Welche Pferderasse ist am besten für Dressur?

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Na, der Friese ist schonmal nicht geeignet: Kein Wunder, die sind nämlich zum Reiten überhaupt bedingt geeignet - auch wenn mich gleich wieder die Friesenzüchter schlagen werden ;-) Sie wurden zum Ziehen gezüchtet und haben eine entsprechend steile Schulter mit hoch angesetztem Hals und steiler, wenig gewinkelter Hinterhand, hoch liegenden Sprunggelenken, was sie als Reitpferd eigentlich schon disqualifiziert. Schon gleich gar, wenn es eben um das "wie weit bringe ich ein Reitpferd" geht, was Dressurprüfungen ja sind. Kann ich es zum Ausgreifen bringen, kann ich es so trainieren, dass es mit Vorder- und Hinterbein gleichermaßen nach vorne frei durchschwingt. Bevor es in die höheren Klassen geht, setzt seine Anatomie ihm da schon Grenzen.

Dazu kommt, dass der Turniersport heute nicht mehr dem ursprünglichen Zweck dient, nämlich zu sehen, wie gut man das Pferd individuell in Richtung Reitpferd trainiert hat, also ob man ihm beigebracht hat, so zu tragen, dass es in seinem Rahmen gesund bleibt. Inzwischen ist es ein reiner Selbstzweck: Welches Pferd brauche ich und wie muss ich es trainieren, um möglichst viele Punkte zu bekommen? Da das Pferd, das am besten dafür geeignet ist, wird weitergezogen.

Die heutige Warmblutzucht bringt in allen Zuchtgebieten Deutschlands tolle Dressurpferde hervor. Der Trakehner, wie er eigentlich immer war und gezogen wurde, ist für heutige Dressurplätze nichts, der ist keine solche "Wuchtbrumme", wie da heute laufen. Eigentlich wär er das bessere Pferd für Damen, die gesund bleiben wollen, aber da das Auge sich an wuchtige (meist sogar im großen Sport fette) Pferde in der Dressur gewöhnt hat, will man diese anatomisch eigentlich sehr guten Pferde nicht mehr sehen und greift auf massivere zurück. Der Trakehner, wie man ihn kennt, läuft noch in der Vielseitigkeit, wo die Wuchtbrumme nicht weit käme, so ein Pferd würde das Gelände nicht erfolgreich abschließen. Auch die heutigen Springpferde nicht. Aus den Elterntieren zu schließen ist auch Poker. Ich kenne genug Pferde, die anatomisch sehr unglücklich gebaut sind für ihre Disziplin, aber trotzdem so vermarktet werden, weil eben Mutter und Vater da genetisch mehr Glück hatten. Wo man sich manchmal denkt, muss es denn sein, dass das Tier Springpferd wird auf Teufel komm raus, nur weil die Eltern so erfolgreich springen, das hat null Schub, kriegt die Schulter nicht aus dem Sand, aber Hauptsache, da stehen tolle Vorfahren im Pedigree.

Die barocken Rassen sind auch hoch aufgerichtete Pferde, die ihre geringe Sprunggelenkswinkelung mit hoher Hankenbeugung kompensieren, was ihnen auch ganz ordentliche Tragkraft, aber meist sehr wenig Schub beschert. Da man ein dynamisches Pferd möchte, fallen also Lipizzaner, PREs etc. auch flach.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

Kommt darauf an. Friese ist zwar nicht so schnell aberdafür sehr elegant in Dressur. Lipizzaner ist auch sehr gut.Andalusier auf jeden Fall. Aber ich bin der Meinung es geht jedes Pferd. Es kommt nur darauf an,wie es trainiert wird oder wurde. Und wenn die Mutter ein sehr gutes Dressurpferd war,wird es das Fohlen auch sein. Hoffe könnt dir helfen und lg.

micheletoni 
Fragesteller
 10.01.2015, 08:41

danke aber man sie keine friesen in s dressuren?!

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Dahika  04.01.2016, 22:51
@micheletoni

nimms mir nicht übel, aber Friesen sind Stampfkartoffeln.

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Die Rasse ist nicht zu 100% entscheidend. Alle deutschen Warmblutrassen sind grundsätzlich geeignet. Es wäre also grundsätzlich egal ob du einen Hannoveraner oder einen Trakehner bevorzugst. Das Pferd sollte aus einer Dressurpferdezucht kommen. Es wäre hier also die Abstammung entscheidender als die genaue Rasse.

Natürlich muss es kein deutsches Warmblut sein. Die niederländischen Warmblüter wären z. B. auch gut geeignet.

Das Gesamtpaket ist entscheidend. Es muss natürlich nicht zwingend ein Warmblut sein, aber wenn du Turniere im FN-Bereich gehen möchtest dann wäre ein Warmblut sicherlich die beste Wahl.

Feivel93  10.01.2015, 11:09

Das sehe ich genauso. DIE Rasse zum Dressurreiten kann es auch garnicht geben, da bei der Warmblutzucht relativ "wild" durch alle Rassen gekreuzt wird...

Das Motto "Hannoveraner + Hannoveraner = Hannoveraner" gilt schon lange nicht mehr. Das war früher so als es noch kein TG-Sperma gab und man zur nächsten Deckstation reiten musste ;)

Ich habe z.B. ein Pferd, da steht "Thüringer Warmblut" drauf. Der Vater ist aber englisches Vollblut und die Mutter zu mehr als 50% Hannoveraner...

Wichtig ist, dass die Eltern des Pferdes einen guten Dressurindex hatten!

Auch einige Englische Volllblüter sind gut für Dressur geeignet. Die wurden dann halt nicht für Rennen, sondern für die "Veredlung" von Warmblütern gezüchtet, weil ja derzeit kleine Köpfe und lange Beine "in" sind. Außerdem festigen Vollblüter das Genmaterial.

VLG - Feivel

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Hallo :) wir reiten Dressur ( auch tuniere) und ich habe einen Hannoveraner, eine gute Reiterin bei uns hat einen Trakener. Aber man muss sich bei sowas immer beraten lassen von jemandem dem man vertraut und der Ahnung hat. Es kommt aber nicht so auf die Rasse an es sollte einfach ein Warmblut mit Dressurtalent sein :) Ich hoffe ich konnte dir helfen :)

Niederländisches Warmblut finde ich gut, natürlich kommt es auch immer auf das Talent des Pferdes an, und natürlich muss man das Pferd hart und fleißig Arbeiten.