Welche vor- und Nachteile hat das fasten für Schüler?

9 Antworten

Kommt drauf an, welches Fasten gemeint ist.

Generell gilt: "Schon seit der Steinzeit ist der menschliche Stoffwechsel auf Fastenphasen eingestellt. Herrschte Überfluss, dann aßen unsere Vorfahren ungehemmt, in Zeiten des Mangels blieb der Magen dafür einige Stunden oder Tage leer. Der menschliche Körper übersteht längere Hungerperioden, indem er in verschiedenen Organen und Geweben Energiereserven speichert und bei Bedarf wieder mobilisiert. Allerdings reduziert er auch den Energieverbrauch - und beginnt er nach einigen Tagen, Eiweiß in den Muskeln abzubauen." (Intervallfasten: Gesund abnehmen | NDR.de - Ratgeber - Gesundheit)

Fasten ist also nicht gleich ungesund. Aber es kommt auf die Art des Fastens an.

Drei Beispiele:

Intervallfasten:

Trainiert den Stoffwechsel (Vorteil), aber körperliche Belastung sollte während des Fastens vermieden werden, bis man sich komplett an den neuen Rhythmus gewöhnt hat - Sportunterricht ist also eher kontraproduktiv (Nachteil).

Die 5:2-Methode (5 Tage normal essen, 2 Tage komplett fasten) lässt sich gut in den Schulalltag zu integrieren, denn an den Schultagen kann ganz normal gegessen werden, während am Wochenende gefastet wird (Vorteil).

Die 16:8-Methode (16 Stunden Verzicht, innerhalb von 8 Stunden 2 Mahlzeiten essen) ist teilweise schwierig in den Schulalltag zu integrieren: Wer zum Beispiel nach 17 Uhr nichts mehr isst, darf am nächsten Morgen um 9 Uhr wieder frühstücken. Um 9 Uhr ist im Normalfall schon eine Stunde Schule, aber dann ist noch keine Pause (Nachteil).

Ramadan: Es wird gegessen, wenn es dunkel ist - da der Ramadan im Frühjahr/Sommer ist, ist dies sehr spät bzw. sehr früh der Fall, es kann Schlafmangel und dadurch Konzentrationsmangel im Schultag geben (Nachteil).

Tagsüber ist das Essen verboten. So erlebt jeder einmal, wie sich arme Menschen fühlen, deren Mägen häufig knurren (Vorteil), aber es sind auch alle Getränke - sogar Wasser - verboten, was gerade an heißen Tagen zu Kreislaufproblemen führen kann (Nachteil). Außerdem gibt es in Schulen nicht nur Muslime, was bedeutet, dass Muslime, die den Ramadan feiern, es aushalten müssen, ihre Mitschüler*innen essen zu sehen (Nachteil).

Fasten von gewissen Dingen (z.B. in den christlichen Fastenzeiten oder einfach so): kann jeder auswählen, was er fasten möchte (Vorteil), aber Mitschüler*innen essen das natürlich weiterhin, weswegen es ausgehalten werden muss, diese nicht nach z.B. Süßigkeiten zu fragen (Nachteil).

Je nachdem was sich zum Fasten ausgesucht wurde kann es zu Entzugserscheinungen kommen (Nachteil), aber man kann auch bewusster durch bestimmte Zeiten gehen (Vorteil).

Du siehst: Jede Möglichkeit bringt sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich. Was für dich passt, musst du selber überlegen und ausprobieren.

Laurina777 
Fragesteller
 22.11.2021, 21:03

Danke vielmals. Einer der wenigen die ohen ausfallend zu werden Antwortet

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Kommt darauf an, wie gefastet wird. Einen Monat beispielsweise auf Süßkram oder Fleisch zu verzichten ist etwas anderes, als den Tag über gar nichts zu essen und zu trinken. Letzteres ist nicht förderlich für die Gesundheit und schon gar nicht für's Lernen. Da hat der Schüler keine Vorteile, nur Nachteile.

Keine Ahnung was irgendwelche Wissenschaftler sagen aber ich faste seitdem ich klein bin, ich persönlich hatte nie Konzentrationsschwächen oder sonstiges.
Das einzige woran ich mich erinnern kann, dass ich nicht so aufgedreht war sondern eher ruhig.
Abgesehen davon ich damals auch bisschen abgenommen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Alhamdulillah Muslim ⚡🏹🏴

Wenn du nicht gerade krankhaft übergewichtig bist, hat Fasten bei normaler körperlicher Ertüchtigung und Arbeit keine Vorteile, nur Nachteile.

Vorteile hat das überhaupt keine.

Es sorgt allenfalls für eine gestörte Konzentration weil Hunger, was dem Unterricht nicht förderlich ist und befördert ansonsten allenfalls das Entstehen von Essstörungen.