Welche Bücher lernen die Informatik-Studenten im Informatik-Studium?
Ich interessiere mich fürs Informatik-Studium und habe folgende Fragen:
1-Welche Bücher lernen bzw. lesen die Informatik-Studenten in der Uni .
2-Benutzen die Informatik-Studenten überhaupt Bücher? Wenn ja welche?
3- Kann jeder Fachbücher von IT-Studiengänge einfach kaufen? Oder dürfen nur die Studenten diese Bücher benutzen?
Zum Beispiel ein Studiengang von Informatik-Studium ist IT oder Cyber-Sicherheit. Das heißt, dass diese Leute in der Universität lernen, wie man verschiedene Systeme hacken kann. Und wenn es so wäre, dass jeder auf die Inhalte von diesen Bücher Zugang hat, dann kann doch jeder hacken lernen.
4- Die Inhalte, die die Dozente in den Vorlesungen unterrichten, sind gleiche Inhalte, die in den Büchern stehen? Oder unterrichten die Dozenten in ihren Vorlesungen was besonderes, was in den Büchern nicht steht?
Ich freue mich auf eure Antworten
LB
4 Antworten
Ich schreibe es mal, wie es bei mir im Studium (Informatik TU Ilmenau) war, allerdings ist das mittlerweile fast 30 Jahre her...
1) Hier war es so, das die Professoren natürlich immer gern ihre eigenen Bücher als Literaturempfehlung angegeben haben. Ich habe das aber nur sehr selten genutzt, auch wenn die Bücher in großer Zahl in der Bibliothek vorhanden waren. Eher habe ich Literatur zu Themen gelesen, die mich wirklich interessiert haben und dann auch zu dem Thema meiner Diplomarbeit passend waren. Die Vorlesungsinhalte konnte man auch verstehen, wenn man die Bücher nicht gelesen hat. Zu fast allen Vorlesungen gab es die Folien als Script, als ich begonnen habe noch als Papier im Copyshop, später dann als PDF.
Heutzutage macht das wahrscheinlich nicht mehr so Sinn, weil alles auf Papier ziemlich schnell veraltet bzw. Informationen im Internet aktueller sind.
2) In den Vorlesungen gab es damals Literaturempfehlung, siehe oben. Damals war es auch noch sinnvoll, mal z.B. ein Buch über Software Design Pattern, Fortgeschrittene Datenbankprogrammierung wie Nested Sets, etc. auf Papier zu lesen. Heute findet man dazu genug Online.
3) Ja, jeder kann die Bücher kaufen. Habe ich nie gemacht, geht ins Geld und die Uni-Bibliothek war ziemlich gut ausgestattet. Und am besten lernt man "by doing", also beim Ausprobieren und Umsetzen am Gerät, Bücher helfen da nur bedingt, man sollte die Zusammenhänge verstehen.
4) Am Anfang bei den Grundlagen eher ja, wobei jeder Professor seine Eigenarten hat und ggf. irgendetwas anders macht als in den Büchern, später dann nicht mehr, insbesondere bei Vorlesungen die zu aktuellen Forschungsthemen der Uni angeboten wurden, wo es noch gar keine Literatur gibt.
Ne, ich habe geschrieben, dass man die Vorlesungen auch verstehen konnte, ohne die Bücher zu lesen. Mit den Folien / Script, den Erläuterungen des Professors und ggf. Teilnahme an den Übungen war das Bestehen der Prüfungen möglich, man musste dazu nicht die angegebene Literatur lesen.
Allerdings war ich auch nicht darauf aus, überall eine 1 zu schreiben, in unwichtigen Fächern war mir eine 3 auch recht ;)
Also bei uns werden keine Bücher verwendet. Wir bekommen Blätter vom Lehrer. Bücher in der Informatik sind nicht rentabel für Schulen weil die Technik sich verändert.. Deshalb werden auch keine Bücher benutzt. Also so hat unser Chef gesagt . Bücher kann man privat kaufen und man muss sogar... weil in der Informatik reicht es nicht das zu lernen was der Lehrer sagt..Man muss unbedingt sein Wissen vertiefen.. Und Bücher bieten einen genauen Weg dazu was man wann wie lernen soll und was man durch dieses Buch kann..ob das die gleichen Inhalte sind ? Bestimmt gibt es Gemeinsamkeiten.
Habt Ihr nicht das IT-Handbuch in der Berufsschule?
https://www.westermann.de/reihe/ITELEKTRO/IT-Handbuch-IT-Systemelektronikerin-Fachinformatikerin
oder so etwas ähnliches
https://www.heise.de/download/product/it-handbuch-fuer-fachinformatiker-49223
dann kannst du nach meiner Erfahrung danach gleich noch mal eine Ausbildung machen. Tut mir leid. Nein löten lernt man nicht, außer du bist Systemelektroniker und ähnliches. Mechatronker vielleicht auch.
https://www.ausbildung.de/berufe/themen/it/
Man lernt natürlich Dosen patchen / Cross-over-Kabel und Co.
Ich bin gelernter Fachinformatiker - Anwendungsentwicklung und studierter Informatiker.
