Wer spielt gerne Xylophon?
Uns wurde empfohlen, unserer fünfjährigen Tochter nach Möglichkeit das Erlernen eines Instruments anzubieten.
Ich dachte aus verschiedenen Gründen evtl. als erstes Instrument an Xylophon.
Ist hier jemand, der evtl. sogar noch als Erwachsener gerne Xylophon spielt? Bzw. schon jahrelang spielt?
Ich frage mich, ob die meisten davon weg wechseln, und wenn ja, zu welchem anderen Instrument.
Oder kann das lebenslang interessant bleiben. Aber es hat keine Halbtöne, wie das Klavier, oder?
5 Antworten
Ausgerechnet mein Lieblingsstück für Marimba kommt völlig ohne klassische Taktarten aus:
https://m.youtube.com/playlist?list=OLAK5uy_nPm3x3mGb6chkDdsZFLNoFJk5OgoO3ZlM
Gerade Marimba spielt oft seltene z.B. afrikanische Rhythmen. Dafür offen zu sein, kann nur helfen. Hier ein Anfang für Kinder:
https://m.youtube.com/playlist?list=OLAK5uy_nnkFpxGEyTtaaY3Ie5rG4r8jKTVW7aPx0
Für zuhause gibt es elektronische Xylophone, die über den Computer auch als Metallophon gespielt werden können - eignet sich für hellhörige Nachbarschaften:
https://m.youtube.com/watch?v=GMuuLEF0a84&pp=ygUkd2ludGVyZ2F0YW4gbGl2ZSBhdCB2aWN0b3JpYSB0ZWF0ZXJu
Anständige Xylophone sind von den Tönen genau wie Klavier aufgebaut, ohne halbtöne sind vielleicht Kinder-Kaputthau-Instrumente.
Xylophon ist auch kein einzelnes Instrument, das man lernt, es fällt unter die Kategorie Schlagwerk. Erwachsene Menschen, die Xylophon spielen spielen auch immer Metallophon, Vibraphon, Röhrenglocken usw. und normalerweise eben auch Schlagzeug, Pauken, Bongos etc. - Stichwort Percussion.
Für Kinder gibt es normalerweise Jugendwerbungen o.ä. von Musikschulen oder -vereinen. Dort werden Instrumente vorgestellt und zum ausprobieren angeboten. Meine Empfehlung wäre deine Tochter da ausprobieren zu lassen, was ihr spaß machen würde.
Viel Erfolg
Uns wurde empfohlen, unserer fünfjährigen Tochter nach Möglichkeit das Erlernen eines Instruments anzubieten.
Das ist immer gut.
Vom Alter her ist die Frage ob man musikalische Früherziehung oder direkt Instrumentalunterricht anstrebt. Es gibt ein paar Instrumente die man mit 5 nicht anfängt. Quasi alles kann man mit 7 anfangen, das meiste schon mit 5.
Xylophon als Instrumentalunterricht ist eine schlechte Idee. Man muss auch übrigens gar nicht so denken dass ein Mensch unbedingt als Kind etwas lernt um es dann als Erwachsener halt zu können- viele Musiker, ob als Hobby oder Beruf außer unter den sowieso sehr wenigen klassischen Vollsolisten spielen Instrumente die sie als Kind eben nicht gelernt haben.
Xylophon ist sozusagen kein Instrument 😄 wie sagt man es richtig- es ist so ähnlich wie Triangel. Es gibt keinen erwachsenen Triangelisten, wie es auch keinen erwachsenen Xylophonisten gibt. Das sind klassische Schlagzeuger. Klassisches Schlagzeug ist ein sehr junges Instrumentalfach. Alle Schlagzeuger lernen verschiedene Schlaginstrumente spielen, oft beginnt man mit einzelnen Trommeln oder einem Drum Set.
Was es gibt sind Schlagzeuger die fast nur Mallets spielen, also verschiedene Stabspiele, falls jemand aus irgendwelchen Gründen nur ein Mallet-Instrument spielt ist es sehr selten dass es ein Xylophon ist, meist ist es Vibraphon, Marimbaphon oder (fast nur im Blasorchester) Glockenspiel.
Die meisten Malletinstrumente gehören Orchestern, nicht Privatpersonen. Gute Vibraphone und Marimbaphone sind teuer und sperrig, sogar ein Xylophon kann ü 10.000 Euro kosten.
