Wer kennt sich mit Orangenbäumen aus?
Guten Tag,
Wir besitzen seid ca 3 Jahren einen kleinen Orangenbaum von Ikea.
Dieser hatte mal kleine Schädlingsbefälle sich jedoch hat er sich immer wieder erholt.
Nun zu meiner Frage. Der Orangenbaum hat vor ca einem Monat schnell wachsende Triebe bekommen welche eine Art Stachel besitzen mit kleinen Blättern die jedoch sofort abfallen und wo keine Blätter nach wachsen. (Auf dem Foto im blau Umkreisten). Ich Frage mich nur wieso solche Triebe enstehen.
Für Informationen und Wissenswertes würde ich mich freuen.
MfG Alex :)
3 Antworten
Hallo Alex21071996
Dieser Stachelzweig gehört nicht zu dem Orangenbäumchen, sondern zu der Unterlage, auf die ein Edelreis von deiner Orangensorte aufgepfropft wurde.
Das muß man wegschneiden.
Die Veredelungsstelle, an der die beiden zusammengewachsen sind, ist ja noch sehr gut zu erkennen.
Das heißt, diese Orange ist nicht aus einem Orangenkern heraus gekeimt, sondern man hat durch eine Veredlung die gewünschte Sorte geklont.
Nur dadurch kann man Sortenreinheit gewährleisten.
Möglicherweise hat man aber die Veredelungsstelle zu tief gepflanzt oder ihr habt zu viel Substrat nachgefüllt, so daß in der erdreichumgebenen Veredlung nun der Reiz ausgelöst wird, Triebe wachsen zu lassen.
Bei veredelten Obstbäumen, die man in´s Freie pflanzt, gilt ja die Regel, daß die Veredlung mindestens eine Hand breit oder mindestens 10 cm über dem Bodenniveau liegen muß, um unerwünschte Austriebe aus der Unterlage zu vermeiden.
Es könnte aber auch sein, daß das Orangenbäumchen nicht richtig vorankommt.
Dann geht die Kraft des Wurzeldruckes in Austriebe, die man nicht haben will.
Dafür daß dieses Bäumchen 3 Jahre alt ist, macht es meines Erachtens einen recht verzwergten Eindruck. Möglicherweise verhindern die von euch entdeckten Schädlingsbefälle ein strammeres Wachstum.
Auch fehlt hier der fachgerechte Schnitt. Ihr habt bisher versäumt, einen Mittelstamm heranzuziehen, auf dem man eine kleine Krone aufbauen kann.
Die Blattfärbung läßt mich einen leichten Stickstoff- und Magnesiummangel vermuten.
Ich bin mir ziemlich sicher: Wenn es euch gelingt, Schädlinge zu bekämpfen, werdet ihr bald stärkere Orangenzweige wachsen sehen.
Bei Pflaumenbäumen sieht man das ja auch oft, daß bei nachlassender Vitalität der Krone rund um den Baum stachlige Wurzelaustriebe herauswachsen, die man jedes Jahr wegschneiden muß.
P.S.: Ich bin kein Experte für Orangenbäume, ich habe nie welche besessen und auch nie welche gepflegt. Meine Ratschläge erteile auf Grund der Kenntnisse, die ich mit Baumpflege allgemein gesammelt habe.
Ich will hier keine Vorschriften machen.
Ich will nur erklären, wie ich das machen würde:
(Wenn ein Hauptstamm schon mal geschnitten wurde, um nicht in die Höhe zu wachsen, dann ist das kein Hauptstamm)
Der Hauptstamm überragt den Rest der Triebe.
Ich würde mir einen Haupstamm heranziehen, um darauf eine Fruchttragende Krone aufzubauen.
Ich würde mir also einen Trieb (möglichst in der Mitte) auswählen, um den stehen zu lassen - und alle anderen Triebe drum herum am Austriebspunkt wegschneiden.
Ich würde das aber nicht jetzt machen, sondern erst kurz vor unserem Austriebsbeginn, also ca. MItte März.
So viel für diesmal.
Ja alles gut dafür bin ich ja dankbar :)
Ich bin Leihe das musst du mir verzeihen. 😂
Also heisst ich soll nur einen möglichst Mittig stehen lassen und alles andere entfernen oder nur wirklich die die unmittelbar in der nähe sind ?
Danke für deine Hilfe.
MfG Alex
Du brauchst zunächst einmal nur einen Stamm, der ca 1m hoch wachsen soll.
Alles andere drum rum kannst du wegschneiden. (Sei mutig!).
Wenn du einen Stamm hast, der ca 1 m hoch ist, kannst du in den Folgejahren Seitenzweige stehen lassen, an denen dann die Früchte hängen.
Sieh dir genau an, wo die Früchte hängen (an diesjährigen Zweigen? an vorjährigen Zweigen? an der Basis oder an der Spitze der Triebe?)
Wenn du das vestanden hast, dann weißt du, welche Pflegeschnitte du dem Bäumchen jedes Jahr geben mußt, damit du auch eine Ernte hast.
