Wenn China einen Meteoriten in der Größe die damals die Dinosaurier ausgelöscht hat auf Taiwan umlenkt könnte Taiwan dann komplett von der Landkarte?

3 Antworten

Geologisch: Nein.

Der knapp 15 km große 'Stein' hat einen Krater von 180 km Durchmesser hinterlassen. Taiwan ist 330 km lang und sehr gebirgig - 200 Gipfel über 3.000 Meter. Die Insel sähe komplett anders aus und das Bild aus dem Weltraum wäre stark vom Krater geprägt. Aber sie wäre noch da.

Staat, Menschen, Höhere Lebewesen: Nope

So nahe am Einschlagkrater gibt es keine Überlebenschancen, selbst in Bunkern. Die Auswirkung auf die Welt wären katastrophal ... aber das war ja nicht Teil der Frage

Anmerkung

Das ausgerechnet China einen Meteoriten auf Taiwan ablenkt kann leicht aus einem falschen Verständnis entstehen. China sieht die 'Taiwanesen' als Teil ihres Volkes, Taiwan als Teil ihres Staatsgebietes (letzteres sieht der Großteil der Welt natürlich nicht so). China würde somit fast alles tun um zu verhindern, dass so etwas mit Taiwan passiert. Sie würden Taiwan gerne als reales Teil ihres Staatsgebietes (und nicht nur auf ihren Dokumenten) sehen. Ein militärischer Konflikt schwebt wie das Damoklesschwert über der Region, um so mehr, je stärker China wird.

Es ist eher zu vergleichen mit BRD und DDR. Die BRD wollte die Vereinigung mit der DDR als demokratischer Staat (bis vor 1989 sah das extrem unrealistisch für die kommenden Jahrzehnte aus), die DDR möglicherweise eine Vereinigung mit der BRD unter sozialistischer Herrschaft (was natürlich noch unrealistischer gewesen wäre - siehe Film "Good Bye, Lenin"). Die Zerstörung der anderen Seite hätte aber keine Seite gewollt. Nicht nur, aber aber besonders, da auf beiden Seiten Deutsche lebten. So wie in Festlandschina und Taiwan auf beiden Seiten Chinesen.

Natürlich könnte China einen derartigen Impaktor versuchen vom Kernland auf den Pazifik abzulenken und dabei Taiwan treffen. Aber darauf zielen würden sie sicher nicht.

Daoga  06.12.2023, 14:19

Von der Insel bliebe tatsächlich nichts mehr übrig, denn der Krater von 180 Kilometern Durchmesser ist nur der unmittelbare Nullpunkt, die zerstörerische Wirkung pflanzt sich aber gerade in hartem Gestein von Gebirge sehr gut fort - der Untergrund von Yukatan ist weicher Kalkstein, der viel besser puffert - und die Wirkung geht nicht nur seitlich, sondern auch nach unten, das heißt dieses ganze Gebirge aus dem die Insel besteht, würde bis weit unter den Meeresspiegel in sehr viele sehr kleine Trümmer zerschmettert, die im Meer versinken.

China würde sich aber auch nicht freuen, weil die Feuerwalze, verursacht vom Feuerball des Impakts, über weite Teile des Landes rasen und im Umkreis von mehreren Tausend Kilometern alles zerstören würde. Je nach Einschlagwinkel kann hochgeschleudertes glutflüssiges Material noch in mehreren tausend Kilometern Entfernung als Regen aus glühendem Gestein und Glas (zerschmolzener Sand, googel: Tektite) niedergehen und dort Verwüstungen anrichten. Und wenn die Brände erloschen wären, stünde ein vermutlich jahrzehntelanger Impakt-Winter an mit Temperaturstürzen rund um die Welt von geschätzten 15 Grad, sprich neue Eiszeit für alle gemäßigten bis nördlichen Regionen, aber auch die Tropen hätten jahrelange Verdunklung durch die Asche in der Luft mit tiefen Temperaturen zu erwarten.

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Taiwan wird größer. Bei entsprechender kinetischer Energie wird die Kontinentalplatte durchschlagen und flüssiges Magma spritzt hoch, kühlt ab und vermehrt die Landmasse.

Kann man ja in Mexiko sehen, Yucatán ist eine große Landmasse und kein Loch.

Das ist dann völlig egal.

Denn dann gibt es einen mehrere Jahrzehntelangen Nuklearen Winter und danach lebt auf der Erde niemand mehr, der eine Erdkarte zeichnen könnte.

Woher ich das weiß:Recherche