Weißer Klumpen am Wellensittich Schnabel?
Einer meiner Wellensittiche hat so einen weißen Klumpen am Schnabel, den hat er etwa seit 4 Wochen und scheint etwas zu wachsen, was kann das sein? Ich dachte schon das es eventuell etwas mit Altersschwäche zutun hat weil er ja auch schon 8 Jahre alt ist...
3 Antworten
Bei ihrem Wellensittich schält sich die Wachshaut ab.
Darunter wird eine neue, hellere und glatte Wachshaut zum Vorschein kommen.
Dies ist ein natürlicher periodischer Vorgang, welcher mit der Stoffwechselumstellung der Wellensittiche einher geht.
Sie sollten den weiteren Fortgang in dieser Angelegenheit beobachten.
Sollte sich die Wachshaut in den nächsten Wochen nicht von selbst ablösen, dann stellen Sie ihren Wellensittich bei einem erfahrenen Tierarzt für Kleintiere vor.
Ich wünsche Ihnen allzeit eine glückliche Hand für ihre Wellensittiche.
Mit besten Grüßen
gregor443
- Fachmann für Wellensittiche -
Das nennt sich (vermutlich) Hyperkeratose.
https://www.welli.net/hyperkeratose.html
Damit solltest du zum vogelkundigen Tierarzt gehen (Liste: Vogeldoktor.de).
In dem Artikel wird möglicher Vitamin-A-Mangel erwähnt. Also könnte das Füttern von Möhren, Mango, gekochter Süßkartoffel (kalt) eine unterstützende Maßnahme sein.
Die vorgeschlagenen Maßnahmen würde ich nicht in Eigenregie einfach durchführen, sondern erst mal zum Tierarzt gehen und mir ggf. zeigen lassen, was ich wie machen soll.
Nach 4 Wochen könnte man mal auf die Idee kommen, einen Tierarzt zu fragen.
Ja ich weiß, das ist ein verwegener Gedanke!
Man könnte ja wenigstes mal anrufen und evtl. ein Foto hinschicken.
Das hast du hier auf GF ja auch hinbekommen.
Aber vielleicht sind dir Vermutungen von Laien ja lieber, als eine fundierte Diagnose.
Doch, würde er. Ich war letztes Jahr noch mit 11- und 12jährigen Wellensittichen beim Tierarzt. Wenn die den Stress dabei nicht überleben, liegt das in der Regel nicht am Alter, sondern daran, dass sie so krank sind, dass sie den Transport nicht überleben. Wobei einer meiner Vögel 9 Jahre alt war und einen großen Tumor am Bein hatte, der aufgegangen war (wirklich murmelgroß), trotzdem den Weg zum TA und das Einfangen überlebte, dort aber eingeschläfert werden musste. Das ist bei deinem Vogel sicher nicht nötig! Du kannst ihm aber durch den kurzen Stress von vielleicht 3 Stunden (vom Einfangen bis zum Nachhausekommen) den Stress von Einschränkungen und ggf. Schmerzen durch die Hyperkeratose ersparen.
Du würdest ja auch ein Kind nicht vom nötigen Arztbesuch befreien, weil es Angst vor Spritzen hat. Das muss nun mal sein, manche Kinder weinen und schreien, aber dafür ersparen sie sich ggf. eine Krankheit oder Einschränkung, die ohne Behandlung schlimmer würde.
Tipp: Wenn du dir das Einfangen nicht zutraust, frage jemanden, der entweder Erfahrung damit hat oder keine Vögel hält, oft sind diese Personen dann entspannter. Ja, man muss manchmal etwas "jagen", aber wenn man weiß, dass es wirklich sein muss, geht das auch. Ich muss aktuell einen Vogel täglich einfangen zur Medikamentengabe, uns beiden gefällt das nicht, aber es dauert dann insgesamt auch nur 2 min vom Einfangen bis zum Zurücksetzen und der Vogel ist außerhalb dieser Zeiten entspannt.
PS Einfangen: Alles Spielzeug und Schaukeln etc. aus dem Käfig entfernen. Boden ggf. mit Haushaltstüchern etwas polstern. Möglichst dann einfangen, wenn der andere Vogel nicht im Käfig ist (Freiflug). Vogel mit der flachen Hand von oben etwas "bedrohen", so dass er Richtung Käfigboden geht. Sitzt er am Boden, greife ihn dort um den Körper, der Kopf sollte zwischen Zeige- und Mittelfinger sein. Zum Reinen Umsetzen in die Transportbox kannst du ihn aber auch "irgendwie" am Körper greifen. Ja, meist musst du als ungeübter ein paar Ansätze machen, meist aber auch nicht mehr als vier.
Alternative: Vogel greifen, wenn er am Gitter hängt.Das ist aber für Ungeübte schwieriger, weil man dann die Krallen noch vom Gitter lösen muss.
Stelle die Transportbox offen mit allem (Haushaltstüchern oder Zeitung am Boden, Sitzstange, ggf. ein Gurkenstück im Gitter für den Transport) so bereit, dass du bequem dran kommst und stecke den Vogel direkt nach dem Fangen da rein, die andere Hand an der Klappe/ Tür. Einige Vögel versuchen, schnell wieder rauszuschlüpfen. Als Trostpflaster könntest du noch ein paar Kolbenhirsebällchen auf den Boden legen oder etwas Golliwoog oder was der Vogel sonst gern frisst, was ihn aber nicht "treffen" kann beim Transport (also keine Apfelspalten oder so, die ihn in einer Kurve treffen könnten, wenn sie herumfliegen). Daher auch vorher testen, ob die Gurke, falls verwendet, wirklich fest sitzt (Gurke, damit er etwas Flüssigkeit bei Bedarf bekommt. Viele Vögel fressen aber beim Transport nichts).
Zum Trost: ich hatte einen Vogel, der einmal monatlich die Krallen geschnitten bekommen musste. Der war zahm, aber nicht Transportbox trainiert. Der ließ sich direkt nach dem Nachhausekommen immer sofort kraulen, obwohl ich ihn vorher eingefangen hatte. Also so extrem tragisch nehmen die das meist nicht!
Der ist 8 Jahre alt, ich weiß nicht ob der den Stress überleben würde