Welpe 11 Wochen schnappt?
Hallo liebe Community, meine 11 Wochen alte Aussie/Labrador Hündin ist an sich wirklich super lieb, hört klasse auf „nein“, Kommandos ect.
Bedingt durch ihr Alter klappt es mit dem Rückruf noch nicht so einwandfrei. Wenn wir etwas länger im Garten waren und sie gerade mit etwas beschäftigt ist und ich sie rufe erhalte ich mehrere Minuten überhaupt keine Reaktion. Wenn ich dann auf sie zugehe, um sie zu holen schnappt sie (meiner Meinung nach aus Protest) nach mir. Wir hatten die gleiche Situation auch schon, als sie abends mal völlig aufdrehte und fast aus dem Garten abgehauen wäre. Ich hob sie in diesem Zusammenhang hoch und sie schnappte um sich und schnappte mir ins Kinn.
Die Beißhemmung haben wir ansonsten schon fast komplett drin. Bei uns hat es glücklicherweise mit dem „fiepen“ gut geklappt.
In diesen Schnapp-Situation fühle ich mich aber total hilflos, weil ich nicht weiß, was dort eine angemessene Reaktion ist, um ihr zu zeigen, dass das gar nicht geht. Ich weiß, dass das mit dem Rückruf weiter geübt werden muss und ich habe heute auch schon eine hundepfeife bestellt, mit der wir ab jetzt erstmal an der Leine üben werden, aber das Bedürfnis nach mir zu schnappen, wenn ihr etwas nicht passt, darf sie ja trotzdem nicht haben!
Vielen Dank für Eure Antworten schon im Voraus! Lg
6 Antworten
Hi,
Für sowas finde ich persönlich Welpenkurse toll, euer Welpe kann da sich ausprobieren und Kontakt zu anderen Welpen haben um seine Grenzen zu erleben. Und ihr könnt gleichzeitig lernen worauf es im Leben von Hunden tatsächlich ankommt. Ihr scheint ebenfalls Probleme zu haben mit der Definition von Hundeerziehung, so das ihr da nacharbeiten müsst bevor es zu spät ist, denn genaugenommen muss der Hund in den Alter erstmal lernen wie das im Leben so alles funktioniert, wie nimmt man Kontakt auf (er hat ja keine Vorbilder mehr) , wie spielt man mit Mensch, was mag der Mensch, was nicht, was ist da draussen alles los, was sind das für Verkehrsteilnehmer und komische Geräusche. Befehle, Kommandos und Co muss er mit 11 Wochen noch nicht alle beherrschen weil das grundsätzliche einfach alles noch fehlt.
Und so wie du es beschreibst, fährt der Hund viel zu weit hoch, das heißt eurer Umgang muss deutlich ruhiger und eindeutiger werden. Es überfordert ihn alles. Und das schnappen würde ich in den beschriebenen Situationen als Übersprunghandlung sehen, sprich durch die mangelnde Problemlösungsstrategien gehen die Nerven des Hundes schlicht durch. Das ist der Nachteil wenn man so früh trennt dann klappt das mit der Selbstbeherrschung nicht so toll weil es nie gelernt werden musste sich Mal zurückzunehmen und schlicht auszuhalten.
Humde protestieren nicht und einen so jungen Hund schon zum schnappen zu bringen ist wirklich keine Leistung sondern zeigt das der Hund wie jww28 schon schreibt, total überfordert ist.
All diese Dinge sollten erst einmal hinten anstehen.
Dann ist es fraglich wann Du sie bekommen hast. Die Trennung von Mutter- und Wurfgeschwistern hat ein Trauma verursacht, das tut im übrigen fast jede Trennung, da diese nie schrittweise vollzogen werden sondern fast immer im Hau-Ruck-Verfahren.
So sollte sie erst einmal ankommen und nicht mit Kommandos überfordert werden, sonst ziehst Du Dir einen richtigen Beißer heran.
Von der Frage wie Du reagieren sollst wenn der Hund sich so verhält um „ihr“ zu zeigen dass das gar nicht geht nehme ich Abstand, denn ich bin eher der Meinung man sollte Dir zeigen, dass Dein Verhalten gar nicht geht.
Auch das hochnehmen solltest Du einstellen, der Hund weiß mom überhaupt nicht wie ihm geschieht und soll alles über sich ergehen lassen wie eine bedürfnislose Mschinerie.
Lerne etwas über Hunde und deren Verhalten, am besten in Kombination mit einem gewaltfrei arbeitenden Trainer der braucht im übrigen auch kein Nein und Aus Geschreie sondern hat der so viel Sachverstand, dass das nicht von Nöten ist.
Ruhiger, gewaltfreier und bedächtiger Umgang mit solch einem jungen Hundewesen sind die Grundvoraussetzungen für ein vertrauensvolles Verhältnis und da scheint es schon stark zu hapern bei Dir, denn der Hund verhält sich nur hündisch, das allerdings erkennst Du nicht so wie es scheint.
Trainiere den Rückruf in Kombination einer Belohnung die sie sich aus deiner Hand abholen muss.Und lass sie zu dir kommen und nicht umgekehrt.
Dein Hund ist 11 Wochen alt. Das ist ein Baby. Wenn du ihm jetzt schon das Abitur vorsetzt, ist es kein Wunder dass er schnappt. Der ist ja völlig überfordert. Mir scheint Dir fehlen sehr wichtige Grundinformationen über Welpen/Hundehaltung. Bitte suche Dir eine gute Hundeschule/Trainer, der Dir zeigt wie man mit einem Welpen souverän umgeht. Dann erledigt sich auch das schnappen bald.
Dein Hund ist erst 11 Wochen alt, also eigentlich eh noch zu jung um an dich abgegeben zu werden, dies sollte erst ab frühestens 12 Wochen geschehen.
Zudem, ist es ein Welpe da kannst du noch nicht so viel aus seinem Verhalten rausinterpretieren.
"Züchter" die Welpen schon mit 8 Wochen abgeben sind Vermehrer, die wollen einfach kosten sparen, und 8 Wochen ist nun mal das früheste was das Tierschutzgesetz hergibt.
Es gibt bei Hunden keine Prägungsphase denn diese würde voraussetzen, das alles gelernte irreversibel ist. Es gibt eine sensible Phase die ähnlich ist wie die Prägungsphase allerdings besteht ein deutlicher Unterschied, denn das gelernte ist bei Hunden bedingt der Neuroplastizität nicht irreversibel.
Normal sollte die 8 Wochen Abgabe nicht sein, besser ist die 12. Lebenswoche und das hat den Grund weil der Hund in der 8. - zur 12. Lebenswoche die Feinheiten der hündischen Kommunikation erlernt.
hier fehlt die wichtige Zeit, das der Welpe noch bei Mutter und Geschwistern wesentliches Hundeverhalten erlernt und nich Sitz, Platz, Fuß. Der Welpe wird schon viel zu viel gefordert, gerade bei einem Aussie kann dies schnell in die Hose gehen.
Das wird ganz unterschiedlich gesehen. Viele Züchter geben Welpen bereits ab der achten Lebenswoche ab - zum Ende der Prägungsphase und Beginn der Sozialisierungsphase. Dadurch bekommt der Welpe genügend Zeit, um sich in seine neue Familie einzugewöhnen. Zudem suche ich eine Antwort auf meine Frage, die nicht hieß „ab wann sollten Welpen abgeben werden ;)“