10 Antworten

Richtig

Ein Volk wie das Deutsche ist nicht ernstzunehmen. Zum einen ist ein Großteil mit den Mechanismen der Staatsführung nicht vertraut, zum anderen ist eben dieser Großteil in jedem Fall unzufrieden: Beschließt die Regierung A, hätten die Leute lieber B gewollt, beschließt die Regierung B hätten die Leute A gewollt.

Bei einer Wahl geht es allzuoft um die eigenen Interessen des einzelnen Bürgers, die während des Wahlkampfes in Emotionen umgewandelt werden. Emotionen, die als Meinung bzw. Perspektive vermarktet werden und so als Wahlimpuls fungieren.

Dabei wird vergessen, dass wir(?) in einer Demokratie leben. Das bedeutet, dass nicht das Wohl des Einzelnen im Zentrum des Wirkens steht, sondern das Wohl der Mehrheit.

DerJames813 
Fragesteller
 17.11.2022, 06:47

Steht in Überschrift von dem Bericht.

Hat er das gesagt, da musst ich dich auf den time magazine verweisen.

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Desparativum  17.11.2022, 14:17
@DerJames813

Bevor das hier noch mehr tote Zeit verursacht:

Übe dich in Kommunikation. Danach kannst du dich ans Erschließen von Zusammenhängen in Texten wagen und erst dann kannst du eine solche Diskussion aufnehmen.

Betrachte dies bitte als mein Schlusswort.

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Richtig

LEIDER richtig!

Das verleitet die Staatsführung dann auch gerne mal dazu, die Bahn zu privatisieren, die Entscheidung zu treffen, ins Kabelfernsehn zu investiren, statt Glasfaserinfrastruktur auszubauen, Atomkraftwerke UND Kohlekraftwereke von heute auf Morgen abzuschalten oder ein knappes Viertel des hamburger Hafens zu verkaufen.

lg, Anna

Richtig
man darf das volk nicht zu ernst nehmen

Hat er das denn gesagt, oder ist das vielmehr eine Deutung Deiner Quelle?

Ergänzung: Der verlinkte Artikel behauptet das in der Überschrift, führt aber dann an, was im Time-Magzin steht:

But you never think they really want you to do exactly what they propose.

Diese Aussage übersetzt die BZ zu:

Aber man meint nie, das Volk will genau das, was es fordert.

Korrekt wäre:

"Aber Du nimmst nie an, daß sie wirklich wollen, daß Du exakt tust, was sie vorschlagen"

Hier der ursprünliche Post:

Ich finde es problematisch, wenn eine Führung ein macchiavellistisch paternalistischer Bild von Staatsführung hat, aber es gibt natürlich genug Bremsbirnen da draußen, die den Staat als 'Vater Staat' paternalisieren und sich so selbst die Rolle des unmündigen Kindes zusprechen.

Entsprechend sind Forderungen dann oft nicht zu Ende gedacht, vor allem was die Implikationen betrifft, sodaß die eigentlich getroffene Aussage gar nicht so falsch ist - zumindest auf jene Teile bezogen. Daher finde ich die Verallgemeinerung bzw. Generalisierung auf 'das Volk' in der Aussage ein wenig problematisch. (Andererseits muß man eingestehen, daß Umfragen immer nur einen kleinen Teil der Bevölkerung abbilden und durch Fragenformulierung das Ergebnis gesteuert werden kann - sie sind also nie ein wirklich guter Ratgeber)

Ein Kind quengelt, weil es Kekse will, frißt die ganze Packung und jammert dann über Bauchschmerzen. Damit nicht genug, mitunter macht es noch Vorwürfe, warum man es nicht vor sich selbst geschützt hat. Und genau so verhalten sich definitiv Teile der Bevölkerung - dazu gehört letztlich auch zu wählen, was persönliche Vorteile verspricht, anstatt die Wahlentscheidung am Wohle der Allgemeinheit zu orientieren.

Richtig

Auf das deutsche Volk beziehungsweise die in Deutschland wahlberechtigten Menschen trifft das leider zu, ja. Zu viele informieren sich nicht umfassende und neutral und zu viele lassen sich von Rattenfängern auf den Leim gehen, sind zu passiv, erwarten irgendwas unrealistisches, meckern, bringen sich selbst aber auch nicht ein - da müsste sich erstes was ändern, damit man sich guten Gewissens auf sie stützen kann.

Weiß nicht..

Das Volk ist immerhin der oberste Souverän in einer Demokratie und muß deswegen von Regierungsmitgliedern immer ernst genommen werden.

Allerdings findet sich diese Aussage überhaupt nicht im Artikel wieder, da wird Scholz zitiert mit einer Aussage, die eher in die Richtung geht: Nicht alles, was das Volk wünscht, ist auch das Beste für das Volk.