Widerspruchbeweis Frage?

4 Antworten

Von Experte Willy1729 bestätigt

Es gibt nur eine Möglichkeit, wie A => B falsch sein kann, nämlich wenn A wahr und B falsch ist [sieht man leicht in der Wahrheitstabelle der Implikation].

Wenn du also zeigen kannst, dass dieser Fall unmöglich ist, hast du die Implikation bewiesen.

Aber zu zeigen, dass (A ist wahr und B ist falsch) nicht sein kann, ist gerade der Widerspruchbeweis.

DualStudieren 
Fragesteller
 11.11.2022, 11:34

Okay, ich glaube ich habe es verstanden.

A => B ist bewiesen, wenn ich zeigen kann das A => -B gerade falsch ist, denn dann ist die Implikation falsch. Sie ist wieder richtig, wie du schon erwähnt hast, wenn ich Die Negation von -B einsetze.

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MagicalGrill  11.11.2022, 12:19
@DualStudieren
A => B ist bewiesen, wenn ich zeigen kann das A => -B gerade falsch ist

Nein, A => B ist bewiesen, wenn du zeigen kannst, dass (A und -B) falsch ist.

Deswegen gehst du ja davon aus, dass A und -B beide gelten und führst diese Annahme ad absurdum.

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DualStudieren 
Fragesteller
 11.11.2022, 19:26
@MagicalGrill

Jetzt habe ich es glaub verstanden. Eine doofe Frage habe ich noch :D

A => B äquivalent zu nicht(A und -B), also muss A und -B falsch sein, damit A => B stimmt, wie ich das jetzt mache, das zu zeigen bleibt ja mir überlassen oder?

Meine Annahmen sind jetzt A stimmt und -B stimmt, dann kann ich folgern wie ich will, z. B. ich folgere aus A irgendwas und merke dann B stimmt oder ich folgere aus -B irgendwas und merke dann -A stimmt?

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MagicalGrill  11.11.2022, 21:28
@DualStudieren

Zum Beispiel, ja. Solange du aus der Annahme (A und -B) irgendeinen Widerspruch folgern kannst, hast du die Aussage A => B bewiesen. Das kann direkt ein Widerspruch zu den Annahmen sein (z.B. -A, im Widerspruch zu A), das kann auch irgendein komplett anderer Widerspruch sein (z.B. 0 = 1, im Widerspruch zu den Axiomen der reellen Zahlen).

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Das liegt daran, dass:

Das bedeutet, wenn du aus nicht B nicht A folgern kannst, hast du bewiesesn, dass A folgt B.

Vielleicht hilft dir das weiter.

Hallo,

wenn n und m natürliche Zahlen sind, ist auch ihre Summe eine natürliche Zahl.

Alle natürlichen Zahlen aber sind entweder gerade oder ungerade.

Wenn also die Aussage aus n und m ungerade folgt m+n ungerade zu einem Widerspruch führt, kann m+n nur noch gerade sein, da die Möglichkeit eines ungeraden Ergebnisses ja durch Widerspruch ausgeschaltet wurde.

Herzliche Grüße,

Willy

DualStudieren 
Fragesteller
 11.11.2022, 10:40

Also ich nehme erst einmal an das m+n ungerade sei.

Dann sage ich neben dem gilt auch die Voraussetzung A.

A => nicht B

n, m ungerade => ... => n+m ungerade (Widerspruch)

Soweit richtig?

Also bleibt meine Voraussetzung genau so erhalten, aber ich zeige dann halt A => B nicht sei falsch und dann, klar, gilt A => B, richtig?

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Deine Argumentation enthält einen Fehler.

Du sollst nicht nur annehmen, dass das die Negation von B gilt sondern zugleich dass A gilt. Erst dadurch entsteht dann der Widerspruch.

Weil es offensichtlich so schwer zu verstehen zu sein scheint, schreib ich es etwas ausführlicher:

Behauptung: Wenn A wahr ist dann folgt daraus B. Kurz: A => B .

___Annahme: A ist wahr => B ist nicht wahr

___Begründung der Behauptung: B ist nicht wahr => A ist nicht wahr.

Insgesamt hätte man so bewiesen dass A => (nicht B) => (nicht A). Dies würde einen Selbstwiderspruch darstellen, der von der Logik durch das Axiom vom "ausgeschlossenen Dritten" ausgeschlossen wird.

D.h.: Aus (A ist wahr) folgt immer entweder (B ist wahr) oder (B ist nicht wahr).

DualStudieren 
Fragesteller
 11.11.2022, 10:41

Also ich soll zeigen A => nicht B? Wenn das dann zum Widerspruch führt, gilt A => B?

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