Ja diese Bücher gelten bundesweit in der Ausbildung. Du lernst damit die Grundlagen der IT-Systeme, Programmierung, Binärsysteme, Versorgungsnetze, Übertragungstechniken, (Netzwerktopologien), ISO-OSI, TCP-IP Modell.. usw.
ist auch alles OK! Wir hatten damals in der Ausbildung drei "Assistenten für Informatik", die tatsächlich noch mal die komplette Ausbildung (FISI bzw. FIAE) machen mussten. Dieser schulische Kurs (ich meine 2 Jahre) wurde eben kaum anerkannt, von den Unternehmen. Vielleicht sieht das heute auch besser aus. Kommt sicher auch auf das Bundesland an.
Die drei waren jedenfalls ziemlich 🤮, weil sie nach der schulischen Ausbildung noch mal eine komplette Ausbildung machen mussten. (teilweise 3 Jahre)
Das "Handbuch" von Westermann ist tatsächlich das Standardwerk, während deiner Ausbildung. Es gibt noch eine andere Ausführung für die wirtschaftliche bzw. elektrotechnische Ausrichtung.
Schau dich mal auf dem Stellenmarkt um. Bewirb dich damit.
Oder kennst du bereits eine Firma die dich sicher einstellt?
Ich meinte damit, welche Erfahrungen deine Absolventen gemacht haben.
Vielleicht kannst du die mal fragen.
Ich fand das damals total traurig. Die schulische Ausbildung wurde extrem beworben. Wir haben auch so eine Schule hier im Umkreis.
Leider mussten da fast alle danach noch mal eine Ausbildung machen. Das finde ich halt unfair / schlecht. Wieso bietet man so etwas dann überhaupt an. Vorteil ist natürlich deine Vorkenntnisse.
Ich wollte dir jetzt auch nicht die Stimmung vermiesen. Mir tat es damals halt mega Leid für die Leute, weil da halt wirklich viele noch mal eine komplette Ausbildung machen mussten.
Daher meine Frage, wieso hast du nicht gleich eine "richtige" Ausbildung gemacht.
Möchte dir da aber auch nicht zu nahe treten.
Mit der Ausbildung erhälst du sogar die mittlere Reife, wenn dein Abschluss OK ist. Du könntest BOS machen und noch studieren.
Es gab sogar Gymnasiasten die die Ausbildung gemacht haben.
Erstmal danke für deine Antwort.
Aber es gibt Widerspruch in deinen Aussagen. Einerseits hast du gesagt, dass die Bücher nicht geeignet sind, da die Technik sich schnell ändert und die Bücher werden sozusagen veraltet. Andererseits meinst du, dass man privat Bücher kaufen musst, um seine Kenntnisse zu vertiefen. Also, sollte man Bücher lesen oder nicht?
Ja, man kann die Bücher normal kaufen.
Zu aller erst gibt es natürlich Skripte zu den Veranstaltungen - oder auch Foliensätze oder auch beides.
Dann gibt es z.B. die Teubner-Bücher, die im Stil an Skripten angelehnt sind, die kann man normal kaufen.
Und dann gibt es natürlich Lehrbücher für die einzelnen Themenbereiche, da kommt es generell drauf an, was man eigentlich genau macht.
In der Regel wird der Dozent Literaturvorschläge machen, bei spezielleren Dingen greift man dann auf Paper und entsprechende Magazinbände zurück.
Deine Antwort war sehr hilfreich.
Ich hab aber noch paar Fragen zu deinen Aussagen.
Wo kann man Skripte von verschiedenen Dozenten kaufen? Kann man sie auch online kaufen?
Skripte werden heute in der Regel digital für die Studierenden angeboten - Nein, kaufen kann man diese daher üblicherweise nicht.
Gib doch einfach mal in die Suchmaschien Deines Vertrauens z.B. Skript Datenbanksysteme ein.
Die Skripte werde werden in der Regel allen Studenten frei zur Verfügung gestellt. Diese sind aber meist nur im Kontext einer Vorlesung sinnvoll, da es keine vollständige Abbildung des Stoffs ist, sondern nur einen Leitfaden mit den Kernpunkten für die Studenten bieten soll.
Wenn du ohne weitere Hilfe den Stoff wirklich verstehen willst, solltest du dir die Bücher der Literaturempfehlung ansehen.
Benutzen die Informatik-Studenten überhaupt Bücher? Wenn ja welche?
Bei uns (Uni Stuttgart) gab es keine Pflicht-Lektüre, man konnte alle Module auch mit den gegebenen Unterlagen (Skripte, Folien, Übungsblätter) bestehen.
Natürlich wurden auch Lektüren genannt, die man sich anschauen oder zur Hilfe nehmen konnte (z.B. in der theoretischen Informatik die Bücher von Uwe Schöning, da die Module darauf basiert haben). Diese musstest du nicht kaufen, die konntest du auch in der Bibliothek ausleihen.
Die Fachbüche kannst du dir einfach so kaufen, da gibt es keine Limitierung rein auf Studenten.
Zum Beispiel ein Studiengang von Informatik-Studium ist IT oder Cyber-Sicherheit. Das heißt, dass diese Leute in der Universität lernen, wie man verschiedene Systeme hacken kann.
Ich glaube, du hast ein falsches Verständnis von dem Studium.
Und wenn es so wäre, dass jeder auf die Inhalte von diesen Bücher Zugang hat, dann kann doch jeder hacken lernen.
Prinzipiell kann man das auch ohne Bücher ...
Danke für seine Antwort und eine Frage hab ich noch.
Du hast gesagt, dass man die Vorlesungsinhalte nur verstehen konnte, wenn man die Bücher nicht gelesen hat. Kannst du darüber bisschen mehr erklären?