Welche Klischees nerven euch bei Büchern?

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Wenn eine Person, die etwas noch nie gemacht hat sofort extrem gut ist. Gerade in Pferdebüchern hat dieses neue Mädchen aus der Statd gerne mal sofort eine tiefe Verbindung zum unreitbaren Pferd und gewinnt nach wenige Monaten direkt eine höhere Klasse in einem Turnier. Oder Harry Potter, der sofort Besen fliegen konnte. Selbst wenn es mit einem Natürlichen Talent zusammen hängt, wäre es ganz nett, wenn der Charakter zumindest ein wenig Zeit benötigt um den Umgang damit zu lernen.

Wenn Charaktere eine tragische Jugend haben, immer gemobbt und Misshandelt werden, dann aber später keine Psychischen folgen davon haben. Als Harry Potter das einzige mal Anzeichen eines Psychische Problems gezeigt hatte, ein wenig schlaf Probleme bekommen hat, lag das aus irgendeinem Grund nicht daran, dass er zimlich Traumatisiert sein muss, sondern weil Voldi in seinem Kopf ist.

Wenn der Hauptcharakter das angebliche Hässliche Entlein ist. Ein wenig ein Außenseiter ist. Aber alle vom anderen Geschlecht sich direkt verlieben

Wenn der Millionär mit Bildungsängsten sich in das unerfahrene, schüchterne Mädchen verliebt. Nicht nur verliebt, absolut verrückt nach ihr ist.

Wenn sich ein Star in das einzige Mädchen verliebt, dass kein Fan ist, weil sie mal was anderes ist

Wenn das Mädchen den Jungen "Repariert" und er von plötzlich nicht mehr absolut krank und Misshandelt wird. Noch schöner wird es, wenn seine kontrollsucht als etwas positives oder auch nur Akzeptables angesehen wird

Wenn "Bücher Lesen" ein Persönlichkeitszug wird.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich schreibe in meiner Freizeit gerne

Wenn der weibliche Hauptcharakter einen Mann kennenlernt, der aus unerklärlichen Gründen total abweisend zu ihr ist und sie augenscheinlich grundlos hasst, aber am Ende rauskommt, dass er sich tatsächlich sofort in sie verliebt hat und aus irgendwelchen noblen Gründen Abstand zu ihr gehalten hat.

Wenn das Wetter als Symbol benutzt wird (Bsp.: im 7. HP Band als Harry und Ron sich streiten, was darin endet, dass Ron abhaut -> anfangs fängt es an zu regnen und wird immer stürmischer desto mehr sich der Streit hochschaukelt). Das ist immer so schmerzhaft offensichtlich, als wollte der Autor auch den Leuten, die sonst nix von Textanalyse und -interpretation verstehen, mal ein Korn hinwerfen, dass selbst die verstehen.

Und dann gibt es auf sprachlicher Ebene so ein paar Klischees, besonders in Jugendbüchern und wenn es um Charaktere geht, die ja so super individuell und alternativ und "ganz anders als alle anderen" sind. Kann das gar nicht genau beschreiben, aber die Sätze sind dann so pseudo-poetisch formuliert, da krieg ich direkt so ne Krawatte! :D Meistens betrifft das die ersten paar Sätze des Buches, dann steht da sowas wie "Es war ein trüber, regnerischer Nachmittag, als Blabla aus dem Fenster blickte. Das tat sie besonders gern an solchen Tagen - bloße Zuschauerin sein in einer Welt, in der sie nicht dazu gehörte und auch noch nie dazu gehört hatte. ..." oder so ähnlich! Hahahah aaaahhh >:(

Ich lese normalerweise keine Bücher mit Klischees aber es nervt mich wenn der hauptcharakter bei jedem Buch unorganisiert ist und dann den perfekten Partner findet

mariella333 
Fragesteller
 26.11.2023, 20:13

Danke 🤍

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In Büchern mit mehreren Hauptcharakteren oder einer Freundesgruppe rund um den Hauptcharakter müssen irgendwie am Ende des Buchs oder der Reihe alle immer zu zweit zusammen sein.
Insbesondere ist das schrecklich, wenn es im Großteil der Reihe um ein 'Love triangle' ging und entsprechend in den letzten paar Kapiteln der dritte dieses Love triangle an irgendwen verscherbelt werden muss. Und dann kriegen wir so Sachen wie Jakob, der enthüllt, dass er sowieso nur auf Bella stand, weil er in eine Eizelle in ihrem Bauch verknallt war und sich jetzt in ihr Baby verliebt hat und vor hat, dieses zu seiner perfekten Freundin zu erziehen.
Oder Aspen, der im letzten Kapitel plötzlich mit Americas Dienstmädchen Lucy Händchen hält und suggeriert wird, das wäre schon ewig so gewesen - obwohl er im Kapitel davor noch America angebrüllt hat wie schrecklich es doch sei, das sie mit Maxon in einem Bett geschlafen hat und wie sie ihn damit betrügt.

Harry Potter ist hier auch zu nennen, denn immerhin hat JKR meterlange Listen davon, wer am Ende wen heiratet und wie sie die Kinder nennen. Leute, die single bleiben oder eine gleichgeschlechtliche Beziehung haben sind undenkbar. Leute, die heiraten ohne Kinder natürlich auch.

Das ist ja das Problem: Happy end wird gleichgesetzt mit "In einer heteronormativen Liebesbeziehung". Aber im echten Leben ist es nunmal so, das man nicht erst dann glücklich sein darf, wenn man eine Beziehung hat. Fiktion suggeriert hier aber etwas anderes - und das kann echt schaden. Ich weiß, dass es mir geschadet hat, zu glauben, das ich kein glücklicher, ganzer Mensch sein kann, bevor ich nicht eine Beziehung habe.

Woher ich das weiß:Hobby – Viel gelesen und viel selbst geschrieben

Da gibt es viele...

Der schlecht behandelte main char. Entdeckt magische kräfte und kommt in die magische Schule...Harry Potter Kopien sind schon ein Klischee für sich.

Das Love triangle ist so ein scheußliches Klischee, das Mädchen(die ich mit ner Beißzange nicht anfassen würde) soll sich einfach zwischen einem der muskulösen Horsts entscheiden das wird doch nicht so schwer sein.

Wenn alle Charaktere mit dem main Charakter in verbindung stehen, der Charakter lebt in einer überbevölkerten Galaxie und trotzdem ist er Gefühlt mit jedem um ein paar ecken verwandt oder es sind freunde der Verwandtschaft denen er dann rein zufällig begegnet.

Wenn der main Charakter eine mary sue ist aber der Autor so tut als wäre das nicht der Fall einfach indem er sie tollpatschig macht.

Es gibt bestimmt noch viele mehr die mir grade so spontan nicht einfallen aber es gibt noch viele mehr.