Wie höre ich auf Hintergedanken im Bezug auf Männer und Frauen zu haben?
Bei Frauen hab ich immer den Hintergedanken dass diese mich wegen meines Statuses, wegen meiner Ressourcen oder anderweitig von mir profitieren wollen.
Bei Männern denke ich immer dass diese nur an Dominanz und Macht denken und dabei keine Chance auslassen mich auszustechen.
Deswegen bewahre ich im äußeren einen harten Kern und bin auch mal das Aloch als der Lurch der es mit sich machen lässt.
wie lege ich aber solche Gedanken ab
2 Antworten
wie lege ich aber solche Gedanken ab
Eine gewisse Vorsicht ist angebracht.
Allerdings lernt man ja auch Menschen kennen, die einen vergleichbaren Status haben, oder höher.
Das hat dann sicher eine andere Qualität.
Letztlich merke ich schon immer relativ schnell, worauf sich das Interesse meiner Bekannten an mir bezieht.
Da kann ich mich dann schon abgrenzen.
Normalerweise sieht man mir allerdings 'meinen Status nicht an.
Ich gebe mich bescheiden, kleide mich bescheiden, tätige auch keine größeren Ausgaben (Jedenfalls nicht so, dass es Bekannte mitbekommen sollten)
Vor einigen Monaten hatte ich ein (für mich eher belustigendes) Erlebnis.
In meiner türkischen Stammkneipe war der einmal monatliche DJ-Abend für Senioren/innen. Entsprechend gerammelt voll, internationales Publikum. Etwa gleichviele F + M, alle deutlich ü 40.
Ich entdeckte u.a. auch einen meiner Mitarbeiter der mit einer altersentsprechenden Damen turtelte.
Wir begrüßten uns kurz, blieben aber in unseren jeweiligen Bekanntenkreisen.
Etwa 1,5 Stunden später kam er auf mich zu, mit der zaghaften Nachfrage:
"Chef, kannst Du mir 50.-€ bis morgen leihen, ich will jetzt nicht weggehen müssen, um zur Bank gehen, es läuft grad so gut mit der Dame."
Ich gab ihm einen Hunderter mit der Bitte, den bei der Kellnerin zu wechseln, und mir dann eben die 50.- zu geben.
Offenbar muss 'seine Dame nur gesehen haben, wie er mir die 50.- gab.
Jedenfalls streifte Sie etwas später an mir vorbei, als er gerade beim Bezahlen war und sie gehen wollten.
Dabei bemerkte Sie:
"Hoffentlich gibst du es ihm auch zurück"
Ich hatte kein Bedürfnis, dies aufzuklären.
Das weiß ich konkret nicht.
Ich hatte ihn nicht weiter danach gefragt.
Nur zur darauffolgenden Nachtschicht am nächsten Tag:
"Und ausgeschlafen ? Schöne Nacht gehabt ?"
Und er:
"Ja, passt alles."
Speziell nach der Frau habe ich nicht mehr gefragt, und weder ihn noch sie bei den darauffolgenden, monatlichen DJ-Abenden nochmal gesehen.
Wichtig ist zu verstehen, woher diese Gedanken kommen. In der Regel entstehen solche Sichtweisen aufgrund von realen Erfahrungen, die man im Leben besonders häufig gemacht hat, besonders durch die Eltern, aber natürlichauch im Freundeskreis. Besonders heftige negative Erfahrungen haben einen stärkeren Impact als positive Erfahrungen.
Du kannst dir zusätzlich auch Gedanken machen, in welchen Fällen deine Erwartungen nicht erfüllt wurden und du z.B. an selbstlose Menschen geraten bist, die dir nichts Böses wollten, um das Gesamtbild etwas zu entzerren.
Am Ende ist es denke ich ein Umlernprozess, bei dem du immer mal probieren solltest, zu vertrauen und nicht gleich bei der nächstbesten Enttäuschung einen Rückzieher zu machen.
Außerdem kannst du dir bewusst machen, dass es nur deine Erwartungshaltung ist, keine universelle Wahrheit, und dass diese Erwartungshaltung von deiner persönlichen Erfahrung stammt, nicht davon, dass Menschen tatsächlich immer so sind, wie du es befürchtest.
Das ist doch wirklich ein Knaller! - Verrätst Du mir, wie es mit dem Kollegen und der Dame weiterging?