Wie hat sich euer Reiseverhalten in den letzten Jahren verändert?

17 Antworten

Reist ihr noch genauso oft wie früher oder weniger?

ich reise mehr, weil ich früher kein Geld dafür hatte, dann erst nur (sehr) wenig und mittlerweile ein großes Budget dafür. Bedingt durch mehr Jahre im Berufsleben und Beförderungen.

Ist Nachhaltigkeit für euch ein Kriterium bei der Urlaubsplanung?

Ja, aber nur ein von mehreren. Wenn zeitlich und finanziell akzeptabel, versuche ich klimafreundlicher zu reisen, als zu fliegen.

Wenn ich Fernreisen mache, versuche ich mehrere Ziele (in einem Land oder auch mal verschiedenen Ländern) zu kombinieren, um sie sehen zu können aber dadurch einen Hin- und Rückflug zu sparen.

Würdet ihr lieber auf Flugreisen verzichten und mehr mit dem Zug reisen?

Siehe Frage davor, es muss zeitlich und finanziell akzeptabel sein.

Der Weg zum Flughafen und Hauptbahnhof ist von meinem Wohnort etwa gleich. Wenn ich 9h Zugfahrt mit 3 knappen Umstiegen habe, realistisch da also schnell 12h oder mehr draus werden, statt 1,5h Flug und dann die Bahnfahrt noch das dreifache kostet, dann ist die Bahn einfach wenig interessant.

Gerade bei weiter entfernten Zielen wird es gerade zeitlich dann immer uninteressanter, wenn der Urlaub zeitlich begrenzt ist.

Zieht es euch eher in die Ferne oder entdeckt ihr Deutschland und Europa neu?

Beides, ich mag die Abwechslung. Die näheren Ziele habe ich gerade mit kleinerem Budget verstärkt erkundet, daher freue ich mich aktuell auch die weiter entfernten Ziele sehen zu können.

Wie hat sich eure Einstellung zum Reisen geändert?

Nur in dem Sinne, dass ich mich freue, mittlerweile das Geld zu haben um es machen zu können und dabei auch nicht mehr auf jeden Cent achten zu müssen. Ich kann in einem Hostel schlafen, ich kann aber auch ein nettes Hotel buchen. Ich kann was günstiges in der Nähe machen, ich kann aber auch in die Ferne.

Als Kind habe ich immer die anderen beneidet, die reisen konnten. Meine Eltern hatten nie das Geld dafür über und ihnen selbst ist es auch nicht wichtig. Während alle nach den Sommerferien erzählen konnten wo sie waren, war ich wie immer zu Hause oder bei den Großeltern und habe ich sehnsüchtig Dokus über andere Länder und Regionen geschaut. Das Interesse war schon immer da, nur nicht die Chance es umzusetzen. Das kam dann im Beurfsleben, nachdem erstmal Rücklagen für "Notfälle" gebildet waren.

Ansonsten war es schon immer so, dass ich auf kleine Dinge achte. Wenn man kann die Handtücher nicht jeden Tag wechseln zu lassen, würde ich zu Hause ja auch nicht, meinen Müll unterwegs immer ordentlich weg zu räumen und zur Not 2h mitschleppen bis es eine gute Möglichkeit zur Entsorgung gibt, auf bestehenden Wegen bleiben statt mitten über Dünen zu rennen und so Pflanzen platt zu trampeln usw.

Da hat sich bei uns wenig geändert. Wir machen einmal im Jahr eine Flugreise innerhalb Europas, sonst gibt es noch 2-3 Wochenendtrips.

Ist Nachhaltigkeit für euch ein Kriterium bei der Urlaubsplanung?

Jein....

Grundsätzlich würde ich lieber mit dem Zug reisen (was die Städtereisen betrifft), allerdings hat das eher weniger etwas mit der Nachhaltigkeit, sondern eher mit der Bequemlichkeit zu tun.

Am Ende wird es trotzdem zu 70% die Anreise mit dem Auto, weil die Bahn zu teuer und unzuverlässig ist.

Meine Frau hat noch Familie und Freunde in Brasilien, vor allem ihre Mutter. Alleine deshalb schon fliegt sie immer mal wieder dorthin.

Ich selbst bin früher nicht so gerne verreist, habe in letzter Zeit aber immer mal wieder Lust auf einen Kurzurlaub. Keine Flugreise, sondern Deutschland erkunden, da gibt es so viele schöne Ecken, die ich immer noch nicht gesehen habe, und meine Frau erst recht nicht. Mit dem Auto ist man dann auch flexibler.

Ich reise bei weiter entfernten Zielen nach wie vor mit dem Flugzeug, aber ich habe nicht mehr den starken Drang, in ferne Länder zu fliegen, weil ich schon einiges gesehen habe. Deshalb bewege ich mich momentan vor allem innerhalb Europas. Ziele wie die USA reizen mich aktuell vor allem aus politischen Gründen nicht mehr.

Früher bin ich viel mit dem Zug gereist, aber in letzter Zeit fahre ich wieder mehr mit dem Auto. Das Reisen mit der Bahn ist für mich oft stressiger, weil viele Verbindungen nicht zuverlässig sind. Bei meinen letzten 20 Zugreisen hat nur ein oder zwei Mal alles wie geplant funktioniert. Verspätungen und Zugausfälle sorgen für Stress, vor allem mit Gepäck. Mit dem Auto bin ich entspannter unterwegs, kann spontan anhalten und bin vor Ort mobil. Staus können zwar nerven, aber insgesamt fühle ich mich komfortabler und ich reise auch nicht zur Haupturlaubszeit, daher kommt es gar nicht so oft vor, dass ich im Stau stehe.

Zum Thema Nachhaltigkeit: Ich fahre ein Elektroauto und bin dadurch ein wenig umweltfreundlicher unterwegs als mit einem Benziner. Trotzdem ist das Thema Nachhaltigkeit für mich ehrlich gesagt nicht so entscheidend bei der Urlaubsplanung und war es auch nicht bei der Entscheidung für ein E-Auto. Da stand für mich das angenehmere Fahrverhalten und der größere Komfort im Vordergrund.

Ich reise gerne mit der Bahn, allerdings ist das für Fernreisen eher keine Option.

Nachhaltigkeit sehe ich in den meisten Fällen als Greenwashing. Es wird auch dann Kerosin verbrannt, wenn ich eine co2 Abgabe zahle.

Wir reisen auch gerne im eigenen Land, aber auch Fernreisen sind wieder in Planung. Seit wir Rentner sind und 360 Tage Urlaub haben, wird mehr gereist.