Welcher Fehler bei Shimano-Schaltung? Wie einstellen? Was defekt?
Hallo,
habe bei einem Freund die Fahrradschaltung einstellen wollen. Das Fahrrad ist eineinhalb Jahre alt und hat eine Shimano Schaltung. Nach dem ich beim Schaltwerk alles wieder gängig gemacht habe und geschmiert, konnte ich die Schaltung nur bedingt einstellen.
Jetziger zustand:
- Wenn ich vom 7. Gang auf den 6. schalte, bewegt sich der Schaltarm (fast) nicht. Habe es deswegen so eingestellt, dass die Kette im 6. Ritzel ist.
- Die Gänge schalten vom 6. in 1. Gang ganz normal und unauffällig.
- Wenn ich aber vom 1. in den 2. Gang schalte, dann bewegt sich der Schaltarm auch kaum sichtbar und schaltet nicht. Die Kette bleibt also im 1. Ritzel
- Die Gänge 2 bis 7 Schalten nun ganz normal und unauffällig. (Kette wandert dementsprechend vom 1. bis zum 6. Ritzel
Die zugspannung hab ich schon weg genommen und erhöht. Ohne erfolg.
Sowie einstellung der Endanschläge, sollte alles perfekt stimmen.
Habe schon mehrere Schaltungen erfolgreich eingestellt, aber sowas ist mir noch nie untergekommen.
Was könnte die Ursache sein? Defekter Schalthebel? Es ist ein Schalthebel mit zwei Hebeln, also ein Hebel zum hochschalten und einer zum runterschalten.
Vielen Dank
2 Antworten
Also ich würde mir mal den kompletten Bowdenzugweg ansehen. Vielleicht hat sich da was gesetzt, oder rutscht, verdeckt in einer Gegenhalteröse, mit.
Wenn sich der Schaltungsarm nicht bewegt, bewegt sich bestimmt auch der Bowdenzug, schaltungsnah, nicht.
Wenn du weißt, dass die Schaltung über die Zugspannung und die Endanschläge eingestellt wird und es geht trotzdem nicht,
- kommt zuerst Verschleiß in Betracht. Das Lieblingsritzel hat stärker gelitten als die anderen, die schon gelängte Kette funktioniert unterschiedlich auf den verschiedenen Zahnkränzen.
- Manchmal wackelt auch der Freilaufkörper, d. h. die ganze Kassette. Das macht die Einstellung schwierig (aber nicht unmöglich).
- oder alles zusammen, die Kette ist gelängt, die Ritzel abgenudelt und die Kassette / der Schraubkranz eiert da rum. Nicht selten bei älteren Rädern, die viel gefahren wurden ohne dass je etwas getauscht wurde.
Schalthebel können auch Probleme machen, doch das hättest du anders beschrieben. Sie greifen öfters einfach nicht, weil diese kleinen Nasen im Innern verdreckt sind.
Man drückt die Hebel und es fühlt sich an, als ob man ins Leere drückt. Nichts passiert. Es gibt kein Einrasten. Der Schaltzug wird nicht gezogen oder entspannt. Das kann sich durchaus auf einzelne Gänge beziehen.
Abhilfe schafft WD-40 oder ein anderes Kriechöl wie Ballistol. Man macht den Deckel auf, sprüht auf den Schaltzylinder und schaltet, bis es wieder geht. Mit normalem Öl funktioniert es nicht.
Das Problem gibt es oft, aber eigentlich nicht an relativ neuen Rädern.
Hast du mal den Schaltzug untersucht, ob der vielleicht irgendwo nicht richtig sitzt, unterm Tretlager oder an einem der Zuganschläge?
Da tippe ich dass das das problem ist. Ich melde mich danke
Das Fahrrad ist relativ neu 1,5 Jahre und es ist noch immer die erste Kette drauf, welche sich noch nicht so stark gelängt hat.
Dass es an den ritzeln liegt, denke ich nicht, da sich ja der lange Arm beim Schaltwerk, beid den beschriebenen Situationen schon gar nicht bewegt.
Wie macht sich denn Dreck in den kleinen Nasen vom Schalthebel bemerkbar?