Welches Gebiss ist das angenehmste?

9 Antworten

Das das gut passt, sauber im Maul liegt, das Pferd gerne annimmt.

Das können manchmal seltsame Gebilde sein.

Jedes Gebiss ist immer nur so scharf und wüst, wie die Hand die Verbindung dazu hat. Von daher kann jedes Gebiss einen Kiefer brechen wenn er die falsche Menschenhand dazu hat.

Ein paar Satzzeichen und Absätze wären nicht schlecht.

Zu aller erst... 4kg auf der Hand? Pfui! Ein Pfund Butter. Ein Pfund sind 500g. Das ist weit entfernt von 4kg! Schade, dass das wohl heute so schlecht gelehrt wird!

Dann als nächstes: es gibt nicht DAS beste Gebiss. Dafür sind Mäuler und Empfindungen viel zu verschieden.

Was du beim einfach gebrochenen Gebiss meinst, nennt sich Nussknackereffekt. Allerdings können sich die Seitenteile erst dann gegen den Gaumen bewegen, wenn der Zug nach unten geht. Das ist z.B. bei einem gebrochenen Pelham der Fall. Oder wenn die Longe im Gebiss eingehängt wird. Normal genutzt hat ein einfach gebrochenes Gebiss keinen Nussknackereffekt. Solange die Seitenteile gleich lang sind, und das Gebiss nicht zu groß, hat es eine gute, differenzierte Wirkung. Es lässt einseitige Zügelhilfen zu.

Doppelt gebrochene Gebisse wirken auch erst wieder auf die Laden, wenn der Zug von unten kommt. Logisch, oder? Auch dieses darf natürlich nicht zu lang sein. Die meisten Gebisse sind übrigens viel zu lang, weshalb es nicht ansatzweise gerade im Maul liegen kann.

Durch die zwei Gelenke wirkt es schwammiger. Je größer das Mittelstück, desto größer die Übersetzung. Also desto schwammiger. Je kleiner das Mittelstück, desto näher kommt es von der Präzision wieder an das einfach gebrochene heran. Auch hier, bei normaler Nutzung passiert gar nichts schlimmes.

Eine Stange ist aber auch nicht das Gelbe vom Ei. Es lässt keine einseitigen Zügelhilfen zu, da es bei einseitigem Zug sich verzieht bzw die andere Seite nach vorne kippt. Gummistangen könnten eine Alternative sein, wenn sie nicht wie ein Radiergummi wirken würden.

Es gibt also nicht das beste. Das sollte das Pferd entscheiden können. Jedes Pferd ist anders, jedes Pferd mag andere Gebisse.

Mit 4kg in der Hand tun jedoch alle Gebisse weh. Deinem Pferd zuliebe .. versuche doch bitte, mit weniger Druck in der Hand zu reiten. Pferde mögen keinen Druck, erst recht nicht im Maul. Sie mögen es komfortabel. Möchtest du nicht mit deinem Pferd mit einer ganz leichten Verbindung dahinschweben? Ersetze mal die innere Hand mit dem inneren Bein und gib statt irgendeiner Zügelhilfe die Hand vor und nutze stattdessen das Bein. Ganz fein natürlich. Es dauert etwas, kann dir aber im Kopf zu einer besseren Anlehnung helfen. Das nur so als gut gemeinten Ratschlag.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Punkgirl512  11.02.2019, 22:44

Und ja, ich war so frei und habe eine Verbesserung der Fragestellung geschickt. Das kann man sich ja nicht antun...

Bitte beachte die deutsche Rechtschreibung und Zeichensetzung. Oder lernt man das heute nicht mehr in der Schule? Ist doch nicht so schwer.

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meine meinung dazu ist, dass das gebiss im zaum eingeschnallt sein muss. und dann befestigt man das ganze korrekt auf seinem unterschenkel und jemand anderer bedient von hinten die zügel.

nur so kannst du die wirkweise eines gebisses feststellen. manche wirken auf die laden, andere mehr auf das nasenbein und wieder andere hauptsächlich auf das genick.

die auswahl des gebisses erfolgt anhand der maulsituation, aber auch anhand des aufsatzes und der halsform des pferdes und der gesamten anatomie.

es bringt nichts, ein pferd mit niedrigem halsansatz und langem dünnen hals mit einem gebiss zu reiten, das einwirkung auf das genick hat - damit wird das pferd sich schnell einrollen und mit der hinterhand hinterherlaufen.

meist ist die wassertrense das mittel der ersten wahl. und die wirkt ebenfalls unterschiedlich - je nach dem zaum, an dem sie ist.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

Kürzlich sah ich ein Video, welches deiner Theorie recht gab, dass eine einfache Stange das angenehmste für das Pferd sei.

Das mit dem „Nußknacker“ ist jedoch widerlegt, weil die Zugrichtung in der Praxis wohl nicht so einfach zu definieren ist.

Aber schlußendlich ist jedes Gebiß nur so scharf, wie die Hand am anderen Ende des Zügels. Ganz ehrlich: wenn ich nicht wüßte, was vorne dran ist, merke ich keinen Unterschied zwischen diesem, jenem oder auch gar keinem Gebiss.

Wenn mein Zusammenspiel der Hilfen stimmt, läuft das Pferd zufrieden.

Hjalti  12.02.2019, 08:58

Kenne Pferde, die kriegen mit Stange die Krise... nicht jedes Pferd mag wohl das Gefühl auf der Zunge, im Mund. Aber ja, die Hand spielt natürlich eine sehr große Rolle.

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meine Pferde dürfen sich ihr Lieblingsgebiss aussuchen!

Sie können sehr genaun zeigen, was sie mögen und was nicht.

bei manchem dauert es 3 Monate, bis er/sie sagt, neeee DAS mag ich jetzt nicht mehr, beim anderen reicht ein einziger Versuch oder ein bis 2 Wochen.

Sowohl mein Araber als auch mein Tinker LIEBEN ihre Dressurkandarre, wobei der Tinker auch sein SweetIronSnaffleBit sehr mag. Andere mögens Lindel, Vosal, oder Hackemore,

eines ist aber klar: die Pferde, die Gebisse tragen, lieben SweetIron(Edelroster) !!! egal ob Stange oder Trense jeder Art

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung