Welches Land hat die widerstandsfähigsten Häuser gegen Erdbeben?
Ja ich weiß, es gibt kein Haus/Gebäude was 100% sicher dagegen ist.
Aber wenn wir ehrlich sind, ein normal gebautes deutsches Gebäude (z. B. ein Block) mit normalem Geld ist soviel widerstandsfähiger als ein türkisches Gebäude mit dem gleichen Geld.
6 Antworten
Bei erdbebensicherem Bauen gibt es verschiedene Ziele: die generelle Stabilität des Hauses soll gewährleistet bleiben und bei Versagen sollte das Gebäude so einstürzen, dass Menschen noch rauskommen können. Das heißt, die Erdbebensicherheit muss bereits beim Bau mitbedacht und statisch entsprechend berücksichtigt werden.
Dabei gibt es verschiedene Ansätze, zum Beispiel:
- Starre Strukturen werden brechen, es ist besser Material zu verbauen, das leicht nachgibt
- Statik: zB.: niedriger Schwerpunkt, stützende Elemente, Kraftableitende Elemente,...
- Redundanzen
- sicherer Verbau zB von Elektrischen Leitungen.
Außerdem gibt es Ansätze, das Gebäude möglichst weitgehend vom Untergrund zu entkoppeln und auf verschiedene Arten von Lagern zu stellen. Bei Hochhäusern kommen dann auch Schwingpendel zum Einsatz.
Solche Gebäude erfordern also strenge Bauvorschriften, deren Einhaltung auch kontrolliert wird. Ein erdbebensicherers Gebäude, auf das in Eigenregie nochmal ein Stockwerk draufgebaut wird ist dann nicht mehr erdbebensicher. Die Materialien dürfen nicht minderwertig sein usw.
Japan hat aus den Erfahrungen der letzten großen Erdbeben gelernt und sehr strikte Bauvorschriften etabliert. Dort gibt es kostenlos Beratungen und Steuererleichtungen bei erdbebensicheren Bauen und saftige Strafen bei Nichtbeachtung. Zur Erdbebensicherheit gehört außerdem ein stadtplanerisches Gesamtkonzept das über Einzelgebäude hinaus Fluchtrassen offenhält und Evakuierungsfreiflächen bietet. Nicht einfach in einer Stadt wir Tokyo. Kritische Infrastruktur wie Wasser, Strom und Internet wird auch in besonderer Weise angelegt um im Zweifel das Beben auszuhalten oder zumindest schnell zu reparieren zu sein.
Häuser in Deutschland sind meist aus starren Materialien gebaut und würden bei Erdstößen solcher Größenordnungen wie sie jetzt in der Türkei stattfanden genauso zusammenbrechen wie dort, ein erdbebensicheres Haus müsste flexibel gebaut sein.
Das kommt schlichtweg darauf an, welchen Haustyp Du im Auge hast.
Für sagen wir normale 1-3-stöckige Häuser würde ich die deutschen Bauvorschriften im Bereich der Statik weltweit ziemlich weit vorne sehen.
Bei Hochhäusern und Wolkenkratzern sind Gegenschwingersysteme erforderlich. Da es solche Häuser eher im Bereich Singapur und Hongkong gibt, würde ich dort suchen.
Nebenbei: Auch Windlasten sind bei der Bemessung nicht uninteressant.
Ich tippe auf Japan oder was anderes in Ostasien. Die haben ja recht regelmäßig größere Erdbeben.
Was hat Fukushima mit einem Erdbeben zu tun? In Fukushima ist ein Kernkraftwerk explodiert lol. Solche mag ich keine ahnung vom Thema haben aber mitreden wollen :D
Und nochmals auch hier: Ich hoffe es war blos schlechte Satiere. Schlim wäre so eine WAHNSINNIG große Wissenslücke!
Bei Fukushima hat es auch ein Erdbeben gegeben. Das war aber aber nicht das eigentliche Problem, sondern der darauf hin ausgelöste Tsunami. Und auch der beschädigte nicht den Reaktor, sondern die Nebengebäude, die das Notstrom -Aggregat enthielt. Ohne das konnten die Pumpen für das Kühlwasser auch nicht mehr umwälzen. Und aus Panik, das in Deutschland ja auch ein Tsunami AKWs überfluten könnten, will man diese dann auch gleich mittelfristig abschalten.
Und Tsunamies sind etwa keine folge des Erdbebens? Hierbei wegen dem gleichen Erdbebens, der noch super und aussergewöhnlich stark auch noch in dem Hunderte von kilometerweiten Tokio in eine Katastrophe versetzte!
