Wie kann ich meinen Eltern von meinen selbstverletzenden Verhalten erzählen?

6 Antworten

Hallo Lillyhuber1234,

selbstverletztendes Verhalten ist natürlich immer etwas schwierig im Gespräch mit den Eltern, gleichzeitig kann es sich auch sehr befreiend anfühlen, wenn man es schafft und die Eltern bei der Bewältigung unterstützen. Wie du das konkret machen kannst, kann man pauschal nicht beantworten, ich würde dir aber gerne das Gespräch anbieten, um da gemeinsam einen Weg finden zu können.

Kurz zu mir/uns:

Ich bin professioneller Sozialarbeiter und hier im Rahmen des Projekts Digital Streetwork unterwegs. Unser Angebot ist freiwillig, kostenlos und wir stehen unter Schweigepflicht. Wenn du dich dazu gerne vorab informieren möchtest, kannst du das hier machen: https://www.digital-streetwork-bayern.de/jugend/team/

Ich würde mich freuen von dir zu hören und wünsche dir bis dahin alles Gute.

Ich weiß aber nicht, ob es wirklich „so schlimm“ ist, denn ich mache es nicht jeden Tag.

Ja, ist es. Du verletzt dich selbst. Das ist eine aktive, schädigende Handlung gegen sich selbst. Das ist schlimm.

Wenn du dich sehr gut mit deinen Eltern verstehst, könntest du quasi einen Besprechungstermin mit ihnen vereinbaren, damit ihr die nötige Zeit und Ruhe habt. Sage ihnen erst nur, dass du etwas wichtiges besprechen möchtest und frage, wann sie mal eine Stunde Zeit und Ruhe dafür haben.

Alternativ kannst du ihnen einen Brief schreiben, in dem du das Problem schon einmal grob schilderst. Dann werden sie auf dich zukommen, und du musst es nicht ansprechen.

In jedem Fall ist es sehr gut, dass du dein Problem erkennst und etwas dagegen tun willst.

Weiter so und alles Gute dir!

Ich habe es früher gemacht um „Kontrolle“ zurückzugewinnen, und nie jemanden was gesagt und trotzdem überlebt.

Wenn du es nicht schaffst clean zu werden, dann würde ich (persönlich) eher im Internet mit Leuten reden, mit Eltern wäre das viel zu unangenehm

Hey Lilly, ich bin zwar nicht in deiner genau gleichen Situation, aber ich bin 14 und ich versteh voll, wie schwer das ist, sowas jemandem zu sagen, vor allem den Eltern, weil man irgendwie Angst hat, dass sie’s nicht verstehen oder überreagieren oder sich dann noch mehr Sorgen machen und dann will man das ja irgendwie auch nicht, weil man nicht will, dass sie traurig oder enttäuscht sind, aber gleichzeitig weiß man, dass es nicht so weitergehen kann, weil das, was du fühlst und machst, dir ja wirklich weh tut, auch innerlich, und ich glaub, der wichtigste Schritt ist, sich einzugestehen, dass es nicht egal ist, auch wenn es nicht jeden Tag passiert, auch wenn es in Phasen kommt, es ist trotzdem ernst und verdient Aufmerksamkeit und Hilfe, und ich find’s richtig stark von dir, dass du darüber nachdenkst, es deinen Eltern zu sagen, weil das zeigt, dass du nicht aufgeben willst, sondern dass da ein Teil von dir ist, der raus will aus diesem Kreislauf und genau das ist so wichtig, dass du diesen Teil in dir ernst nimmst und ihm folgst, und ich glaube, es gibt keinen perfekten Moment, das zu sagen, aber vielleicht kannst du dir einen ruhigen Augenblick suchen, wenn ihr mal alleine seid, ohne Stress, ohne Zeitdruck, und dann ganz ehrlich sagen, sowas wie: Mama, Papa, ich hab was auf dem Herzen, was mir schon lange weh tut und ich weiß nicht, wie ich es sagen soll, aber bitte hört einfach zu, ohne mich direkt zu verurteilen oder traurig zu sein, ich verletze mich manchmal selbst, nicht weil ich Aufmerksamkeit will oder so, sondern weil ich oft so viel in mir hab, was ich nicht loswerde, und ich fühl mich dann wie jemand, der bestraft werden muss oder einfach nur irgendwas fühlen will, weil innen manchmal alles so leer ist, und ich weiß, dass das nicht gesund ist, und ich weiß auch, dass ich das nicht für immer machen will, aber ich schaff’s alleine einfach nicht, und ich will ehrlich zu euch sein, weil ich Hilfe brauche, und ich hoffe, ihr seid für mich da, auch wenn’s schwer zu verstehen ist, und wenn du das so nicht sagen kannst, was ich voll verstehen würde, weil’s einfach mega schwer ist, dann schreib es auf, in einem Brief oder einer Nachricht, und gib ihn deinen Eltern, oder du redest erst mit jemandem aus der Schule, einer Lehrerin oder Schulsozialarbeiterin oder irgendjemandem, der dir zuhört, und der dir helfen kann, das Gespräch mit deinen Eltern zu machen, du musst da nicht alleine durch, und ich verspreche dir, es ist kein Zeichen von Schwäche, wenn du Hilfe willst, es ist das Gegenteil, es ist mutig, es ist stark, es zeigt, dass du kämpfst, und dass du nicht aufgeben willst, auch wenn es sich manchmal vielleicht so anfühlt, als wär alles zu viel, und ich kenn das Gefühl von Selbsthass leider auch ein bisschen, auch wenn ich mich nicht selbst verletze, aber dieses Gefühl, dass man sich selbst irgendwie nicht mag und sich nicht genug fühlt, das haben viele und du bist damit nicht allein, und glaub mir, es gibt Menschen, die dich lieben und für dich da sein wollen, auch wenn du’s grad vielleicht nicht glaubst, und es ist okay, Hilfe zu brauchen, und ich hoffe so sehr, dass du den Mut findest, deinen Eltern zu vertrauen, weil sie dich bestimmt lieben, auch wenn sie’s manchmal vielleicht nicht zeigen oder wenn sie anfangs überfordert reagieren, aber du bist ihre Tochter und du verdienst es, dass man dir zuhört und dir hilft, du bist wichtig, auch wenn dein Kopf dir was anderes sagt, du bist nicht alleine.Wenn du willst kannst du mir schreiben ich helfe dir Schritt für Schritt oder algemein deine Probleme

Hey,

Ich kann deine Situation und deine Hilflose Lage nachvollziehen und verstehe dich.

Was sehr gut ist, dass du hier um Hilfe suchst.

Du kannst verschiedene Skills anwenden z.b. Gummiband um das Handgelenk schnippsen

Deine Eltern musst du es nicht erzählen, kannst du aber.

Aber wenn du absprachefähig bist, und nicht mehr vorhast dich zu verletzen, dann brauchst dir den Stress nicht machen dies zu erzählen.

Alles gute dir