Wenn man Regenwasser sammelt, fehlt dann der Natur nicht auch Wasser?

7 Antworten

Das kommt immer auf den Maßstab an. Man muss die gigantischen Mengen an Wasser bedenken, die da im Kreislauf sind - und dann schauen, wie viel man an welcher Stelle entnimmt und welche Auswirkungen das hat.

Das kann negative Folgen haben, wenn man das macht. Das ist nicht anders wie bei unseren Fließgewässern. Entnehmen wir zu viel, fehlt das im weiteren Flusslauf. Es muss halt alles in Maßen sein und nur da, wo man sich das auch leisten kann.

Zisternen bringen nicht viel, aber immerhin ein bisschen.

Sagen wir mal, man hat eine sehr große Zisterne von 50 m Länge, 20 m Breite und 10 m Tiefe. Das sind dann 10.000 Kubikmeter. Von einem Quadratmeter kann man ca. 200-500L pro Jahr abgreifen. Rechnen wir mit 200L. Dann braucht man eine Einfangfläche von 50.000 Quadratmeter, oder 200m mal 250m.

Man fängt den Regen ja bei Starkregen ein, d.h. es würde weniger Regen sofort in Bäche und Flüsse fließen. Mit Zisternen kann man auf jeden Fall Starkregenereignisse sinnvoll nutzen und schützt zugleich mit dem Auffangbecken die Umwelt vor Schäden. Und in Dürreperioden kann man bewässern, oder braucht kein Grundwasser. Auch das ist positiv.

Vollkommen falsch denkst du nicht, nur wird bei Gebäuden meist das Regenwasser in die Kanalisation abgeleitet, besonders! bei großen Gebäuden und landet deswegen gar nicht in der Natur oder im Grundwasser. würde man das WASSER nicht über die Kanalisation ableiten würde es in Städten bei jedem stärkeren Regen zu Überschwemmungen kommen, weil das bißchen freier Boden das Wasser gar nicht schnell genug aufnehmen kann.

Bei Starkregen fließt das Wasser sogar ohne Anschluß des Daches an die Kanalisation zu schnell ab, sei es trotzdem über die Kanalisation von Straßen oder halt in Bäche/Flüsse und steht damit auch wieder nicht zur Verfügung.

Deswegen müssen viele Hausbesitzer ja auch für Dächer und versiegelte Flächen extra bezahlen.

Bei meinem neuen Haus ist das nicht der Fall, deswegen muß ich da zumindest bisher auch nichts extra bezahlen, aber das ist halt nicht der Regelfall. DAS Wasser von meinem neuen Haus, welches ich nicht auffange, versickert tatsächlich im Boden und geht allenfalls über den Boden , also mittelbar in den Bach, also zeitverzögert (wenn der austrocknen würde, wäre das auch nicht gut), aber das geht auch nur, weil das Dach gegenüber den großen unversiegelten Flächen doch klein ist.

Du denkst falsch. Ganz im Gegenteil behälst du das Wasser lokal zurück statt dass es bei Regen schnell und plus minus direkt ins Meer fliesst.

Du gibst es ja dann bei Nutzung wieder der Natur zurück. In welcher Form immer.

Dieses Regenwasser ginge doch ohne Zisterne nicht ins Grundwasser, sondern in den Kanal. Damit in einen Fluss und weiter ins Meer.

Dieses Wasser zu nutzen, macht demnach sehr wohl Sinn.