Wie bezahlt ein Autohaus die Autos beim Hersteller?

3 Antworten

Es gibt einen Vertragshändlervertrag. In dem sind die Einkaufspreise geregelt. Die Marge des Händlers ist von Modell zu Modell, von Hersteller zu Hersteller auch unterschiedlich.

I.d.R. macht der Händler eine Einkaufsfinanzierung mit der Herstellerbank oder aber auch seiner Hausbank. Dabei hat er meist ein Zahlungsziel von 90 Tagen. Nach dieser Zeit wird durch eine Abschlagzahlung das Ziel verlängert. Bei Verkauf durch den Händler wird der gesamte Einkaufspreis sofort fällig und vom Konto abgebucht. Das Eigentum geht auf den Händler über.

Bei Mercedes gibt es ein Agentursystem. Die Händler sind dann nur Vermittler für den Hersteller. Das Eigentum bleibt beim Hersteller. Wird das Auto verkauft, gibt es eine Vermittlungsprovision.

Zudem gibt es dann immer wieder zwischendurch Sonderaktionen wo die Händler auch zusätzlich Geld mit verdienen können. Div. Euro landen dann aber auch wieder als Rabatt beim Kunden/Käufer.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Bei Gebrauchtwagen ist es ja relativ klar, die gehören in der Regel zum Warenbestand des Händlers. Bei Vertragshändler, also Händler einer bestimmten Automarke, ist die Basis meist ein Kommissionsgeschäft.



Die Autos werden vom Hersteller geliefert und das Autohaus fungiert als Zwischenhändler, dieser kümmert sich quasi nur um den Verkauf der Fahrzeuge. Es geht also nicht in das Eigentum des Händlers über.

Das Autohaus bekommt dann für den Verkauf einen Anteil am Gewinn, das restliche Geld wird dann dem Hersteller überwiesen.

So stelle ich mir den Vorgang jedenfalls vor, nicht, dass ich da Praxiserfahrung hätte.

gitte2007  03.01.2022, 11:06

Ein allgemeines Kommissions-/Agenturgeschäft ist gerade in der Debatte, aber noch nicht die Regel. Das ist nur bei MB so.

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DAS dürfte das bestgehütetste Geheimnis sein und bleiben. Erstens würden die Hersteller bei Veröffentlichung den Autohäusern garantiert die Lizenzen annullieren, und zweitens würde höchstwahrscheinlich kein Autohaus das Geheimnis verraten, um keinen Kunden- Amoklauf zu riskieren, indem es seine Geschäftspolitik ausplappert. So wird deine Frage wahrscheinlich ohne definitive Antwort bleiben.

gitte2007  03.01.2022, 11:04

So ein grosses Geheimnis sind die Margen nun aber auch wieder nicht.

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