Ich frage mich, ob die meisten davon weg wechseln, und wenn ja, zu welchem anderen Instrument.
Xylophone gehören zum schlagwerklastigen Orff-Insrrumentarium und werden also häufig bei der musikalischen Früherziehung verwendet- das ist aber kein Instrumentalunterricht.
Der Zusammenhang zwischen welchen Instrumentalunterricht ein Kind bekommt und welches Instrument es als Erwachsener spielt ist viel laxer als du denkst, sogar bei Profimusikern.
Kinder sollten sich ihr Instrument unbedingt selbst aussuchen, dazu gibt es z.t. auch Hilfestellungen und Angebote bei Musikschulen.
Wenn du keine Idee hast sind Violine, Gitarre, Schlagzeug oder Klavier keine schlechten Anlaufpunkte um es als Alternativen dem Kind zu zeigen.
Aber es hat keine Halbtöne, wie das Klavier, oder?
Doch doch chromatische Xylophone sind üblich. Xylophone sind v.a. deshalb so "besonders" und eher als seltener Effekt im Einsatz, auch verglichen mit anderen Stabspielen, weil sie ein sehr kurzes Sustain haben- der Ton verschwindet super schnell nach dem Anschlag.
Das mit den Blasinstrumenten würde ich nicht so sehen. In meinem Orchester gibt es Leute jenseits der 70, die gut und gerne noch mithalten und das seit ihrer frühen Jugend machen. So, wie du es interpretierst ist es auf keinen Fall allgemeingültig.
Sorry für's erneute "Reingrätschen" - ich persönlich empfinde das Spielen eines Blasinstruments sogar als natürliche und unmittelbare Weise zu musizieren - das kommt gleich nach dem Singen.
Wer ohne größere Probleme reden und essen kann der kann auch Blasinstrumente spielen.
Ich spiele ab und an noch Xylophon. Für ein Kind ist Xylophon immer toll, da es durch den Schlägel sehr haptisch ist.
Später kann man dann recht einfach zu Tasteninstrumenten wechseln. Die Ähnlichkeit ist ja gegeben.
Dankeschön.
Darf ich nochmal nachhaken, ein Xylophon hat quasi die weißen Tasten vom Klavier, ohne die schwarzen, oder?
Ein gewöhnliches Xylophon hat in der Regel lediglich C bis C. Also ja, weiße Tasten. Man kann Xylophone aber auch mehrstufig aufbauen, kombiniert aus mehreren. Dann kannst du ein ganzes Klavier nachstellen. Falls das gewünscht ist, am besten in einem Musikgeschäft beraten lassen. Aber ich halte das für ein 5jähriges Kind für zu übertrieben.
Xylophon gehört zu den Percussionsinstrumenten und dazu gehört eine ganze Bandbreite an Instrumenten.
(Ich habe noch nie gehört, dass das für ein Grundschulkind empfohlen würde.)
Wenn du wissen möchtest, wie man damit als Erwachsener umgeht könntest du dir Videos von Martin Grubinger anschauen.
Echt? Ich las für Kinder könne man sogar Stäbe herausnehmen, so dass nur die Töne übrig blieben, die sie für ein bestimmtes Lied brauchen.
Danke.
Ja, schon. Hast du die Absicht, sie zur Musikschule zu schicken?
Ohne Lehrer würde ich ein Kind eigentlich nicht spielen lassen. Das wird letztendlich auf ein uninteressiertes Geklimper hinauslaufen.
Das ist im Prinzip wichtiger, als die Wahl des Instruments.
Ja, hab ich vor. Ich selbst bin leider musikalisch sehr ungebildet.
Ist alles furchtbar teuer, ein wenig muss ich aufs Geld schauen, na ja. Xylophon wär halt auch eher erschwinglich als Violine lol
Man kann ja vieles gebraucht kaufen oder leihen, aber grad bei Instrumenten würde ich mir da keine gute Wahl zutrauen, bzw. ist das dann evtl. beschädigt oder von superschlechter Qualität. Dann lieber ein gutes, neues Xylophon lol
Evtl. stellt die Schlagzeugschule, die das anbietet, ja auch eins. Ich würde halt schauen, was mir der Lehrer empfiehlt.
Ja, ich würde mich da auf die Experten verlassen. Vielleicht alles nochmals überdenken. Als Anfängerinstrument bietet sich ja immer noch die Blockflöte an. Man lernt dabei auf jeden Fall die grundlegenden "Basics" zum Musizieren. Das ist kein Scherz.
