Bachelor, Master System unfair?
Ich sehe, dass das Niveau an kleineren Universitäten in ärmeren Ländern wie Indien oder afrikanischen Ländern katastrophal ist. Teilweise entsprechen dort Promotions- oder Master-Inhalte denen, die man in Deutschland in Bachelorstudiengängen behandelt. Trotzdem werden solche Abschlüsse oftmals in Deutschland anerkannt und genießen dann hierzulande denselben Ruf, wie ein deutscher Abschluss. Früher hat ein deutsches Diplom oder ein deutscher Doktor noch etwas bedeutet. Heutzutage geht alles in Richtung PhD, Bachelor und Master und verschieden anspruchsvolle Abschlüsse sind gar nicht mehr unterscheidbar. Warum unternehmen Wirtschaft und Hochschule nichts dagegen?
1 Antwort
Man kann das auch so sehen: deine Kritik verfängt genau dann, wenn es letztlich nur nach der Papierform geht, was m.E. sowieso inzwischen viel zu sehr der Fall ist. Papier bringt aber keine Leistung, sondern der Inhaber des Papieres. Was der letztlich kann und leistet, zeigt sich in der Praxis völlig unabhängig davon, wo er seinen Abschluss gemacht hat. Spätestens nach ein paar wenigen Berufsjahren spielt die Vergleichbarkeit der Abschlüsse eh keine Rolle mehr., sondern nur noch die individuelle Erfahrung und Leistung. Da zeigt es sich häufig genug, dass Leute mit "geringerem" Abschluss diejenigen, mit einem nominell höheren Abschluss karrieremäßig überholen, weil sie im Beruf letztlich besser sind.
Kommt mal von dem hohen Ross runter,
??????
Ich schrieb doch, dass die sogenannte Papierform nicht selten in die Irre führt und über die tatsächliche Leistungsfähigkeit kaum Auskunft gibt.
War doch nur als Beispiel zum Untermauern Deiner Aussage gedacht.
Das mit dem hohen Ross galt doch nur solchen, die immer noch mit den Sprüchen vom "Deutschen Wesen ..." daher kommen.
Ach soooo...
Diese "westliche Arroganz" betrifft übrigens nicht nur andere Völker außerhalb Europas, sondern auch unsere eigenen Vorfahren. Die waren bei weitem auch nicht so dumm und primitiv, wie das heute viele denken.
In einem Betrieb, in dem ich im Büro arbeitete, machte ein Äthiopier eine Ausbildung zur IT-Fachkraft Systemintegration. Er hatte eine Ausbildungs-Duldung gemäß § 60c AufenthG. Dem hätte man an sich gleich eine Beschäftigungs-Duldung laut § 60d AufenthG geben können, nur wurde ihm sein Abschluss der Informatik auf der Uni in Addis Abeba nicht anerkannt. Der hatte aber vom ersten Tag an die ausgelernten Kollegen locker in der Tasche.
Kommt mal von dem hohen Ross runter, dass Universitäten außerhalb der westlichen Welt so etwas wie "Baumschulen" wären.