Wenn ein Veganer ins Gefängnis muss, kriegt er dann auch Veganes essen? Oder ist es denen egal ob er Veganer ist oder nicht und jeder kriegt gleiches essen?
11 Antworten
Nun, da würde ich aber hoffen, in Hamburg eingesperrt zu werden:
er in Hamburg eine Freiheitsstrafe verbüßt, muss seine Ernährung hinter Gittern keineswegs umstellen. Sei es Vollwertkost, vegetarisch oder halal. Vielleicht ein Leiden unter Laktose- oder Gluten-Unverträglichkeit? Oder auch eine Histamin-, Saccharrose- oder Sorbitin-Intoleranz? Kein Problem: In den sechs Gefängnissen der Stadt ist für jeden etwas dabei. An Weihnachten wird es besonders lecker.
Es geht hier aber nicht um medizinisch bedingte Sonderkost, sondern um persönlich frei gewählte Ernährungspräferenzen.
Und da werden Veganer eben anderen Sonderköstlern gleich gestellt, die es aus religiösen Gründen tun. Vegan geht ja praktisch auch als Kosher und Helal durch, da hier ja auch die religiösen Verbote so umgangen werden, kein Schwein, kein nicht ausgeblutetes Fleisch, kein Fleisch, das mit Milch zusammen gekocht wurde.
Wenn ein Veganer ins Gefängnis muss, kriegt er dann auch Veganes essen?
Er hat kein Anrecht darauf.
Das Strafvollzugsgesetz sagt, "Zusammensetzung und Nährwert der Anstaltsverpflegung werden ärztlich überwacht. Auf ärztliche Anordnung wird besondere Verpflegung gewährt. Dem Gefangenen ist zu ermöglichen, Speisevorschriften seiner Religionsgemeinschaft zu befolgen."
Ein Recht auf vegane Versorgung durch die Anstaltsleitung existiert somit ebenso wenig wie ein Recht auf Versorgung durch die Anstaltsleitung mit Hummer und Austern.
Du hast als Gefangener aber natürlich die Möglichkeit, Dir vegane Nahrungsmittel selbst zu kaufen und diese zu essen.
Alex
Er hat kein Anrecht darauf.
Doch, es ist sogar ein Menschenrecht: https://www.kreiszeitung.de/stories/inhaftierter-zieht-vor-gericht-veganes-essen-ist-nun-ein-menschenrecht-91888274.html
Zwar gab es das Urteil damals noch nicht, aber Artikel 9 der Europäischen Menschenrechtskonvention galt auch damals schon. Wenn seine Menschenrechte missachtet wurden, ist das ein Grund zu klagen.
Wenn seine Menschenrechte missachtet wurden, ist das ein Grund zu klagen.
Was nichts daran ändert, dass weder ein deutscher noch ein schweizer Gefangener einen Anspruch auf vegane Nahrung hat.
Der EGMR hatte damals der Schweiz aufgetragen, die Fragen des EGMR zu beantworten. Mehr nicht. Ein gesetzlich verbrieftes Recht,.dass eine Gefängnisleitung Gefangenen eine vegane Ernährung im Gefängnis zur Verfügung stellen muss, gibt es auch heute immer noch nicht.
Hast du den Artikel gelesen? Was ich schrieb ist richtig, was du scheibst ist falsch. Ein Menschenrecht ist auch ein Recht. Auch wenn ein Land es nicht einhält.
Menschenrechte wiegen schwerer, als staatliche Regeln.
Da Textverständnis ein Problem zu sein scheint, hier nochmal ausführlich:
In einer kürzlich veröffentlichten Erklärung forderte das Gericht den Schweizer Staat ausdrücklich auf, zu prüfen, ob das Genfer Gefängnis gegen Artikel 9 der Europäischen Menschenrechtskonvention verstoßen hat. Der Artikel besagt, dass jeder „das Recht auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit“ hat, damit gelte vegane Nahrung als Menschenrecht vergleichbar mit religiös angepasster Nahrung.
Wenn somit gegeben ist, dass jemand bei Tierkonsum keine Gewissensfreiheit hat, was übrigens definitionsgemäß bei jedem (ethisch motivierten) Veganer der Fall ist, dann verstößt es gegen Art. 9 Europäischen Menschenrechtskonvention diesen zum Tierkonsum zu zwingen.
Hinweis: Veganismus ist eine ethische Haltung.
Somit hat *jeder* Veganer ein Anrecht auf vegane Ernährung.
Somit hat *jeder* Veganer ein Anrecht auf vegane Ernährung.
Das ist Quatsch.
Aber zeig mir doch einfach den Paragrafen im Strafvollzuggesetz, nach dem die Knastküche verpflichtet ist, auf Knackis Wunsch veganes Essen zu servieren, dann gebe ich dir Recht.
Bis dahin liegst du - belegbar - falsch.
Das ist Quatsch.
Wtf? Ich hab's jetzt ziemlich genau erklärt. Menschenrechte übertrupfen das Strafvollzugsgesetz. Rechte die gebrochen werden hat man trotzdem. Lern logisch denken bzw. eigne dir politische Grundbildung an.
Da du so staatsgläubig bist, vielleicht hilft das hier: https://www.lpb-bw.de/menschenrechte
Und hör bitte auf dich zu Themen zu äußern von denen du offenbar null Ahnung hast.
Menschenrechte übertrupfen das Strafvollzugsgesetz
Den Begriff "übertrumpfen" gibt es in der Jurisdiktion nicht.
von denen du offenbar null Ahnung hast.
Ich geb das an meinen Schwager (Fachanwalt für Strafrecht) weiter. Und wenn du hier nicht nur rumpöbeln willst sondern an echtem Erkenntnisgewinn interessiert bist, schlage ich vor, eine Mail an eine JVA zu schreiben und nachzufragen.
Bis dahin ist für mich hier Ende. Schönen Tag noch.
Ein rechtlicher Anspruch auf vegane Kost im Gefängnis besteht nicht, aber es gibt gute Möglichkeiten sich als Insasse in einem deutschen Gefängnis vegan zu ernähren. In Hamburg wird bereits standardmäßig für alle Gefängnisinsassen vegane Kost angeboten. Hier findest du nähere Informationen zu dem Thema.
Ich bin zwar schon ein paar Jahre aus dem Rennen, aber ich gehe mal davon aus dass es vegane Kost immer noch gibt, zumindest in NRW.
Ich meine, dass es da spezielles Essen gibt.
Ich glaube, es war bezogen auf eine Religion, sodass die Person dann was anderes zu essen bekommen hat
Religion hin oder her. Wenn ich Mist mache, dann gehe ich in den Bau und esse, was ich bekomme. Oder gibt's da auch ne Garderobe für Kopftücher?
Es ist wie, wenn ich Mischköstlern im Gefängnis Menschenfleisch zu essen gebe. Das fänden die glaube ich auch nicht so geil. Veganer gehen halt einen Schritt weiter und sagen, wenn es eine Alternative gibt, dann esse ich keine Tiere. An sich das gleiche Problem.
Was soll den die alternative sein? Die Leute etwas fressen lasen auf das sie allergisch reagieren? Wir nehmen diesen Menschen für das was sie getan haben die Freiheit, damit übernehmen wir aber auch die Verantwortung für sie.