Wie heißt das bei nichtbinären Personen?

5 Antworten

Von Experte earnest bestätigt

Hallo, flowerpower203 👋

Ich glaube man spricht die Person dann mit Vor- und Nachnamen an.

earnest  13.10.2022, 17:17

Das scheint mir eine kluge Idee zu sein.

;-)

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Eine ganz einfache Option ist Vor- und Nachname zu nutzen. Damit macht man nichts falsch.

Ansonsten gibt es noch die Option nur den Nachnamen, ohne Anrede zu nutzen oder die englische Anrede „Mx.“ (ausgesprochen wie Mix)

Das kommt auf die Person an. Manche lassen sich dann lieber mit Vornamen ansprechen, oder suchen sich ein Pronomen aus, das kann auch ein neues sein, was es so in deutschen Sprachgebrauch nicht gibt. Ansonsten ist "Person Müller" oder einfach nur "Müller" eine Option

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Da das nur bei 0,01 % der Menschen vorkommt, muss man sich darüber normalerweise keine Gedanken machen. Wenn jemandem die Anrede nicht gefällt, kann er das gerne sagen und man sich danach richten. Das ist wie beim Siezen/Duzen. Man nimmt erst mal das, was angemessen erscheint.

Mina7000  14.10.2022, 21:04

Tatsächlich betrifft es ca. 1% der Menschen. Mit mehr Aufklärung läge die Zahl sogar vermutlich bei bis zu 5%. Geschlechtliche Vielfalt ist nicht selten.

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DonkeyShot  14.10.2022, 22:27
@Mina7000

Ich meinte "Zwitter". Ansonsten ist das Geschlecht eindeutig bestimmbar. Meiner Recherche nach betrifft das 1 von 8.000 bis 10.000 Menschen, also 0,01 %.

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Mina7000  18.10.2022, 09:49
@DonkeyShot

Geschlecht ist extrem komplex und wird bei vielen Menschen nie eindeutig bestimmt… hast du deine Chromosomen schon mal testen lassen? Vermutlich nicht…

Und auch wenn es schon ein paar Studien dazu gibt, es ist leider noch sehr unbekannt, dass auch im Gehirn Unterschiede zwischen den Geschlechtern sind, die sich aber nicht zwangsläufig mit den restlichen körperlichen Merkmalen decken. Die Gehirne von Transfrauen sehen den Gehirnen von Cisfrauen ähnlich und bei Männern ist es das gleiche. Für non-binäre und intergeschlechtliche Menschen gibt es diese Studien meines Wissens nach noch nicht.

Geschlechtliche Variablen sind definitiv keine Seltenheit. Selten ist leider nur wie oft sie erkannt werden und wie oft jemand offen dazu steht. Es ist noch nicht lange her, dass intergeschlechtliche Babys aus rein ästhetischen Gründen operiert werden durften und wurden. Tatsächlich ist es auch noch keine 100 Jahre her, dass diese Babys teils ohne Einverständnis oder Wissen der Eltern unnötig operiert wurden.
Bis heute wissen viele Menschen nicht mal, dass Intergeschlechtlichkeit existiert. Und natürlich wollen sich auch nicht alle Menschen mit diesem Label identifizieren. Übrigens auch um soziale und medizinische Diskriminierung zu vermeiden.

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DonkeyShot  18.10.2022, 14:14
@Mina7000

Das ist falsch. Bei 99,99 % der Menschen ist das Geschlecht eindeutig aufgrund der Geschlechtsmerkmale bestimmbar.

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DonkeyShot  18.10.2022, 14:20
@Mina7000

Wenn ich mich ansehe, bin ich eindeutig männlich. Eierstöcke wurden bei mir auch noch keine gefunden. Das sind die eindeutigen Merkmale, die ein Geschlecht bestimmen. Das Gehirn ist jedenfalls kein Geschlechtsmerkmal 😂 Ist durchaus bei beiden Geschlechtern vorhanden.

