Wie beendet man einen Brief, den zwei Brüder schreiben? (Gleicher Familienname)?


06.09.2022, 00:56

In den Schreiben geht es um Anliegen, die die versorbene Mutter betreffen.

Empfänger der Briefe sind in dem Fall nicht nahestehend. z.B. die Bank, Vermieter, Verpächter, Geschäftspartner der Verstorbenen.

Im Grunde alle Briefe, wo die Brüder nun als gemeinsame Erben auftreten und nun gemeinsam den Brief "Mit freundlichen Grüßen" beenden.

Bzw zeitgemäßer auch bei EMails, wo man nicht zusätzlich von Hand unterschreibt.

Beide Brüder sind emotional stark. Es geht eher um die schönste/beste Form. Eine Form, die auch zum Ausdruck bringt, dass beide Brüder gleichwertig Ansprechpartner sind.

Mein Brainstorming aktuell:

Ich denke, z.B. "Mit Freundlichen Grüßen, Die Gebrüder Mustermann" gibt dem Antwortenden auch eine schöne Vorlage: "Liebe Gebrüder Mustermann"

Aber vllt klingt "Gebrüder" dann zu "adelig" / "komisch"? Was sagen die erfahrenen Brieffreunde?

Ein "Mit Freundlichen Grüßen, Max und Moritz Mustermann" klingt natürlich auch korrekt. Nur fehlt dann ja beim ersten der Familienname. Das "fühlt" sich unrichtig an.

Aber "Mit Freundlichen Grüßen, Max Mustermann und Moritz Mustermann" wirkt für mich so irgendwie unkorrekt und unschön in der Form. So als wären die beiden keine eng verschweißten Brüder. Also ich denke: "Das bringt nicht rüber, wie fest beide zusammenstehen"

"Gebrüder" ist ein eher altes Wort. Ich find, das klingt bei Trauernden schöner als einfach "Brüder" oder "Geschwister" - was sagen die Profis?

Also, wenn "Gebrüder Mustermann" nicht hochtrabend klingt, wäre damit Vorname/Familienname gleich Verteilt und keiner kommt zu kurz.

"Ältere" Worte sind schön. Aber es soll eben alles stimmig wirken und richtig eingesetzt sein.

...mein Kopf qualmt. Daher brauch ich eure Meinungen bzw. euer Fachwissen.

Bei Einzelschreiben wäre "Mit freundlichen Grüßen, Max Mustermann" ja die Norm. Und bspw. "Mit freundlichen Grüßen, Max Mustermann, ältester Bruder."oder "Mit freundlichen Grüßen, Max Mustermann, ältester Sohn." oder "Mit freundlichen Grüßen, Max Mustermann, ältester von zwei Brüdern."nicht die gängige Norm. (wobei da alles komisch klingt und ich würde mich vllt im Zweifelsfall für die Norm entscheiden:"Mit freundlichen Grüßen, Max Mustermann")

Aber in diesem Fall sind es ja zwei Schreibende/Brüder

Also Gibt es für solche Fälle eine Norm?

3 Antworten

Es geht um zwei Ansprechpartner mit demselben Nachnamen, also

Max und Moritz Mustermann

Gebrüder ist ungenau, das könnten ja fünf Personen sein. Dass es Brüder sind, halte ich nicht für wichtig, könnten ja auch Vater und Sohn (Hinterbliebene, Erben) sein.

Wenn es sich um formelle Briefe handelt, unterschreiben selbstverständlich beide mit ihrem vollen Namen (Vorname, Familienname).

Es interessiert überhaupt nicht, wie das Verhältnis der Brüder zueinander ist.

. . . wenn nur Familienangehörige sind, die diese persönliche Nachricht bekommen?

Dann werden nur die Vornamen verwendet! Und wenn man es ganz genau nehmen will, dann schreibt der im Augenblick emotional stärkere seinen Namen zuerst.

(weil die Starken kämpfen für die Schwachen, und da die Familie die Konstellationen kennen, kann auch der jüngere im Augenblick der stärkere sein. Die Brüder dürfen sich natürlich abstimmen, was und wie sie es gemeinsam für richtig halten.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Spargeltom 
Fragesteller
 06.09.2022, 00:23

Empfänger der Briefe sind in dem Fall nicht nahestehend.
z.B. die Bank, Vermieter, Verpächter, Geschäftspartner der Verstorbenen.

Im Grunde alle Briefe, wo die Brüder nun als gemeinsame Erben auftreten und nun gemeinsam den Brief "Mit freundlichen Grüßen" beenden.

Bzw zeitgemäßer auch bei EMails, wo man nicht zusätzlich von Hand unterschreibt.

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BaarrNeu  06.09.2022, 00:54
@Spargeltom

Dann nur der Formhalber A. u. B. Nachname (der ältere zuerst). Die Vornamen nur ausgeschrieben, wenn sie nicht bekannt sind.

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spanferkel14  06.09.2022, 03:37
@BaarrNeu

Ob bekannt oder nicht bekannt: Vornamen werden immer ausgeschrieben. Jeder unterzeichnet mit seinem vollen Namen, also:

Mit freundlichen Grüßen

Max Mustermann

Moritz Mustermann

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spanferkel14  06.09.2022, 03:42
@BaarrNeu

Es gibt Normen bei formellen Briefen. Das ist nicht meine Entscheidung.

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spanferkel14  06.09.2022, 04:21
@BaarrNeu

Das Ganze hat mit Stilistik nichts zu tun. Wie du einen privaten Brief schreibst, ist ganz allein dir überlassen. Da spielt es ja auch eine Rolle, wie dein Verhältnis zum Empfänger ist. Und je nach Tagesform wirst du vielleicht heute so und morgen so schreiben. Es ist auch egal, ob du am Ende nur "Tschüß" sagst oder sonst etwas, deinem besten Freund ist es vermutlich völlig wurscht, ob du deinen Namen unten links oder unten rechts hin setzt.

Bei einem formellen Brief ist das anders. Er hat nun mal eine bestimmte Form. Wer die übliche Form nicht einhält, bei dem weiß man sofort, dass er selten oder vielleicht nie irgendwelche offiziellen Schreiben verfasst. Leute, die selten schreiben, haben häufig auch Probleme, das höfliche "Sie/Ihnen" von der 3.Person Plural zu unterscheiden, und schreiben dann klein. Es gibt verschiedene Kriterien, an denen man den seltenen Schreiber erkennt.

Selbstverständlich unterliegen auch formelle Briefe einem Wandel. Das Internet hat da z. B. schon viel verändert. Aber das sind Prozesse, die sich langsam vollziehen. Früher schrieb man solche Schnörkel wie "... verbleibe ich mit vorzüglicher Hochachtung Ihr ergebener Waldemar Fuchs" . Dann fiel der "ergebene" weg, die Hochachtung war auch nicht mehr "vorzüglich", irgendwann verschwand auch die Hochachtung und "verbleiben" wollen wir auch nicht mehr. Wer weiß, vielleicht sind eines Tages auch die "freundlichen Grüße" weg. Aber ein "Tschüßikowski" wird's wohl nicht werden.

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BaarrNeu  06.09.2022, 04:34
@spanferkel14

Ich bleib dabei. Stilistik, hat bei mir Grenzen.

Ich wünsche Ihnen, was Sie sich wünschen.

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