Ein gutes Xylophon ist auch nicht billig.
Ja, Danke. Leider haben wir wohl den Tag der offenen Tür in der Musikschule verpasst und ich weiß leider dazu nicht wirklich einen Ersatz, wo man auch mehrere Instrumente anfassen / ausprobieren dürfte.
Ich bin leider auch lärmempfindlich und Blockflöte, da können mir die Ohren weh tun... wieso werden die meisten Instrumente so furchtbar, furchtbar laut? :(
Wenn mein Bekannter in seinem Wohnzimmer auf seiner Querflöte Weihnachtslieder vorspielen möchte, da möchte ich mir nur aus Schutz die Ohren zuhalten. Da kann man doch nicht nebendran sitzen, geschweige denn das spielen. Man sollte meinen, musikalische Menschen achten auf ihr Gehör? Also es wundert mich schon. Wenn auf dem Marktplatz Blechbläser sind, gehe ich Umwege. Letztes Jahr einen Umzug mit Trommeln gesehen- trotz Gehörschutz haben mir danach die Ohren gesummt.
Eine Harfe werde ich uns leider nicht leisten können lol
Was, wegen der Blockflöte?
Eigentlich hatte ich tatsächlich noch ein bisschen auf differenzierteres Feedback gehofft.
Aber du hast mir schon sehr geholfen. Danke für deine bisherige Hilfe. Mit meinem letzten Post scheine ich irgendeinen Nerv getroffen zu haben, du wirkst verärgert. War nicht meine Absicht.
Ich bin nicht verärgert, aber ich sehe hier leider wieder einen Fall, wie ich ihn so oft vorgefunden habe. Da ist auf der einen Seite ein Kind das offensichtlich interessiert und in gewisser Weise sogar musikalisch begabt scheint und alle Chancen verdient hat, sich in dieser Materie nach Lust und Laune den eigenen Weg zu suchen. Und auf der anderen Seite Eltern - und das bitte ich jetzt nicht persönlich zu nehmen, es ist nur leider immer wieder der Fall - die von Anfang an "Cherry Picking" betreiben - nicht dies, nicht das, zu laut, zu kompliziert, zu teuer.....
Schicke deine Tochter bitte in eine musikalische Früherziehung, da werden sicher auch irgendwann Instrumente ausprobiert. 5 Jahre ist auch noch sehr, sehr früh, um ein bleibendes Instrument zu wählen.
Musik ist nun einmal geräuschintensiv und es tut mir tatsächlich leid für deine Tochter, die wird sich nie frei fühlen, zuhause zu üben und fröhlich zu spielen, wenn du wie beschrieben reagierst. Das ist es, was mich buchstäblich traurig macht.
Vielleicht gibt es auch die Möglichkeit, in ein paar Jahren ein Klavier anzuschaffen, das stumm mit Kopfhörer gespielt werden kann. Hier empfiehlt sich auch der Besuch in einem Musikhaus, auch für Blasinstrumente gibt es Systeme, die den "Übeschall" erheblich dezimieren.
Mein Kommentar sollte nicht unhöflich wirken - ich war in dem Moment aber wirklich frustriert . Ich wünsche dir und deinem Mädchen von Herzen viel Freude und Erfolg an eurer gemeinsamen suche nach Lösung und Instrument.
Xylophon ist sehr, sehr exotisch, was das ganze Thema anbelangt. Man kann in gewisser Weise aber, wenn man die Klaviatur beherrscht, umsteigen.
Gitarre ist am Anfang auch nicht laut, wenn da die Kinderzimmertüre geschlossen ist wirst du es fast nicht mehr hören.
Also falls dich das beruhigt, morgen haben wir bereits Schnupperstunde zur musikalischen Früherziehung in einer Musikschule und Aussicht auf einen kurzfristigen Platz dort. Die Früherziehung machen wir eh ein halbes Jahr, falls Tochter nicht selbst ablehnt.
Ein E-Piano mit Kopfhörer ist vorhanden. (Wg. Kinderliedmelodien, mehr kann ich leider nicht.)
Ob die Tochter musikalisch interessiert ist, ist gar nicht so ganz klar. Es geht eher darum, das Lernen zu lernen, also um eine langfristigen Lernerfolg und um ein Hirn mit guten Ressourcen zu fordern bzw. die Vernetzung der Hirnhälften.
