Werden euch Dinge egal, wenn ihr an das Leben denkt?
Stellt euch vor ihr seid 30 Jahre alt.
Ihr sitzt in eurem Stuhl und wisst, dass ihr dank der modernen Medizin vorraussichtlich noch mindestens 40 Jahre leben werdet. Ihr wisst aber auch, dass die letzten 5 Jahre schneller vergingen als die Jahre davor. Dass ihr, seit ihr arbeitet und Geld verdient, fast schon in turbo Geschwindigkeit durchs Leben zieht und, dass das für sie nächsten Jahren so bleiben oder sogar noch schneller gehen wird. Jetzt seid ihr hier aber im nächsten Augenblick seid ihr alt und könnt nicht mehr ohne Rollator laufen.
Wenn ihr daran denkt, sind euch manche Dinge dann auch egal oder egaler?
Ich denke z.B. oft an meine Kindheit. Missbrauch, psychische Erkrankungen Mobbing und und und. Dieser Kram hat mich lange beschäftigt. Aber wie wichtig ist das jetzt eigentlich noch. Eigentlich gar nicht mehr oder? Was ist mit dem Kontostand? Ich arbeite als Logopäde. Ich habe nie viel verdient. Ich hatte nie viel auf dem Konto. Als Jugendlicher wollte ich viel auf dem Konto haben aber jetzt....egal.
Was ist mit der Liebe? Ich dachte immer man müsse eine romantische Beziehung haben, man müsse Sex haben aber jetzt...egal.
Wie ist das bei euch?
3 Antworten
Ihr wisst aber auch, dass die letzten 5 Jahre schneller vergingen als die Jahre davor. Dass ihr, seit ihr arbeitet und Geld verdient, fast schon in turbo Geschwindigkeit durchs Leben zieht
Ich kenen aber auch die Studien dazu, dass das Menschen nur im Nachhinein, im Rückblick, in der Retrospektive so vorkommt. Das Zeitgefühl der Menschen ändert sich aber tatsächlich nicht.
Die Zeit vergeht nicht schneller je älter man wird, auch nicht gefühlt - nur in der Retrospektive, im Rückblick, kommt es einem so vor (weil tendentiell weniger aussergewöhnliches passiert das in Erinnerung bleibt).
Eine psychologisch bedingte "Fehlwahrnehmung" also. Das beruhig mich irgendwie.
Ich bin teilweise deiner Meinung aber was das Geld angeht nicht. Ich versuche finanzielle Freiheit zu erreichen, was mein Leben deutlich einfacher und angenehmer machen soll. Außerdem habe ich ein Ziel. Nur arbeiten um zu leben ist mit zu trostlos und langweilig. Ich möchte mein Leben verbessern.
Ich bin 29 und hab denk ich mal ein ähnliches Set an Scheiße durch wie viele andere. Je älter ich werde desto komplexer kommen einem die Dinge vor, bzw desto mehr hat man immer wieder den Eindruck man hätte 'es jetzt endlich verstanden', bis man doch wieder gefühlt nichts rafft. Und am Ende ist alles egal.. Es sei denn du gibst dir selbst nen Sinn was auch immer zu tun.