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Mina7000  24.10.2022, 09:45
@DonkeyShot

Also nochmal ganz deutlich:

Das biologische Geschlecht besteht aus vier Kategorien. Die Genitalien (die übrigens meist alleinstehen für die Bestimmung des Geschlechts genutzt werden), die inneren Organe, die Hormone (die sich in der Pubertät noch ändern) und die Chromosomen.
Die wenigsten Menschen wissen ob sie Abweichungen in den Hormonen oder Chromosomen haben.
Daher gibt es bei intergeschlechtlichen Menschen eine hohe Dunkelziffer. Dazu kommt die mangelnde Aufklärung. Z.B. Menschen mit der Krankheit PCOS. Bei sehr vielen findet sich eine Erhöhung der männlichen Geschlechtshormone im Blut (Hyperandrogenämie), ergo: diese Menschen sind intergeschlechtlich.
Und allein damit liegt die Zahl der Betroffenen schon über deinen angeblichen 0,01% (woher stammt diese Zahl eigentlich?)

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Mina7000  24.10.2022, 09:47
@DonkeyShot

Es geht nicht um das Vorhandensein eines Gehirns sondern um geschlechtsabhängige Strukturen.
Und ich will dir nicht absprechen ein Mann zu sein. Ich will nur sagen, dass es deutlich mehr Intergeschlechtliche Menschen gibt als du hier behauptest.

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Ich glaube »xier« oder »dey« ist die Anrede für nonbinäre Personen.

Redekunst  13.10.2022, 16:46

Das sind zwei Möglichkeiten, aber dafür entscheidet sich nicht jede Person

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Marcellaibach  13.10.2022, 16:53
@Redekunst

Ja aber bei einem persönlichen Gespräch, braucht es eine persönliche Anrede in Form von "Herr" "Frau" "Xier". Ein*e Polizist*in oder ein*e Richter*in wird bestimmt nicht "Du" sagen. Da braucht es einfach Personalpronomen, ob es jemanden gefällt oder nicht.

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earnest  13.10.2022, 16:58

Das würde mier, pardon, mir nie über die Lippen kommen.

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Marcellaibach  13.10.2022, 17:05
@earnest

Es wäre aber ein respektvoller Umgang, die Person so anzusprechen, wie sie/er/xier angesprochen werden möchte. Du willst doch auch nicht unpersönlich - im Wienerischen mit 'Heast' angesprochen werden. Weil es einfach unhöflich ist.

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earnest  13.10.2022, 17:07
@Marcellaibach

Ich würde die betreffende Person - ganz respektvoll - mit ihren Namen anreden.

Deine Schlusssätze verstehe ich nicht so recht.

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Marcellaibach  13.10.2022, 17:09
@earnest

'Heast' ist im Wienerischen Dialekt ein unpersönliches Du-Wort. In Wien sagt man oft 'Heast' statt 'Du'

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Marcellaibach  13.10.2022, 17:12
@earnest

Wieso verstehst es nicht? Oder was genau verstehst du an meinem Argument nicht?

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earnest  13.10.2022, 17:14
@Marcellaibach

Ich verstehe nicht, dass du meinen meiner Ansicht nach klaren und eindeutigen Kommentar nicht verstehst.

Aber ich denke, wir können es dabei belassen.

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Marcellaibach  13.10.2022, 17:20
@earnest

Mir ist doch deine Ansicht vollkommen wurscht. Und ignorante Menschen will ich auch gar nicht verstehen. Leb' halt weiter nach deinen veralteten Ansichten aber verlange nicht von anderen Menschen das zu verstehen.

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earnest  13.10.2022, 17:55
@Marcellaibach

Nun ja. Nun noch ein unverschämtes Schlussbonbon.

;-)

Was in aller Welt ist an einem freundlichen "Ich freue mich sehr, Sie/Dich zu sehen, Kai Müller-Wohlfart" auszusetzen?

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