Heizkörper Zwangspause wg. Warmwasserbereitung optimieren?
Wir haben das Problem, dass unsere zentrale Gastherme im 3-stöckigen Zweifamilienhaus immer wieder mal aufhört die Heizkörper zu bedienen, weil sie mit Warmwasser bereiten beschäfigt ist. Wenn z.B. geduscht wird, kühlen die Heizkörper ab und es dauert eine Weile, bis die Heizkörper wieder warm werden. Und wenn mal aus Versehen mal zwei Personen parallal duschen, dauert es entsprechend noch länger bis die Heizkörper wieder warm werden.
Ich würde gerne wissen, ob man einstellen kann, dass vielleicht nicht erst vollständig Warmwasser wieder hergestellt wurde, um die Heizkörper zu bedienen.
Gibt es Einstell-Optionen und wenn ja, welche und wie gehe ich vor?
Geräte:
- Vaillant ecoTEC exclusiv VC DE 206/4-7
- autoMATIC 620 VRS 620
- 400L Solarspeicher
- Kermi X2 Heizkörper
Solar nur vorbereitet, es fehlen die Kollektoren.
Es wird kalt im Zimmer. Und dann fasse ich den Heizkörper an und bemerke dass er eiskalt ist.
Das Haus ist Bj 1960, zwar neuere Doppelglas-Fenster eingebaut (Bj. 2008), aber ohne Dämmung.
Außerdem is es ein freistehendes Haus mit lauter Außenwänden.
Ich beobachte die Raumtemperatur inzwischen mit einem Smart-Thermometer. Da sieht man schön die Senke...
Ich bin für jeden Tipp sehr dankbar!
Ich würde gerne wissen, wie das technisch abläuft:
Wann genau hört die Gastherme auf, die Heizung zu bedienen und Warmwasser zu machen? Gibt es da irgendein Schwellwert? Kann man diesen einstellen?
Und wann fängt sie wieder an die Heizung zu bedienen? Gibt es auch dafür einen Schwellwert, den man einstellen könnte?
2 Antworten
Bei ext Wasserspeichern (zumindest bei unserer Heizung wäre es so) kann man die Hysterese einstellen, ab welcher Speichertemperatur WW bereitet werden soll. Dann heizt sie aber bis zur Solltemperatur wieder auf... Eine Aufheizpause könnten wir nicht einstellen... Die WW-Bereitung scheint über ein Stellventil zu erfolgen, so dass nur WW oder nur Heizbetrieb möglich ist. So ist es bei uns auch. Es gibt Thermen (ob eure umgebaut werden kann, weiß ich nicht), die über Mischregler laufen... Dann wird bei WW-Freigabe die Kesseltemperatur angehoben, und der Mischregler regelt die Temperatur des Heizkreises und mischt nur so viel Wasser aus dem Kessel hinzu, dass der Heizkreis nicht zu heiß wird, aber WW rotzdem voll erwärmt wird. Nachteil, mehrere Wasserpumpen, mehr Stromverbrauch. Erweiterung der Therme, also Umbaukosten durch den Fachbetrieb wenn überhaupt möglich. Andere Alternative sehe ich nicht... Vlt könnte man noch die Temperaturanhebung etwas erhöhen, dass der WW-Speicher mit höherer Vorlauftemperatur aufgeheizt wird und so etwas schneller warm wird.
Mich wundert es aber, dass in einem drei Familienhaus überhaupt so eine Therme ohne Mischreglerkreis eingebaut wurde. Da mit hohem WW-Bedarf zu rechnen ist, wäre es von vorne herein schon sinnvoll gewesen so zu planen.
In einem Einfamiliehaus mit kleinem Speicher kann man das ohne Mischkreis machen, weil die WW-Bereitung dann nicht so lange dauert.
Wir haben eine alte Ölheizung. Auch da hat die Warmwasserbereitung Vorrang. Deswegen werden aber die Heizkörper nicht eiskalt.