Ich habe in einem Kommentar schon darauf hingewiesen, daß ich Kaffeereste überhaupt nicht empfehlen kann.
Ein bißchen Kalkdünger ist besser. Du kannst das Bäumchen getrost mit kalkhaltigem Leitungswasser gießen.
Einen 1 Meter hohen Orangenbaum das wäre schön :).
Dachte immer es müssen Blätter vorhanden sein damit er wächst😂🤦♀️.
Ich habe noch eine ganz andere Frage. Undzwar werden Früchte eines Baumes auch größer wen der Baum größer ist ?.
Ich werde dann nächstes Jahr im März damit mal beginnen. Und bin mal gespannt ob das alles so funktioniert.
Ich wollte einfach nur ungern den Baum wegschmeißen nur weil er ein paar Wehwehchen hat.
Die Größe der Früchte hat nichts mit der Baumgröße zu tun, sondern mit der Anzahl der Früchte.
Je weniger Früchte ein Baum ernähren muß, um so größer können sie werden.
Bei Erwerbsgärtnern wird in der Regel zum Beispiel bei Apfel- oder Pfirsichbäumen die Anzahl der Früchte ausgedünnt, damit die Restfrüchte größer werden und somit teurer verkauft werden können.
Okay gut zu wissen da die Orangen essbar sind sie jedoch echt klein ausfiehlen.
Sollte man den jährlich die Erde mal tauschen oder kann die selbe drinnen bleiben ?
Jedes Jahr neue Erde muß nicht unbedingt sein.
Wenn aber die Wurzeln den gesamten Topfinhalt so ausgefüllt haben, daß kaum noch Erde sichtbar ist, sollteman umtopfen in ein größeres Gefäß.
Nach dem Umtopfen zurückschneiden.
Ich kenne mich zwar nicht mit Orangenbäumchen aus, bin mir aber ziemlich sicher, das es die Unterlage ist.
Obstbäume, aber auch Ziersträucher werden auf einer Unterlage veredelt. Kannst du auch googeln (Veredelung). Vielleicht bekommst du noch andere Antworten. Diesen Ast solltest du möglichst kurz abschneiden, außer wenn du interesse an so einer Pflanze hast. Könnte eine Bitterorange sein, ich kenne mich aber nicht damit aus.
Guten Tag,
Dankeschön für die Antworten. Ich habe leider wenig Ahnung von Pflanzenkunde... Hab bis zu den Kommentaren noch nie was von Veredelung gehört😂. Die ganze Geschichte des Baumes lautet aber so : Gekauft bei IKEA mit tragenden Früchten. Stand dann bei uns auf dem Balkon und hat einen Befall gehabt weiß jedoch leider nicht mehr was genau. Diesen haben wir aus einem Gemisch aus Wasser und Spüli bekämpft was auch Erfolgreich war. Zum über Wintern haben wir den Baum ins Bad gestellt (wir haben drauß gelernt) war keine gute Idee da er es für den Zeitraum zwar gut fand sobald er jedoch nach Winter wieder raus kam (Balkon) verlor er sein ganzes Blattwerk.
Nach einiger Zeit hat er sich jedoch wieder erholt und neues Blattwerk gekriegt. Er ist jedoch weder gewachsen noch hat er nochmal Früchte getragen.
Wir haben jetzt nicht speziellen Dünger gekauft, ich bin mir nicht mehr zu 100% sicher aber ich meine wir haben ihn in Tomatenerde eingepflanzt. Desweitern haben wir immer mal wieder Kaffeekompot aus Kaffeepads auf die Erde verteilt (wurde uns aus dem Bekanntenkreis mal erzählt).
Das war eigentlich die ganze Geschichte falls jemand noch Tipps hat was man verbessern kann oder sonst was Hilfreiches versuche ich dies gerne umzusetzen da ich gerne dazu lerne und viel rum Experimentiere 👍.
Der Baum steht jetzt aktuell auf der Fensterbank wo keine Heizung in Betrieb ist und er soviel Sonnenlicht wie möglich ab bekommt.
MfG Alex.
Laßt bitte diese Kaffereste weg
... aus dem Bekanntenkreis ..
Das gehört in die Kategorie "Herr Lehrer, ich weiß was".
Kaffeereste sind durchaus auch Dünger, aber erst, wenn sie entsprechend lange abgelagert sind. Wenn sie also weitgehend zersetzt wurden. Ich schmeiße meine Kaffereste auf einen Bioabfallhaufen im Garten und laß das da ein Jahr lang liegen.
Ja gut das ist bei uns nicht so gewesen. Ich werde diesen jetzt aber weg lassen 👍
Hallo Blumenacker, danke für deine Hilfe, das mit dem Beschneiden habe ich leider noch nicht ganz verstanden, ich weiß leider nicht wo ich da etwas wegschneiden soll...
Und meines erachtens sieht man das der hauptstamm schon mal geschnitten wurde damit er nicht in die höhe wächst oder verstehe ich das Falsch ?
Gerne mehr Tipps :)
MfG Alex