Wie genau interpretiert ihr Worte, also ihren Inhalt?
Also Worte haben ja meist eine Hauptdefinition, und mehrere Unterdefinitionen, manche interpretiert man aber auch anders, da es subjektive Aussagen sind.
Ich lese das was ich so schreibe oft mehrfach durch, auch wegen Tippfehlern. Dabei fällt mir oft auf wie unterschiedlich ein Satz wahrgenommen werden kann.
z.B. Der Satz; Ich kann einkaufen gehen.
Für manche würde das klingen wie ein man soll einkaufen, ich denke mir es ist ein könnte, eine Eventualität, eine Wahrscheinlichkeit, also mehreres in einem, mit derselben Bedeutung, sprich Synonyme, die mir dazu einfallen.
Oder ich muss die Rechtschreibung nochmal prüfen weil ich ein Wort so oft lese, das mein Gehirn verunsichert wird XD
So geht mir das auch bei allem mögichen anderen, ich versuche ein Wort und seine Bedeutung im gesamten zu sehen und verschiedene Blickwinkel zu betrachten.
Oder zb bei Liebesfragen ein ich mag dich. Kann alles mögiche ,,bedeuten,, im Sinne der Liebe.
Ich philosophiere also gern mit Worten rum so ab un an.
Wie ich mag meinen Bruder, den Kater, das Haustier, die Schuhe. usw.
Es kann aber auch ein tiefes mögen sein.
Oder aber ein Wort hat zb eine ganz genaue Definition, aber trotzdem meint der Mensch der es benutzt etwas anderes, weil er die Worte nicht genau kennt, zb bei Fachpsrachen.
Ist es euch wichtig, es super genau zu nehmen, oder versteht ihr den anderen trotzdem?
Wie ist das bei euch?
Überfliegt ihr Sätze, Worte eher, oder gebt ihr ihnen einen tieferen Sinn?
2 Antworten
Eine allgemeine Antwort ist unmöglich. Wie ich ,,genau" den Inhalt der Worte auffasse, ist sehr stark von der Art des Textes abhängig.
Ist es Alltagssprache, Jugendsprache (so wie oft bei GF), wissenschaftliche Sprache, Erzählung, eine Vorschrift oder was auch immer?
Bei gesetzlicher und wissenschaftlicher Sprache muss ich die Wörter ,,semantisch" interpretieren (=nach der wörtlichen Bedeutung); bei Erzähltexten ,,hermeneutisch" (=Nach der Absicht des Urhebers) und bei gewissen GF-Fragen muss ich manchmal raten, was gemeint ist. Auch bei Äussserungen von Frauen ist Hintergrundwissen sehr hilfreich.
Wenn eine Frau sagt: ,,mir ist kalt", hat es verschiedene mögliche Reaktionen des Partners:
- Er antwortet: ,,ziehe einen Pullover an"
- Er schaut auf das Thermometer und antwortet: ,,kann nicht sein; es ist 22°C"
- Er stellt den Temperatursollwert der Heizung höher ein.
- Er bringt seiner Frau eine Decke
- Er legt den Arm um sie
Nur eine Reaktion wird als ,,erwünscht" angeschaut.
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Zusammengefasst: Ich interpretiere selten einzelne Wörter, sondern ganze Sätze; und zwar nach den Regeln der Hermeneutik und Kommunikationstheorie.
In der Sprachwissenschaft unterscheidet man - vereinfacht ausgedrückt - zwischen Haupt- und Nebenbedeutungen. Hauptbedeutungen sind ähnlich den Definitionen im Lexikon oder Wörterbuch - also das, worauf sich auch die meisten Menschen, die diese Sprache benutzen, einigen können. Nebenbedeutungen sind subjektive Bedeutungselemente wie Erinnerungen, Assoziationen, Bewertungen etc.
Und ja, ich verstehe meistens, was andere schreiben, da ich es gewohnt bin, mich mit Gedankengängen auseinanderzusetzen, die nicht meine eigenen sind. Ob ich das dann immer gut finde, steht auf einem anderen Blatt.