Weshalb kann man eigentlich an Unis und Hochschulen nicht wie in der Schule nicht bestandene Prüfung einfach 2-3 Wochen später "Wiederholen"?
Momentan ist es soweit ich weiß so, dass man immer versemmelte Prüfungen mit in die nächsten Semester schieben muss und eben diese erst dann somit mind. ein Semester später wiederholen kann. Warum macht man es so, dass man dann bspw. im neuen Semester dann noch mehr Prüfungen schreiben muss und man vlt. 6 Monate später einiges vom Stoff wieder vergisst? Wäre es nicht sinnvoller, wenn man einfach 2 Wochen später oder so nachschreiben könnte? Dann müsste man nicht alles aufschieben und das Gelernte wäre noch präsent.
7 Antworten
Das stimmt nicht weil generell ist das sehr unterschiedlich:
- Zumindest früher war an der DHBW genau das mögl.
- Manche HS haben mit dem Bachelor die Möglichkeit eingeführt, mit einer mündl. Prüfung paar Wochen später aus einer 4,7 eine 4,0 (gerade so bestanden) zu machen.
notting
Hi, ich kann dir nur sagne wie es an meiner Uni so ist da kommt so ziehmlich am anfang der Prüfungsphase alle Klausuren und dann am Ende die 2 Versuche/ Nachschreibetermine. Weiß aber auch aus erfahrung das es manchmal aufgrund von Urlaub oder Forschungsgründen nicht möglich ist einen 2 Termin zugeben, dies wurde bei uns bisher aber immer angekündigt. (außer der prof recycelt seine Klausur)
Muss aber auch sagen ich hab echt glück damit weiß von einer Freundin die an einer Fachhoschule ist das ihre Prüfungen nur 1 mal angeboten werden,
Denke mal das ist einfach einer der unterschiede zwischen (Fach-)Hochschule und Universität.
Erstens: In der Hinsicht sind unterschiedliche Hochschulen unterschiedlich organisiert. Du kannst nicht von deiner Hochschule auf alle anderen schließen! Es gibt sehr wohl auch Hochschulen, die Nachschreibtermine vorsehen. Oder von vornherein zwei vollwertige Prüfungstermine pro Prüfungsphase. Und natürlich kann da auch jeder Dozent ein Stückweit sein eigenes Süppchen kochen.
Zweitens: Klausuren zu konzipieren und abzuhalten, ist zeitaufwändig und stört bei der eigentlichen Arbeit. An einer Uni besteht die Hauptaufgabe eines Professors ja nicht in der Lehre, sondern der Forschung. Als notwendiges Übel eine Klausur pro Semester zu konzipieren, okay. Aber doch nicht zwei.
Als weiteres Argument: Es kann sehr sinnvoll sein, vor einem weiteren Prüfungsversuch nochmal die Lehrveranstaltungen zu besuchen.
Nachschreiben erfordert das Vorbereiten und vor allem anschließend das Korrigieren weiterer Klausuren. Dozenten an Unis haben allerdings als Hauptaufgabe keineswegs die Lehre, sondern in aller Regel die Forschung! Sie müssten das also neben ihrer Forschungsarbeit UND der Lehre in der Vorlesungszeit noch irgendwo unterbekommen (normalerweise läuft gerade die zeitaufwendige Korrektur ja in der vorlesungsfreien Zeit, wo durch den Wegfall der Lehrveranstaltungen dann mehr Zeit dafür abfällt). Somit denke ich mal, dass das vor allem damit zu tun hat, dass im laufenden Semester eben schlichtweg auf Dozentenseite die Zeit dafür fehlt.
Ja, es gibt auch Privatdozenten, die einzelne Veranstaltungen an der Uni neben einer anderen hauptberuflichen Tätigkeit anbieten. Anders herum ist es allerdings dann doch eher eine Seltenheit, also Haupttätigkeit an der Uni und nebenher noch eine Selbstständigkeit. So eine Forschungsstelle ist ja kein Brotjob, sondern eher etwas, was man aus purer Leidenschaft macht. Allein schon, weil oft Brotjobs in der freien Wirtschaft wesentlich mehr Geld für wesentlich weniger Aufwand abwerfen würden...
Bei den Ingenieuren haben viele Professoren nebenher noch Ingenieur- oder Gutachterbüros laufen. Unser damaliger Dekanat meinte mal, sein Geld kommt durch seine Tantiemen für Patente und Bücher, sowie aus seiner Firma. Den Professorenjob machte er nur um sein Wissen weiter zu geben.
Ja gut, Gutachten, Veröffentlichungen und Patente, da gehe ich mit. Das sind alles Tätigkeiten, die tatsächlich nebenher gut machbar sind, da sie mit einer sehr freien Zeiteinteilung möglich sind. Sind aber eben auch keine klassischen Unternehmen, oft noch nicht mal gewerbliche, sondern freiberufliche Tätigkeiten...
Momentan ist es soweit ich weiß so, dass man immer versemmelte Prüfungen mit in die nächsten Semester schieben muss und eben diese erst dann somit mind. ein Semester später wiederholen kann.
Das ist definitiv nicht überall so. Je nach Uni, Studiengang und konkreter Prüfung kann bereits kurz nach versemmelter Prüfung schon der Zweitversuch erfolgen.
Und all zu oft dann noch die eigene Firma, besonders bei den Ingenieuren und Wirtschaftlern.