Wie fühlt sich das Leben nach dem Tod der eigenen Eltern an?
Frage nur an Einzelkinder gerichtet: nach dem Tod der eltern ist das Leben überhaupt noch lebenswert oder ist es besser sich vor dem Tod der eltern selbst umzubringen, um den Tod der eltern nicht erleben zu müssen???
7 Antworten
Meine Mutter ist vor ein einhalb Jahren "vorgegangen". Wenn mein Papa in (hoffe) vielen vielen Jahren folgt, gehe ich mit.
Du scheinst da in einem echten Dilemma zu sein. Du weißt nicht mehr so richtig um den Wert des Lebens, oder um die Natürlichkeit eines Todes der jeden irgendwann ereilt.
Wie sich das anfühlt? Wenn du deine Eltern liebst ist es Schmerz und Verlust. Es ist wie ein Stück Leben das weggebrochen ist. Der Schmerz wird irgendwann weniger, ein gewisses Gefühl von etwas unwiederbringlich verloren zu haben wird immer mal aufkommen. Ist das Verhältnis zu den Eltern schlecht gewesen ist es wohl trotzdem noch merkwürdig wenn sie tot sind, aber der Schmerz ist weniger.
Und warum willst du sterben? Denkst du du erleichterst deinen Elter irgendwas. Im Gegenteil, sind es schlechte Eltern gewesen, vielleicht bestand kein Kontakt mehr. Es bedeutet dann fast nichts. Was soll ein Freitod bewirken? Sind es Eltern die dich lieben, was glaubst du wie es denen dann geht? Du würdest nichts, rein gar nichts verbessern.
Sieh den Tod als Teil des Lebens. Wir alle machen im Lauf unseres Lebens Erfahrungen damit. Tod von Verwandten , Freunden, Bekannten, es ist immer unerwartet. Man kann den Tod als das Ende aller Dinge sehen. Man kann ihn wie Gläubige oder spirituelle Menschen als einen neuen Anfang sehen. Er ist eine (tot-)sichere Sache im Leben die kommen wird. Nimm es wie die Luft zum atmen.
Hey, ich bin 21 Jahre Alt und habe meinen Vater 2016 verloren ganz plötzlich. Der Schmerz vergeht nie aber irgendwann kommt die Zeit in der man wieder anfängt zu lächeln.
Der Schmerz vergeht nicht aber man lernt damit umzugehen. Bis heute weine ich manchmal noch wie verrückt als ob es erst gestern gewesen wäre. Ein Stück von mir ist mit ihm gegangen aber ein Stück von ihm ist auch bei mir geblieben. Ich habe Phasen da geht es manchmal sogar sehr gut das ich total glücklich bin von ihm zu erzählen. Manchmal tut es aber so sehr weh das ich mir nichtmal alle Bilder anschauen oder seine Lieder hören kann. Eins ist für mich aber klar Lieben werde ich ihn immer egal wo er jetzt gerade ist und egal wo ich bin. Ich bestehe zur Hälfte meiner Mama und meinem Papa. Und das die eine Hälfte mein Papa ist, macht mich stolz und das baut mich meistens auf
Hallo icebreaker
Zu demselben Thema habe ich gerade an anderer Stelle eine für dich ebenfalls passende Antwort gegeben:
Es gibt ja mehr im Leben, als die eigenen Eltern, für das es sich lohnt zu leben.