Was Musikalität angeht, sind für mich eigentlich bei ihr keine speziellen Talente momentan erkennbar. Ich möchte wenigstens, dass sie grundlegende rhythmische Fähigkeiten erlernt. (Fehlt.) Dafür wäre die Richtung Schlaginstrumente evtl. gar nicht so falsch.
Aber keine Sorge, sie ist kein Kind, das sich zu etwas drängen lässt und wenn sie Feuer für etwas fängt, kämpft sie sehr dafür. ;)
Ich hab leider bereits Tinnitus durch laute Musik, das ist kein Spaß. Als Jugendliche wurde ich getestet, mein Gehör war so gut wie ein menschliches nur sein kann. Davon kann leider keine Rede mehr sein. :(
Meine Tochter reagiert selbst schon seit Kleinkind stark ablehnend auf Lärm, den andere als solches nicht wahrnehmen.
Deswegen glaub ich noch nicht, dass wir bezüglich der Instrumentenwahl in Konflikte kommen, aber es gibt ja heute auch guten Gehörschutz, hoffe ich.
Danke nochmal.
Gerne - wie gesagt - man kann auch leise spielen....(sogar auf Trompeten). Es tut mir leid wegen deines Gehörs, das ist natürlich eine Einschränkung.
Hallo, vielen Dank.
Wir werden unsere Tochter diese Woche zur musikalischen Früherziehung anmelden. Leider sehe ich, dass sie bisher Probleme hat, irgendeinen Rhythmus mitzuklatschen. Das soll ja in den Genen liegen, ob man das ganz leicht erlernt oder eher schwer, da hat sie wohl keinen genetischen Vorteil. Ich hab das selbst erst als junge Erwachsene gelernt, im Tanzkurs.
Der Früherziehungs-Kurs läuft bis zum Schulbeginn im Herbst. Wenn sie sich dort eingefunden hat, dann dachte ich evtl. an Xylophon. Da gibt es zumindest ein Angebot in der Nähe. (Schlagzeugschule, bietet auch Xylophon. Marimba u.v.a. wär da auch möglich.) Natürlich darf Tochter mitreden. Könnte mir aber vorstellen, dass ihr das mit den Schlegelchen Spaß macht.
Sie ist überdurchschnittlich lärmempfindlich. Ich denke, wenn sie in einer Gruppe von Kindern mit Trommeln sitzt, da hält sie sich nur die Ohren zu.
Für Piano finde ich ihre Hände und Fingerchen grad noch so klein - tatsächlich haben wir ein E-Piano zuhaus. Damit spiel ich die reine Melodie von einfachen Kinderliedern, um die richtig vorzusingen. Ich selbst habe nämlich leider kaum musikalisches Können und besonders mir Melodien korrekt zu merken, fällt mir sehr sehr schwer. :(
Aber falls sie lieber gleich Piano machen würde, hätte ich natürlich nichts dagegen. Mir wär beim Instrument eine einigermaßen gesunde Körperhaltung wichtig. Und bei Blasinstrumenten hab ich schon mehrere Leute kennengelernt, die das irgendwann aus diversen gesundheitlichen Gründen nicht mehr machen konnten.
Ich kann meiner Tochter viel anderes selbst nahebringen, für Musik bräuchte es dringend einen externen Lehrer/in. ;)
Tochter ist ein helles Köpfchen, aber noch ohne Selbstdisziplin oder eine Vorstellung von langfristigem Üben und Lernen. Deswegen bekamen wir das empfohlen. Es könnte ein Aha-Effekt für sie sein, wenn sie nach längerer Zeit ein Lied spielen könnte. Aber ob ich sie regelmäßig zum Üben bekomme, keine Ahnung.
Ach so, Violine. Also aus einem nicht-musikalisch gebildeten Elternhaus gleich auf Violine zu gehen, das kommt mir zu anspruchsvoll vor. Außerdem ist das so eine einseitige Körperhaltung, der Nacken kann leicht verspannen... Und ich bin keine Masochistin. Violine klingt ja schrecklich die ersten Jahre. Hab mal neben einem Kindergarten gewohnt, da wurde bei jedem Fest "gesägt". Krieg schon wieder Gänsehaut, wenn ich daran denke. So schlecht ich teilweise musikalisch bin, das Falsche halt ich nicht aus. x_x