Welche Gastherme/Heizung macht Sinn in einem Einfamilienhaus?
Hallo,
wir haben uns letztes Jahr ein Altbau-Haus (Bj. 1936, aufgestockt nochmal in den 60ern) gekauft. Das Haus hat drei Stockwerke (EG, 1.OG, 2.OG), die beheizt werden müssen. Keller ist auch vorhanden, allerdings feucht (Altbau …).
Der Vorbesitzer hat anhand einer Gastherme (befindet sich im 2.OG) alle Heizkörper bedient. Meiner Meinung nach ist das zu wenig … die Temperatur im EG, vor allem dort im Badezimmer, ist viel zu wenig. Der Heizkörper wird einfach nicht warm (andere Fehlerquellen wurden ausgeschlossen). Die Therme muss zu dem noch Wasser im Badezimmer des 2.OG warm machen.
Zur Info: alle Wasseranschlüsse laufen ansonsten separat über Durchlauferhitzer. Die Stromkosten dafür spielen keine Rolle, da wir durch PV-Anlage Selbstversorger sind.
long story short und im Angesicht der weiter steigenden Gaspreise:
macht es generell Sinn was der Vorbesitzer gemacht hat? Mir erscheint das viel zu wenig. Der Weg vom 2.OG ins EG ist viel zu weit, um warm genug zu bleiben.
was wäre die Alternative mit Hinblick auf Preis, Nachhaltigkeit etc. Größere Gastherme? Eisern sparen und komplett andere Heizung einbauen?
würd mich über Tipps und Meinungen sehr freuen. Gerne auch Links zu Beratern/Fachliteratur etc.
DANKE
PS: Haus hat ca. 240qm Wohnfläche
6 Antworten
Hallo muscle67,
Ich würde bei deiner vorhandenen Konstellation dahin tendieren, das Haus mit Multisplit- Inverterklimageräten auszustatten.
Damit kannst du heizen und kühlen, je nachdem was erforderlich ist. Das ist im Prinzip nichts anderes als Wärmepumpen die in Neubauten sehr oft eingebaut werden.
Der Vorteil mit diesen Geräten ist im Gegensatz zur normalen Heizungswärmepumpe dass du keine Wärmeverluste über den Kessel und Rohrleitungen hast, die gerade in Altbauten nicht zu unterschätzen sind.
Zudem werden solche Anlagen auch bis zu 35% gefördert, siehe Link.
https://www.breeze24.com/bafa-foerderung-fuer-klimaanlagen
Wenn du bei der. Montage einiges selbst machen möchtest solltest du darauf achten dass diese ein Quick&Connect- System hat, dann brauchst du nicht zwingend einen Kältetechniker der das installiert.
Gruß Markus
Es gibt Mutisplitanlagen mit einer Ausseneinheit und bis zu vier Inneneinheiten. Das dürfte reichen für jeweils mindestens ein Stockwerk pro Ausseneinheit. Gruß Markus
Du solltest bei diesen Anlagen auf einen möglichst hohen SCOP-Wert ( Heizung) und SEER-Wert( Kühlung) achten um so eine gute Energieeffizienz zu haben.
Salue
Alte Häuser sind meistens schlecht isoliert. Will man dies nachholen, wird es teuer.
Eine Wärmepumpe hat zuwenig Vorlauftemperatur, die Radiatoren werden zuwenig heiss um die Räume aufzuwärmen. Gas und Oel werden unbezahlbar. Ein Haus mit Strom zu heizen braucht sehr viel Energie, die Heizung eines Einfamilienhauses hat um die 15 kW oder mehr. Da müsstest Du wohl mehrere Batterien eines Elektroautos haben, um soviel Energie zu spreichern.
So gibt es zwei Alternativen, wenn bereits Kamine vorhanden sind: Entweder eine automatische Stückholzheizung (Holz bis 1 Meter Länge) oder eine Pelletsheizung.
Die sind teurer als normale Verbrennerheizungen, die Preise dürften aber vernünftig bleiben weil es CO2 neutral ist. Im Keller hast Du bestimmt noch einen Raum für das Pelletslager.
Meine Erfahrungen in einem Haus von 1898 mit Pellets sind sehr gut.
Tellensohn
vor allem dort im Badezimmer
Wir haben dort zu wenig Heizfläche und einen elektrischen Handtuchwärmer installiert der auch den Raum heizt, auch wenn die Heizung im Sommer aus ist.
So etwas:
Gute Idee! Wir haben auch einen Handtuchwärmer als einzige Wärmequelle in besagtem kalten Bad. Das Ding wird einfach nicht warm
Hast du noch Strom übrig?
Dann kannst du für manche Räume so eine Infrarotheizung nehmen.
Strom ist genug da. Wir haben eine Batterie im Keller. Dort wird überschüssige Energie gespeichert. Rest wird eingespeist. Danke dir für die Antwort.
Gas ist im Moment nicht der Renner. Die Russen drehen es uns ab und Gasheizungen sollen sowieso langfristig verboten werden.
Wow! Super Idee, danke dafür. Ich denke tatsächlich macht das viel Sinn bei uns. Die Frage ist nur wieviele Gerätschaften man für unsere Flächen/Zimmer braucht.