Welche Art von Schwertkampf wird in Fantasy Büchern/Filmen genutzt?


22.11.2023, 06:08

Ok, ich meine nur die filme ;)

Fuchssprung  21.11.2023, 13:54

Was meinst du damit, welche Art Schwertkampf da genutzt wird?

Eortner 
Fragesteller
 21.11.2023, 14:02

Ja, es gibt ja verschiedene Arten von Schwertkampf

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

In den allermeisten wird gar kein spezieller Stil verwendet. Bzw. kann mann ggf. Bühnenfechten/Theaterfechten/Schaukampf als einen eigenen Stil auffassen.

Oftmals lassen sich die Kamopfchoreographen aber auch von diversen asiatischen Stilen dabei inspirieren. Ironischer Weise werden hier dann asiatische Stile auf europäische bzw europäisch inspirierte Waffen übertragen 😄 ...anstatt sich gleich an diverse europäische Stile anzulehnen...Das ist schon etwas traurig. Da gibt es viele Stile die wirklich cool aussehen würden. Aber sie treffen nicht die Erwartungshaltung des Publikums und würden es eher irritieren.

In den meisten Filmen sind die Schwertkämpfe generell nicht gut dargestellt. Das kannst du schon an der Gewindigkeit der Schnitte erkennen. Wenn du einen Eindruck davon bekommen willst, wie sich echte Schwertkämpfe anfühlen, kannst du dir im Internet mal HEMA Meisterschaften ansehen, dort merkt man vor allem, das Kämpfe extrem kurz sind.

In Filmen müssen mehrere Probleme gelöst werden. Meist müssen die Kämpfe etwas länger sein, ohne langweilig zu werden. Die Kämpfe müssen nachvollziehbar sein, daher müssen die Kämpfer sich unnatürlich langsam bewegen und natürlich muss meist ein Protagonist möglichst unbeschadet gleich mehrere Gegner niederstrecken.

Daher muss man leider sagen, eine wirkliche Art des Schwertkampfes für Filme gibt es nicht, es ist eher ein überzeichnetes sehr langsames Kämpfen :)

Wenn du Lust hast mal selbst ein Schwert in die Hand zu nehmen schau doch mal auf unsere Homepage.

www.lo-key.de

Woher ich das weiß:Hobby

In Filmen lässt sich die eine oder andere Art des Kampfes sicher in einer kurzen Szene ganz toll darstellen.

In Büchern geht das nicht. Da wirkt die Szene sehr schnell stinklangweilig, wenn man zu sehr auf die Chorographie eingeht. In einem Text muss man sich immer darauf konzentrieren, was sich während des Kampfes im Innenleben des Protagonisten abspielt. Da kommt es nicht darauf an, dass die Schläge korrekt ausgeführt werden. Der Leser kann sie ja nicht sehen. Aber er kann fühlen, was der Held der Geschichte fühlt. Er kann überrascht sein, von der Schnelligkeit des Gegners, von der Härte seiner Schläge. Er kann sich daraufhin sehr plötzlich fürchten, kann nach Luft schnappen, sich konzentrieren, seine eigene Schnelligkeit ausspielen, sich drehen, den Schlag im letzten Moment abfangen und so weiter. Die Beschreibung in einem Buch ist eine ganz andere, als im Film. Da sollte man immer alle Sinne eingebziehen. Sich fragen, was er hört, was er sieht, wie das Blut schmeckt, wie die Angst sich anfühlt, wie hinterher das Glück alles überflutet, wenn der Kampf zu Ende ist und der Held als Sieger da steht.

Die Art des Schwertkampfes ist dabei vollkommen nebensächlich.