Feigenbaum erfroren - wird das noch was?
Hallo!
Ich habe letztes Jahr einen Feigenbaum gesetzt, der dann auch schön angewachsen ist.
nun hat er durch das zeitige Frühjahr schon stark ausgetrieben. Vergangene Nacht gab es jedoch Frost von -4 Grad! Nun sind die Austriebe alle kross und zerbröseln wenn man sie berührt.
die Fruchtansätze hingegen sehen noch gut aus.
meine frage: treibt der Baum dieses Jahr noch mal aus? Werden die Feigen die jetzt dran hängen noch was oder sind sie auch geschädigt und man sieht es nur noch nicht?
vielen Dank euch..
5 Antworten
Guten Abend,
nein, deine Echte Feige (Ficus carica) ist leider unwiderruflich verloren.
Wenn eine subtropische Pflanze einmal gefroren war, treibt sie meistens nicht mehr aus. Höchstens große, alte Bäume aus den Subtropen können etwas Frost ertragen.
Und da Ficus carica ein bis zu 10 Meter hoher Laubbaum oder Strauch aus der Hartlaubvegetation und dem Laub- und Mischwald des Pontischen Gebirges, aus dem Laub- und Mischwald des Kaukasus', der Hartlaubvegetation und dem Laub- und Mischwald des Elburs' und der Hartlaubvegetation und dem Laub- und Mischwald des Mittelmeerraums ist, zählt sie zu den subtropischen Pflanzen.
Feigen der Sorte Brown Turkey, Brunswick und Ronde de Bordeaux halten sogar Temperaturen von bis zu - 15 °C aus. Diese Temperaturen sollten jedoch selbst bei diesen Sorten nur im absoluten Ausnahmefall erzielt werden. Denn am liebsten steht eine Echte Feige aufgrund ihrer Herkunft an einem Standort mit milden Wintern, in denen durchschnittliche Tiefsttemperaturen von bis zu 5 °C erreicht werden, und heißen Sommern, in denen durchschnittliche Höchsttemperaturen von bis zu 28 °C erreicht werden.
Grüne Grüße
Douka
Diese Informationen stammen aus meinem Biologie-Studium, meinem Geographie-Studium, meinem Praktikum als Gärtner in einem Gartencenter, "Jenny Linford BÄUME ERKENNEN UND BESTIMMEN P PaRRagon Bath • New York • Singapore • Hong Kong • Cologne • Delhi • Melbourne Copyright © Parragon Books Ltd Entwurf und Realisation: Atlantic Publishing Fotos: siehe Seite 256 für detaillierten Bildnachweis Text © Parragon Books Ltd 2007 Copyright © für die deutsche Ausgabe Parragon Books Ltd Queen Street House 4 Queen Street Bath BA1 1HE, UK Übersetzung aus dem Englischen: Ulla Schuler, Frankfurt a. M.; Christine Weidenweber, Weibersbrunn; Dr. Carola Wink, Dossenheim", https://de.m.wikipedia.org/wiki/Echte_Feige [22. April 2024]; https://www.baumschule-horstmann.de/shop/exec/product/65/2530/Feige.html#beschreibung [22. April 2024]; https://feigen.bueschken.com/ideales-klima-fuer-feigen/ [22. April 2024] sowie "Haack Weltatlas Medienpaket inklusive: • Übungssoftware auf CD-ROM • Arbeitsheft Kartenlesen mit Atlasführerschein Nordrhein-Westfalen Klett 1. Auflage © Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart 2015. Ernst Klett Verlag Stuttgart • Gotha".
Nein, ich bringe den Menschen lediglich die wissenschaftlich fundierten Fakten nahe.
Ich habe auch nie gesagt, dass die Echte Feige (Ficus carica) gar keinen Frost vertragen würde.
Ich habe lediglich gesagt, dass nur bestimmte Feigensorten - namentlich zu nennen wären hier Brown Turkey, Brunswick und Ronde de Bordeaux - bis zu - 15 °C winterhart sind. Aber auch, dass die bis zu 10 Meter hohe baum- oder strauchförmig wachsende Ficus carica aufgrund ihrer subtropischen Heimat milde Winter und heiße Sommer bevorzugt. Das ist der derzeitige Kenntnisstand über Ficus carica.
Darüber hinaus bin ich nur ganz zu Beginn meiner Antwort aufgrund der schon krossen und bei Berührung zerbröselnden Triebe der noch sehr kleinen Feige davon ausgegangen, dass diese schon tot sein müsste. Denn die schon abgestorbenen Triebe und die Tatsache, dass kleine subtropische Bäume Frost schlechter ertragen als große subtropische Bäume, deuten durchaus daraufhin, dass die Feige des Fragestellers leider schon tot ist.
Gut, vielleicht war die Aussage "nein, deine Echte Feige (Ficus carica) ist leider unwiderruflich verloren." etwas zu absolut.
Doch wenn die Triebe der Echten Feige schon kross sind und bei Berührung zerbröseln, sind diese definitiv tot. Da es sich bei der Feige von Benjamin598 um einen im letzten Jahr (= 2023) gesetzten Feigenbaum handelt, müsste dieser noch sehr klein sein - wie auch die Worte ", der dann auch schön angewachsen ist." verdeutlichen. Da greift dann wieder die Erkenntnis, dass große, alte Bäume aus den Subtropen Frost besser vertragen als kleine, junge Bäume aus den Subtropen.
