Wie geht ihr mit all euren / den Pflichten und Aufgaben / Forderungen um?

12 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hätte ich in der Schule schon gewusst, dass es sich in den meisten Fällen überhaupt nicht um meine Pflichten handelte, wären die 10 Jahre vermutlich deutlich entspannter gewesen. Was Du als »Pflicht« bezeichnest, ist in Wahrheit etwas, was Dir aufgezwungen wurde oder wird. Das merkst Du daran, dass immer irgendeine Form der Bestrafung folgt, wenn Du nicht tust, was man Dir sagt.
Manche Dinge muss man Dir nicht einmal mehr sagen. Du tust sie von ganz allein. Denk mal an Deine Reaktionen, wenn es in der Schule klingelt. Stell Dir vor, Du hast Pause und bist auf dem Schulhof. Nun läutet die Glocke und Du gehst nicht zurück ins Schulgebäude. Welche Konsequenzen hat Dein Fehlen in der folgen Unterrichtsstunde? Ist es Deine Entscheidung, ob Du in die Klasse gehst? Erst wenn es das ist und Du keine negativen Konsequenzen fürchten musst, wäre Dein Weg in die Klasse eine Verpflichtung.

Eine Pflicht ist IMMER selbst auferlegt. Das heißt, Du hast die Wahl, etwas zu tun oder es zu lassen. Deine Verantwortung beginnt in dem Moment, in dem Du Dich - DU DICH! - zu etwas verpflichtest. Alles andere ist Zwang.

Gruß Matti

AriZona04  27.04.2021, 10:48

Deine Aussage Du hast die Wahl, etwas zu tun oder es zu lassen. trifft jedoch nur auf das Leben nach der Schule zu. Und da ist es dann eben ganz wichtig, zu erkennen, welche "Pflichten" an sich gar keine sind! Die kannst Du dann getrost fallen lassen - ja! Aber das bringt Dir niemand bei.

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Kitharea  28.04.2021, 07:50
@AriZona04

Trifft auch vor dem Erwachsenen leben zu - allerdings bist du da noch viel abhängiger von deiner Umgebung. Letztendlich kann/könnte jeder tun was er will. Lernen muss er nur mit dem Echo klarzukommen. Aber unsere Erziehung/Umgebung gibt uns einen Teil dessen vor, was für sie nötig ist und wir zum größten Teil auch erfüllen.

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Kuhlmann26  28.04.2021, 08:22
@Kitharea
Aber unsere Erziehung/Umgebung gibt uns einen Teil dessen vor, was für sie nötig ist und wir zum größten Teil auch erfüllen.

Dazu bedarf es aber keiner Erziehung. Unsere Erfahrung brächte das gleiche Ergebnis. Dann wären wir selbst diejenigen, die entscheiden und nicht andere.

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Kitharea  28.04.2021, 11:38
@Kuhlmann26

Eine gewisse Vorgabe wirst du immer haben. Vor allem weil Eltern sich nicht immer völlig abkapseln können von dem was sie gerne hätten. Nenn es Erziehung oder Familienerbe. Und teilweise ist es auch gut und positiv, wenn man nicht immer alles selbst entscheiden muss. Es ist letztendlich auch eine Entscheidung sich nicht selbst zu entscheiden.

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AriZona04  28.04.2021, 20:24
@Kitharea

wenn man nicht immer alles selbst entscheiden muss.

Ja - viele lassen sich gern regieren ohne nachzudenken. Stell Dir vor, wir würden alle plötzlich anfangen, selbst für uns zu denken und zu entscheiden. 😉 Ich würde das begrüßen.

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Kitharea  29.04.2021, 09:59
@AriZona04

Ehrlich gesagt hätt ich keinen bock jedes Fitzelchen in meinem Leben selbst zu entscheiden. Was noch lange nicht heißt ich werde regiert. Aber ich darf mich entscheiden jemand anderen entscheiden zu lassen. Verstehe nicht was daran so schlimm ist. Gibt nicht nur schwarz oder weiß.

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AriZona04  29.04.2021, 10:11
@Kitharea

Ich komme nur extrem schlecht damit klar, dass andere für mich entscheiden! Ich bin das nicht gewöhnt.

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Kuhlmann26  29.04.2021, 12:49
@Kitharea
Verstehe nicht was daran so schlimm ist.

DRAN ist gar nichts schlimm. Das Problem an den Kommentarverläufen ist, dass sich deren Inhalte mit zunehmender Länge von der Ausgangsfrage entfernen und damit irrelevanter werden.

Die Frage lautete zusammengefasst, wie kommt ihr mit euern Pflichten klar, die ihr erfüllen sollt? Es geht nicht um Entscheidungen, die man anderen überlassen möchte.

Was man erfüllen soll/muss, ist keine Pflicht, sondern Zwang. Es sind Forderungen, die bei Nichterfüllung negative Konsequenzen nach sich ziehen. Ob es sich dabei um das Fehlen von Hausaufgaben handelt oder um das unaufgeräumte Zimmer in der heimischen Wohnung, ist egal. In den seltensten Fällen hat man sich diese Aufgaben selbst auferlegt und damit zur Pflicht gemacht.

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Dafür gibt es nicht nur zwei Möglichkeiten. Die eine wäre, es einfach zu lassen und irgendwann unter der Brücke zu schlafen, die andere, sie alle gleich und mit höchster Sorgfalt zu erledigen.

Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen. Wie sehr man was priorisiert und was für wen auch selbst wichtiger ist.

Dass man um gewisse Dinge nicht umhin kommt, ist wohl klar. Manche kann man erledigen, wenn es einem selbst passt und andere sind nur für einen selbst wichtig.

Zum einen sollte man die Prioritäten erkennen und zum anderen auch wichtige Dinge vorrangig erledigen.

Ich bin in der Lage, meinen inneren Schweinehund zu besiegen. Ich gehe dabei vom Freiheitsbegriff aus, dass Freiheit die Einsicht in die Notwendigkeit ist; und wenn ich etwas als notwendig erachte, dann setze ich es auch leichter um als etwas, das ich machen muss, obwohl ich es als Blödsinn erachte.

Was ich mache ist, dass ich einfach weine. Dann fühle ich mich irgendwie besser, aber danach weine ich wieder. Also man merkt, dass ich den ganzen Tag nur am Weinen bin. Für mich sind die Aufgaben immer unterschiedlich. Manchmal halt dann auch zu viel, aber kommt nicht so oft vor.

Als junger Mensch hast Du viele Verpflichtungen. Ja - das stimmt. Aber an sich hast Du auch nur so viele, wie Du vertragen kannst. Deswegen gibt es 3 Schularten. 😉 Es ist also ein Leichtes, alles zu schaffen, wenn man die richtige Schule besucht und ein wenig Disziplin per Erziehung hatte.

Wenn man erwachsen ist, kann man sich einiger Pflichten entledigen. Es muss eben alles Sinn machen. Und dann muss man Prioritäten setzen. Dann hat man - gefühlt - auch viele Freiheiten. Der richtige Beruf ist das A und O dabei!