Welche Kamera für Greenscreen kaufen?
Ich liebe es, Greenscreensachen zu filmen, und brauche ne neue Kamera. Könnt ihr mir eine für diesen Zweck empfehlen? 4k scheint ein Muss zu sein. Ich liebäugel mit der GH5, bin aber nicht sonderlich von der Sensorgröße und dem Body angetan. 🤔
4 Antworten
Je höher die Auflösung, desto präziser das Keying. Demnach ist 4k schon eine sehr gute Wahl. Nächstwichtigstes Kriterium ist die Kompression und Farbunterabtastung. Bezüglich letzterem: 420 ist schwierig, 422 ist ganz gut, 444/RGB perfekt.
Was die Kompression angeht, je höher die Bitrate, desto besser. Die besten Ergebnisse erhält man natürlich nur mit Rohdaten.
Aber mal ganz abseits der Kamera - erfahrungsgemäß noch viel wichtiger ist die richtige Ausleuchtung sowohl des GreenScreens (so gleichmäßig wie nur irgendwie möglich), als auch der gefilmten Person/Objekt. Ein Hairlight ist hier sehr hilfreich.
Die BMPCC6K ist eine sehr gute Wahl. Rohdaten laufen tatsächlich deutlich flüssiger als komprimierte Daten, da weniger Rechenleistung beim Encoding aufgebracht werden muss. Du brauchst hauptsächlich fixe SSDs. Vielleicht wäre die BMPCC4K in Kombination mit SSDs eine Option?
Das ist gut, dann merkst du auch am Besten, wie gut es mit welchen Einstellungen funktioniert. Wenn du noch Fragen hast, meld dich ruhig bei mir :-)
Wichtiger als die Kamera und ihre Auflösung ist IMO die richtige Ausleuchtung eines Greenscreens, d.h. der Screen sollte möglichst einheitlich grün sein und ohne Schatten.
D.h. mindestens 2 Lichtquellen mit Scheunentüren sollten hinter dem Akteur sein und den Screen von schräg links und rechts anleuchten. Und mindestens eine weitere (große) Lichtquelle (z.B. Octabox) für den Akteur auszuleuchten. Als Screen selbst empfiehlt sich ein Papier oder Vinylhintergrund. Die günstigen Stoffhintergründe haben oder werfen nämlich immer irgendwo Falten.
Das bringt dir weitaus bessere Ergebnisse, wie nur Kamera-Equipment. Ohne einen guten Greenscreen ist das sogar kontraproduktiv, denn in 4K wird man jede Falte im Screen sehn und es ist für das Keying Programm mitunter sehr schwer, diese zu entfernen.
Als Kamera solltest du etwas nehmen, das auch bei höheren ISOs relativ rauschfrei aufzeichnet und möglicherweise den Hintergrund sogar etwas weichzeichnen kann. Hier ist eine MFT Kamera eher weniger gut geeignet. Ich würde eher etwas ab APS-C nehmen. Z.B. Canons brandneue M6 Mark II / 90D oder die Sony a6400. Alle diese besitzen auch einen bessen AF als das Modell von Panasonic, denn Panasonic setzt ausschließlich auf den Kontrast-AF. Dieser arbeitet zwar genau, muss aber ständig durch minimales hin- und herpumpen nachprüfen, ob er richtig sitzt.
Danke für die Antwort. Ich hatte eh an die Anschaffung eines Speedboosters gedacht um schickere Objektive nutzen zu können. Danke für den Tipp mit der Canon. Ich schaue mir mal die Specs an.
Zum Filmen nimm die GH5S, die ist deutlich geiler. Ansonsten ist "Greenscreen" kein Kriterium, denn jedes Bildmaterial lässt sich Keyen. Also such die Kamera die du zum normal Filmen benötigst und sie wird auch Greenscreen hinbekommen.
Hast du die GH5s? Wie kommst du ohne Bildstabilisierung klar?
Ich selbst besitze sie nicht, aber ich habe sie schon für diverse Projekte benutzt und kam mit ihr am besten klar.
Zum Stabilisator: Wenn man eine profesionelles Rig benutzt besteht die Gefahr, dass der Stailisator trotzdem noch "mithilft" und so das Bild wieder mehr verwackelt. Um aus der Hand zu Filmen ist ein stabilisator eventuell Sinnvoll, man kann aber alles als Stilelement benutzen und ich bin kein Fan davon.
Ich benutze den Gimball auch nur bei AUfnahmen in denen ich als Kameramann selbst viel Bewegung habe (Rennen, über Hindernisse....) Ansonsten ein normales Shoulderrig oder natürlich Einbeinstativ oder Slider.
Greenscreen (Chromakey) macht die Software nicht die Kamera.
Kannst du eine empfehlen? Ich arbeite mit Keylight und Ultrakey.
Ich nutze OpenShot und Kdenlive unter Linux. Ich mache Stotmotion Flimchen ...
Danke für die vielen Tipps! Hatte auch die BMPCC 6k im Auge, aber im Raw-Mode würde die den Workflow nicht nur heftig verlangsamen sondern auch meine Festplatten verstopfen und die Neuanschaffung eines 3000€-Rechners verlangen. 444 ist, denke ich, nur was für Studios mit sehr viel Geld in der Tasche.