Oder
Willst Du behaupten, dass erdbebensichere Bauten, trotzdem sicher sind, weil da die Leute nicht mehr erschlagen werden, aber dafür ertrinken?
Auch
Die Wahl von der Atomenergie als Hauptträger, ist eine Sicherheitsrelevante Frage, die durch die Dichte dieser Bauwerke dort zu den allgemeinen baulichen Mängel zu zählen hat!
Und
Es war nicht nur der Notstrom Aggregat, ... denn dafür gab es Deduntanz-Systeme
...sondern auch die Batterien, die unter Wasser standen und so ungünstig standen, dass das Wasser nicht abfloss und somit ein fatalen Totalausfall verursachte.
...die überqualifizierten Mitarbeiter (alle Techniker), die die Lage theoretisch besprochen haben, dadurch zu lange falsch eingeschätzt hatten und letztendlich die Handventile zur Thermodynamischen Kühlung (die keine Elektrizität benötigt hätte) nicht bedenken konnten, weil die Herrschaften zu selbstsicher waren um sich die Lage vor Ort im Turm anzusehen!
...die überalarmierende Messwarte, die keine Systematischen Fehlermeldungen ausgab, aber dafür eine Latte von Falschzuständen, so dass es die Einschätzung zeitraubend erarbeitet werden musste und Fehleinschätzungen provozierte.
...die unangemessene Risikoberechnung zur höhe der Zunamischutzwände, in der eine Kostenoptimierung überhöht eingeflossen ist.
...die unreflektierte Lage am Wasser und die Lage auf nahezu Meeres Niveau, so das ein natürliches abfließen systemrelevanter Bereiche nicht möglich war.
...eine Worstcase Ausrüstung war im ganzen Land nicht verfügbar und noch nicht mal angedacht.
Letztendlich gibt es da noch eine Reihe von weiteren Punkten
Und nun?
Nicht jeder Tsunami wird von einem Erdbeben ausgelöst. Das war aber auch nicht die ursprüngliche Frage. Fukushima ist eine Folge unglücklicher Abläufe, und auch menschlicher Fehleinschätzungen, das ist auch unbestritten, aber eben nicht das Thema.
Das Tōhoku-Erdbeben 2011 mit dem Tsumani und dem Reaktorunfall ist eine Dreifachkatastrophe.
Es war nicht Erdbebensicher, weil nicht in ganzer Konsequenz das Ereignis Erdbeben bedacht worden ist. Mach doch nicht den gleichen Fehler nochmals, im Angesichte der Tatsachen die doch geschehen sind!
Es geht hier um die Erdbebensicherheit der Gebäude. Und da die Katastrophe Reaktoren mit einschließt, die durch das gleiche Erdbeben angestossen wurde auf einen sehr großen Radius wirkt, ist somit die Erdbebbensicherheit der Gebäude (bedenke Plural, wie bei der frage mit dem Worte "Häuser") in diesem Radius eben an SICHERHEIT einbüssen. Der Immobilienverkäufer würde es so sagen: "Das wichtigste an einer Immobile sind dreierlei: Lage, Lage, Lage!". Da nun mal solche Reaktoren nicht weit von Ballungszentren sein könnten, sind die nunmal ein Risikofaktor, welches man zur Erdbebensicherheit zählen muß.
WICHTIG
Das lapidare abschieben auf eine Reihe unglücklicher Abläufe ist es in diesem Falle nicht situationsgerecht, da das Problem zu einem weitaus größten Anteil in der Konstruktion des Baues geschuldet ist.
Die Leute hatten die best mögliche Qualifikation, die Sicherheitssysteme waren mehr als ausreichend vorhanden. Die Fehlleistungen dieser waren auf Grund der Mannigfaltigkeit Situation vorprogrammiert. Es wäre eher ein Wunder gewesen, wenn die Mannschaft stets die richtige Handlung gefunden hätten. Das ist kein menschliches versagen. Es lag an der Kapazität des Menschlichen könnens!
Es liegt bei dieser Reaktorkatastrophe nur am Bauherren und dem Architekten (das ist Teil der Frage), denn die Katastrophe war ab dem Zeitpunkt, das eine Welle über die Schutzwand kommt nahezu unvermeidbar.
Japan und Taiwan.
Ja, denke ich auch. Japan steckt viel in die Erdbeben-Forschung und hat ja auch viele Erdbeben, Dass man davon so weinig mitbekommt, spricht dafür, dass sie da ziemlich erfolgreich sind.