Welchen Beleg haben wir heute, dass unsere Vorfahren keine echten Hexen verbrannt haben?
Es könnte doch sein, dass die damals im Mittelalter echte Hexen verbrannt haben.
Ich selbst glaube es zwar nicht, aber ich frage mich, was es eigentlich belegt, dass es keine Hexen gab.
Warum wurden kaum Hexer verbrannt? Misogynie?
Ich glaube schon dass alle von ihnen verbrannt wurden, weil es heute keine mehr gibt, wie du selbst erkennen kanns.
20 Antworten
Abgesehen davon, dass die Verhöre damals ein Hohn waren und den Frauen (und den wenigen Männern) keine Chance ließen und sie immer zu einem Todesurteil führten, und dass die Folter die Geständnisse erpresste, sollte es heute doch eigentlich klar sein, dass es keine Hexen gibt... daher halte ich eine solche Frage für etwas merkwürdig...
Ich stimme dir grundlegend zu, aber die „Verhöre“ haben nicht immer zu einem Todesurteil geführt. In meiner Stadt gab es zum Beispiel drei Frauen, die trotz Folter nie gestanden haben und somit „nur“ verbannt wurden. Nach ihnen wurden später Straßen benannt. Ihre Namen waren Anna Heitmann, Gretje Dwenger und Kathrine Faust.
Was glaubst du denn, was eine echte Hexe mit einem Menschen getan hätte, der sie verbrennen wollte? :D
Hexen: Gefährlich genug um sie zu verbrennen, zu schwach, um sich selbst zu verteidigen.
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Diejenigen von uns die sie verbrannt haben, können nur die Unbeholfeneren von uns gewesen sein. Eine talentierte Hexe weiß sich zu schützen, so daß sie es gar nicht so weit kommen lassen würde. Und da spreche ich aus Erfahrung, diverse Schutzzauber von mir, haben bereits so einiges in meinem Leben verhindert.
Die meisten Menschen die verbrannt wurden, waren allerdings keine Hexen, das hatte man ihnen nur unterstellt. In jedem Fall tragisch, was da passiert ist, die Meisten, ob diejenigen von uns oder diejenigen von den Normalen, waren unschuldig und haben nicht das begangen, was man ihnen unterstellt hatte.
Der Hexenglauben ist eine Religion mit verschiedenen Facetten. Was damals geschah war eine fürchterliche Hetzjagd auf Frauen (und auch wenige Männer) die der Kirche nicht gepasst haben. Darunter waren viele Kräuterfrauen aber auch Menschen die sich mit Magie befasst haben. Aber die meisten waren wohl unschuldig. Solche Ausmasse menschlicher Bestialität gibt es immer wieder. Im 3. Reich hat man die Juden und Behinderte versucht auszulöschen und in vielen politischen Systemen werden Andersdenkende gemordet. Der Mensch hat noch nicht gelernt Andersdenkende zu respektieren. Auch heute jetzt und hier in unserem Land. Die andern sind die Bösen und wir sind die Guten - solche Gedanken sind Zündstoff für Unrecht und Krieg.
Und natürlich gab und gibt es echte Hexen.
Was ist denn eine Hexe? Wenn jemand damals noch über altes Naturwissen (Heilkräuter z.B.) verfügte, könnte er Dinge, die man sich als unwissender nicht erklären konnte. In den Naturwissenschaften war das auch so. Das wird dann schnell als Zauberei angesehen. Im Mittelalter war das übrigens meistens gar kein Problem, man nutzte diese Menschen als hilfreichen Teil der Gesellschaft sogar. Erst in der Reformation und der Zeit danach entwickelten die Menschen eine Angst davor, die durch einige Prediger auf Grundlage einiger Bibelstellen geschürt würde, in denen von bösen Geistern und Zauberern die Rede ist.
Diese Zauberer waren mit heidnischen Göttern oder dem Teufel im Bunde und deshalb gefährlich. So richtete sich die Hysterie gehen eigentlich unschuldige,oft sogar hilfreiche Mitmenschen, zum Teil noch verstärkt durch Neid und Geltungsbedürfnis.