und ob ich da noch was machen kann.
Hast du denn ein Bachelor of Science? Weil die Bologna-Reform sollte eigentlich genau dieses Problem lösen. Das ist der Grund, warum es keine Diplomstudiengönge mehr gibt.
Die Bezeichnung (of Science, of Arts, of Sonstwas) ist erstmal völlig irrelevant. Den Unis steht es weiterhin frei, für die Aufnahme in weiterführende Programme bestimmte ECTS-Punkte in bestimmten Fächern zu verlangen. Und wenn sie einen höheren Anteil von wissenschaftlichem Arbeiten verlangen, dann können sie auch eine entsprechende Credits-Anzahl für die Abschlussarbeit verlangen.
Nebenbei, Diplomstudiengänge gibt's noch immer, wenn auch seltener. Der Bolognaprozess an sich verlangt nicht deren Abschaffung.
Ich meinte eher: es gibt ja internationale Abschlüsse, die nicht wie bei uns B.A oder M.A heißen. Da kann ich mir schon vorstellen, dass es deswegen Probleme geben könnte. Aber wenn man ein Bachelor of Science hat, wird man in Deutschland schon eine Uni finden, die einen aufnimmt.
Wie gesagt, die Bezeichnung ist komplett egal. Es muss eine bestimmte ECTS-Mindestpunktezahl erreicht sein (z.b: 180), und dann wird eben oft drin eine bestimmte Fächerzuordnung erwartet (also z.B. "mindestens 30 Credits in Grundlagen der Pugilistik, mindestens 20 Credits in Tellerjonglieren").
Ob das durch ein sächsisches Diplomstudium, eine italienische Laurea oder auch ein deutsches "Staatsexamenstudium" erreicht wird, spielt keine Rolle.
Es steht den Unis aber auch frei, etwaige Lücken durch zusätzliche Auflagen schließen zu lassen.
Das klärt du am besten mit der Universität oder der FH an der du das machen willst. Am besten Anrufen, anfragen und Mail mit Anhängen mitschicken. Ein Termin vor Ort wenn es in der Nähe ist schadet auch nicht.
Viel Erfolg ;-)
Das heißt es gibt schon die Möglichkeit einen Studienplatz zu bekommen? Und weißt du ob man auch fehlende ECTS Punkte in der Bachelor Arbeit nachträglich durch Module bekommen kann?