Nein, eine nicht-winterharte Echte Feige aus Süditalien würde höchstwahrscheinlich - besonders dann, wenn es sich noch um einen Steckling handelt, - bei Temperaturen von - 4 °C sterben. Denn für eine nicht-winterharte Ficus carica sind Temperaturen von 5 bis 28 °C empfehlenswert.
Nur die winterharten Feigensorten Brown Turkey, Brunswick und Ronde de Bordeaux halten deutliche Minusgrade von bis zu - 15 °C aus. Wenn die Feige von Benjamin598 eine Brown Turkey, Brunswick oder Ronde de Bordeaux ist, könnte sie sich nach diesem Kälteschock nochmal regenerieren. Dafür sprechen auch die noch gut aussehenden Fruchtansätze. Allerdings würde ich sie zur Regeneration erstmal in die deutlich wärmere Wohnung stellen und erst im Mai nochmal nach draußen stellen. Dann könnte die Feige bei guter Pflege nochmal austreiben.
Keine Sorge. Die Feige treibt wieder aus. Die Ernte wird aber dieses Jahr ausbleiben.
Sofern es sich um die Sorten Brown Turkey, Brunswick und Ronde de Bordeaux handelt, ja.
Die Fruechte werden verderben. Es bleibt abzuwarten ob neue Knospen neben den erfrorenen Triebenden kommen, eher tiefer vom Altholz zu erwarten. Ich wuerde noch nicht zurueck schneiden.
Die allermeisten Feigen überleben relativ problemlos einen kleinen Frost, die treiben dann eben noch mal aus. Schlimmstenfalls musst du für ein Jahr auf die Ernte verzichten, aber der Baum lebt weiter.
Das kommt auf die Feigensorte an. - Wenn es Ficus carica der Sorte Brown Turkey, Brunswick oder Ronde de Bordeaux ist, können die entsprechenden Feigenbäume sogar Temperaturen von bis zu - 15 °C aushalten.
Allerdings gilt auch für diese sehr winterharten Sorten, dass diese Temperaturen nur im absoluten Ausnahmefall erzielt werden sollten, da Ficus carica aufgrund ihrer subtropischen Heimat am liebsten an einem Standort mit milden Wintern und heißen Sommern steht. Im Idealfall werden im Winter durchschnittliche Tiefsttemperaturen von bis zu 5 °C und im Sommer durchschnittliche Höchsttemperaturen von bis zu 28 °C erzielt.
Doch, die Echte Feige (Ficus carica) ist eine subtropische Pflanze, da sie URSPRÜNGLICH aus der Hartlaubvegetation und dem Laub- und Mischwald des Pontischen Gebirges, aus dem Laub- und Mischwald des Kaukasus', der Hartlaubvegetation und dem Laub- und Mischwald des Elburs' sowie der Hartlaubvegetation und dem Laub- und Mischwald des Mittelmeerraums stammt.
Das subtropische Klima ist definitionsgemäß über milde, regenreiche Winter und heiße, trockene Sommer definiert. Und genau das ist ja beim Blick auf die Klimadiagramme von Sotschi, Antalya und Palermo im Haack Weltatlas Medienpaket in der 1. Auflage von 2015 der Fall:
So weist Sotschi von August bis März deutlich höhere Niederschlagsmengen als von April bis Juli auf, während die mittlere Januar-Temperatur bei 5,8 °C und die mittlere Juli-Temperatur bei 22,8 °C liegt.
In Antalya weisen die Monate Oktober bis April viel höhere Niederschlagsmengen als die Monate Mai bis September auf, während die mittlere Januar-Temperatur bei 10,6 °C liegt und im Juli sogar eine mittlere Temperatur von 28,3 °C erzielt wird.
In Palermo sieht es so aus, dass die Monate September bis April viel höhere Niederschlagsmengen als die Monate Mai bis August aufweisen, während die mittlere Temperatur im Januar bei 10,2 °C und die mittlere Juli-Temperatur schon bei 24,8 °C liegt.
Doch durch zahlreiche Züchtungen konnten in Form der Sorten Brown Turkey, Brunswick und Ronde de Bordeaux auch winterharte Exemplare der Echten Feige geschaffen werden. Das sind ja auch die Feigenbäume, die man hier in Deutschland auch hauptsächlich in Gärten sieht.
Mein kleiner Feigenbaum auf dem Balkon ist da ziemlich robust und wird auch regelmäßig von nem Unwetter verstümmelt. Kommt aber immer wieder. Also ich sehe da Hoffnung ;)
Grundsätzlich gilt, dass große, alte Bäume aus den Subtropen etwas Frost vertragen. Kleine, junge Bäume jedoch eigentlich nicht.
Bei der bis zu 10 Meter hohen subtropischen Ficus carica verhält es sich so, dass die Sorten Brown Turkey, Brunswick und Ronde de Bordeaux sogar Temperaturen von bis zu - 15 °C aushalten.
Allerdings sollten solche Temperaturen selbst bei diesen sehr winterharten Sorten nur im absoluten Ausnahmefall erzielt werden. Denn am liebsten steht Ficus carica aufgrund ihrer subtropischen Heimat an einem Standort mit milden Wintern und heißen Sommern. Im Idealfall werden im Winter durchschnittliche Tiefsttemperaturen von bis zu 5 °C und im Sommer durchschnittliche Höchsttemperaturen von bis zu 28 °C erzielt.
Dein Urteil widerspricht jeder gärtnerischen Erfahrung. Die Feige die hier in Deutschland angebaut werden Treiben in der Regel aus