Welches Betriebssystem für Python (Bitte Beschreibung lesen)?
Hallo an alle Informatiker,
Ich bin noch ziemlicher Neueinsteiger auf dem Gebiet, kann also so gut wie gar nichts. Habe mich aber für Python als erste Programmiersprache entschieden. Nun stellt sich mir natürlich die Frage welches Betriebssystem ich nutzen werde. Da sich die Frage an Informatiker richtet werden natürlich erstmal alle laut Linux schreien und das wäre auch meine Präferenz. Allerdings bin ich bis zum jetzigen Zeitpunkt noch ein absoluter Windows-Nutzer. Daher stellen sich mir jetzt viele unterschiedliche Teilfragen.
- Würdet ihr tatsächlich davon abraten Python in Verbindung mit Windows zu nutzen?
- Kann man als Laie ohne nennenswerte Informatikkenntnisse überhaupt so eine Linux-Installation meistern?
- Gibt es Linuxversionen die weniger oder mehr für Python geeignet sind (z.B. gibt es ja Kali-Linux oder Linux-Mint). Gibt es da relevante Unterschiede?
- Habe bisher nur einen Rechner mit Windows den ich für die Uni brauche. Würdet ihr empfehlen Windows und Linux auf einem Rechner zu installieren? Oder sollte ich mir einen separaten Rechner nur für Linux zulegen? (Ich hatte beides schonmal auf einem gemeinsamen Rechner. Habe damit aber schlechte Erfahrungen gemacht weil bei der Linux-Nutzung alles dauernd eingefroren ist.)
- Falls ihr getrennte Rechner empfehlt. Was müsste ich beim Kauf eines neuen Computers/Laptops beachten? Geht einfach ein ganz normales ThinkPad? Oder gibt es da Kriterien die für Linux wichtig sind?
Vielen Dank schonmal im Voraus!
8 Antworten
- Nein. Wieso sollte man auch? Python ist u.a. dafür ausgelegt, auf so ziemlich jeder Plattform von Windows über Linux und macOS bis hin zum Smart-Toaster zu laufen, sofern es für die Plattform einen Interpreter gibt.
- Kommt auf die Distribution an. Ubuntu, Mint, u.ä. Ja. Arch, LFS, u.ä. eher weniger.
- Nein, ausser evtl. eine, deren Kernel geradezu "entartet" ist. (Bzgl. Kali: Hinfort du böser Geist! ^^)
- Ob auf einem oder zwei Rechnern (wobei in letzterem Fall einer der beiden auch virtualisiert sein kann) ist ziemlich egal. MEn. macht aber eigentlich Windows dabei die größeren Probleme: "Wie jetzt 'noch ein anderes System?' ICH bin das EINZIGE System hier! Und nur MEIN Bootloader ist es wert vom BIOS/UEFI geladen zu werden." (Hatte ich zumindest "damals" bei Windows 8.foo und Ubuntu X.Y)
- Auch hier kommts, zumindets ein wenig, auf die Distribution an. Aber im Normalfall laufen die meisten Linux-Systeme auf fast allem (ausser evtl. wenn sehr "exotische" Hardware im Spiel ist).
P.S.: Nur wegen Python komplett umzusteigen wäre (nicht selten) ziemlicher Schwachsinn. Ich persönlich bevorzuge zwar Linux-Systeme, aber das muss nicht für jeden gelten.
- Ich denke für Anfänger wäre Windows ganz in Ordnung
- Es gibt genug Videos auf YouTube, die erklären, wie man die Installation durchführt
- Ich habe nicht viel Erfahrung mit Linux, aber du könntest für den Anfang mit Ubuntu anfangen. Hat eine "normale" grafische Oberfläche und natürlich ein Linux-Terminal (Konsole)
- Wenn du genug Festplattenspeicher hast und sie richtig partitionierst, sollte es eigentlich Funktionieren. Aber du sprichst ja vom "einfrieren" des PCs. Ich weiß jetzt nicht wie alt dein PC ist. Wenn du dich in Ubuntu eingewöhnst, könntest du ja nur einen PC mit Ubuntu verwenden und Windows runterschmeißen (allerdings gibt es für Ubuntu kein Microsoft Office und andere typische Windows-Programme)
- Hier stehen Systemanforderungen: https://help.ubuntu.com/community/Installation/SystemRequirements
- Jenseits der Symtemprogrammierung ist Python weitgehend platformunabhängig, es ist also egal ob Windows oder Linux solange es ordentlich installiert wurde.
- Kann man, man kann sie aber auch zur Übung erstmal in einer VM realisieren, Shared Folder und Du kannst gleich noch schauen, ob sich das Verhalten Deines Codes ändert.
- Das ist relativ egal, solange die Distribution ordentliche Pakete schnürt, bei ungewöhnlicheren Bibliotheken machen verbreitete Distris es einem leichter, weil oft Pakete (jenseits des Distributors) gestellt werden.
- Beides auf einem geht eigentlich gut, es gibt halt Rechner mit 'verbarrikadierter' HW, da tut sich Linux etwas schwer. Trifft man am ehsten bei Laptops/Tablets an.
- Unnötig, aber Kriterium ist: Offene und ordentliche Treiber für die gesamte HW, keine HW, die extra für Windows ausgelegt wurde.
Das schöne an interpretierten Sprachen wie Python ist, dass das Betriebssystem vollkommen egal ist. Wenn du Windows magst, dann nimm einfach Windows um nicht zu viel auf einmal lernen zu müssen. Einzig und allein die Wahl und Verfügbarkeit der IDE könnte die Entscheidung beeinflussen.
Für C/C++ hingegen würde ich definitiv Linux empfehlen, weil die Compiler auf Windows doch gelegentlich etwas eigenartig sind.
Sich grob mit Linux auszukennen ist eine davon unabhängige Fähigkeit, die sich aber trotzdem lohnen kann. Es gibt übrigens genügend Linux-Distros wie z.B. Ubuntu, die absolut nicht schlimm sind und sich an der Oberfläche nicht viel anders als Windows verhalten.
1. Nein, geht auch unter Windows gut ... Zu beachten wäre es z.b. bei Dateipfaden, wenn du es mit Dateizugriff auf mehreren verschiedenen Systemen lauffähig machen willst (gibt aber Bibliotheken für)
2. Ja, auf jeden Fall. Du hast in der Regel auch einen grafischen Installer
3. Nein, sind alle gleich gut geeignet. Ich nutze gerne Manjaro
4. Dual Boot sollte in der Regel problemlos laufen
5. Ja, da geht auch ein "normales ThinkPad". Sollte allgemein ohne Probleme auf den meisten Laptops laufen ... Hab selbst Grad ein Linux im Dualboot auf meinem PC (parallel zu Windows), auf meinem ThinkPad x240 läuft nur ein Linux
3. Nein, sind alle gleich gut geeignet. Ich nutze gerne Manjaro
Ich ergänze: DIe von dem Fragesteller genannte Kali-Linux Distribution ist nicht wirklich geeignet, da es eine Spezial-Distribution ist um Netzwersicherheitslücken u.ä aufzuspüren. Aber ansonsten, Manjaro, Debian, Centos, Mint, Ubuntu....geht alles.