Wie erkennt man dass ein Hinterbein abfußt?
Man soll ja treiben/die Gerte einsetzen wen ein (teilweise auch ein bestimmtes) Hinterbein abfußt. Nur wie erkenne ich das beim Reiten? Spürt man das irgendwie? Wenn ja, wie?
1 Antwort
Da lernst man auch viel durch intensives Beobachten. Und durch logisches Denken, wenn dazu man auch kein Physikgenie sein muß 😉.
Die (innen geführte) Gerte unterstützt den (inneren) Schenkel. Der innere Schenkel beeinflusst immer das abfußende innere Hinterbein. Logisch: wenn ich dir mit dem Finger in die Seite tippe, krümmst du dich (sofern du etwas kitzelig bist😆). Ebenso wenn der Reiterschenkel die seitlichen Bauchmuskeln des Pferdes triggert, „krümmt“ es sich dergestalt, dass es das Bein vermehrt anhebt. Das geht aber logischerweise nicht in dem Moment , wo das Bein grade in den Boden gerammt wird. Wir könnt das Bein, welches sich grade abhebt zum weiter/höher bewegen bringen, indem wir mit dem Schenkel den Bauchmuskel, der sich grade zusammen zieht, verstärkt animieren. Und dieses wieder wird durch den punktgenauen Gerteneinsatz unterstützt.
Im Schritt ist es am einfachsten, und am besten zu üben ohne Bügel: du spürst, wie das Pferd dich abwechselnd rechts und links auf und ab setzt. An der Seite, wo du runter sinkst, pendelt dein locker fallen gelassenes Bein gegen den Pferdebauch. Das Pferd „holt sich die Hilfe selber ab“, sagt man, wenn man das einfach passiv mitmacht. Möchtest du nun, dass das Pferd fleißiger geht, hebst du in dem Moment des „an den Bauch pendeln“ die äußere Fußkante etwas an, so dass dein Schenkel intensiver ans Pferd kommt. So treibst du richtig. Wird dies nun vom Pferd nicht genügend beachtet wird, setzt du mit dem Schenkel die Gerte ein. Du animiert dadurch das Pferd, den Huf kräftiger vom Boden abzustoßen.
Beim Leichttraben hast du diesen Moment beim Aufstehen; aber nicht erst, wenn du schon oben bist, sondern sofort, während du den Impuls aufwärts bekommst.
Im Galopp in dem Moment , wo du „in den Sattel gesaugt“ wirst. Das Pferd springt ja hinten ab, und landet vorne. Du must also das Abspringen ünterstützen, denn in der Schwebephase, oder gar beim Landen, kann das Pferd ja nicht mehr reagieren.
Sehr hilfreich fürs Verständnis ist auch das Ansehen von Lehrvideos in Zeitlupe. Und unter das Verstehen des Bewegungsablaufs, und das Visualisieren, lernt dein Gehirn dann auch leichter das Erfühlen.
Vielen Dank! Das werde ich nächstes Mal probieren bzw mehr darauf achten