Alles egal?

8 Antworten

Rein vom logischen her stimmt es ja was du sagst. Aber offensichtlich fühlt der Mensch nicht so. Es scheint, als würde sich kein Menschen denken: Wozu was verändern? Ich sterbe doch sowieso.

Ich vertraue da auf die Natur/Gott/was auch immer. Wenn ich diesen Antrieb habe, wird der irgendeinen Grund haben und den hat er ja sogar rein rational: Wenn wir die Welt verbessern, wird es unseren Nachkommen besser gehen. Es stimmt zwar, dass wir sterben. Aber in meinem Fall leben wenn ich tot bin meine Neffen noch, irgendwann deren Kinder und immer so weiter. Und für seine Familie will man auch in 100 Generationen nur gutes.

Das Leben ist eine Eigenschaft, die sich im Universum überall etablieren kann, wo geeignete Bedingungen herrschen. Hier auf der Erde war das der Fall. Ob es einen Sinn hat oder nicht, kann niemand mit Sicherheit sagen.

Die Theologen sagen, er Sinn des Lebens ist es, an Gott zu glauben (sprich: ihn zu fürchten) und Gutes zu tun, damit man in den Himmel kommt. Das ist aber nur eine Hypothese, die die Glaubenshüter aufgestellt haben, um den Menschen eine Angst einzureden, die sie dazu bringt, Gutes zu tun, indem sie den Glaubenshütern Geld und Macht entgegen bringt.

Wenn aber Leben eine universelle Eigenschaft ist, muss man sich fragen, ob die Existenz des Universums selbst einen Sinn hat. — Ich denke, darüber hat sich das Universum selbst nie einen Gedanken gemacht. Es existiert, weil die Anfangsbedingungen so waren, dass das Universum und letztlich auch Leben entstehen konnte.

Man kann also nur einen Sinn interpretieren, aber nicht mit Sicherheit sagen, ob das Universum und das Leben einen Sinn hat oder nicht.

Das Leben ist ein Konkurrenzkampf der Arten, der den am Leben lässt, der es schafft, sich mit den Umgebungsbedingungen zu arrangieren. Dabei ist der Faktor Wissen ein sehr nützliches Hilfsmittel, um die eigene Spezies am Leben zu halten; ganz unabhängig davon, ob dies nun einen Sinn hat.

Wenn die Menschheit aussterben würde, wäre es auf jeden Fall besser für das Leben auf diesem Planeten, denn die Menschheit ist – wie ein Virus – eine Spezies, die rücksichtslos alle verfügbaren Ressourcen restlos ausnutzt, um sich das Leben leicht zu machen. Wenn darunter andere Spezies (oder sogar sie selbst) leiden müssen, dann interessiert das nicht, denn es geht nur um die eigene Existenz. Und die Menschheit ist tatsächlich auf dem besten Weg, sich selbst auszurotten. Ich gebe unserer Spezies – ganz optimistisch gesehen – noch 50 bis 200 Jahre, bis sie vom Planeten verschwunden ist.

Man sieht es ja ständig: Jede will spätestens nach einem halben Jahr das neueste Handy, nur weil das Neue eine neue Funktion hat, die das alte Handy nicht hat — auch man sie nie benutzt. Man will eigentlich damit nur angeben.

Ebenso ist es mit den auf viele hundert PS getunten Autos und vielen anderen Dingen, die wir zum Überleben gar nicht brauchen, sondern nur zum Angeben.

Die Intelligenz und das Denken sind ein zweischneidiges Schwert. Beides erleichterte uns einst das Überleben in der Wildnis und hat sich dann verselbständigt. Nun will jeder seinen eigenen Vorteil, ohne Rücksicht darauf, ob es irgendwo Schaden anrichtet, diesen Vorteil zu erreichen. Der Überlebenskampf in der Natur hat dieses Spiel „Ich bin besser als du“ initiiert und als grundlegende Eigenschaft genetisch festgeschrieben. So will jeder besser sein als irgendwer in seinem Einzugsbereich. Daraus resultieren nicht selten Kriege, die Millionen von Menschen das Leben kosten.

Wohl dem, der nicht in der Lage oder willens ist, sich all diese philosophischen Fragen zu stellen, denn wer es kann und tut, muss darunter leiden, dass der Mensch so ist, wie er nun mal ist.

So gesehen, kann ich Dir raten, Dir nicht so viele Gedanken darum zu machen und das Leben zu genießen, so lange Du die Gelegenheit dazu hast. Mach Dir das Leben so leicht, wie es geht, denn alle Anderen machen genau das Gleiche. Eines Tages wirst Du Dein Leben aushauchen und dann hast Du wenigstens für Dich das Beste daraus gemacht.

So einfach ist das nicht. Du (und alle anderen) hinterlässt die Erde denen, die nach dir geboren werden. Gerade weil wir denkende und handelnde Wesen sind (im Gegensatz zu anderen Lebewesen), sollten wir drauf achten, den folgenden Generationen was Besseres zu hinterlassen, so als ob die deine eigenen Kinder wären.

Such dir eine Therapie, ganz ehrlich. Du hast sicherlich den Sinn des Lebens nicht verstanden. Nicht böse gemeint, aber ich würde an deiner Stelle eine Therapie oder eine Person zum reden aufsuchen.

Ich denke, die Frage hat viel mit dem Sinn des Lebens zu tun. Da Du als Thema auch "Sinn des Lebens" hinzugefügt hast: Meine Meinung zum Sinn, vielleicht hilft Dir das:

Man kann natürlich Spaß haben. Man kann sinnvolles tun, z. B. Menschen helfen, für andere da sein, sich für die Umwelt einsetzen oder Geld spenden. Ich setze mich z.b. für fairen Handel ein.

Ich bin Christ. Viele Menschen sind der Meinung, dass Gott dem Leben Sinn gibt. Gott liebt Dich. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.