Weidezaun trotz 6000V keinen Stromschlag - Warum?

5 Antworten

Hallo.

Ich denke, da fehlt die Erdung. Das ist der Erdspieß unter oder neben dem eigentlichen Weidezaungerät. Dieser Spieß sollte eigentlichmindestens 1 Meter lang und so weit wie möglich im Boden stecken. Dies ist aber gerade bei den tragbaren Geräten nicht immer möglich. Als erstes solltest du den Erdspieß mal giessen, ja, mit Wasser. Die Erde um den Spieß wird wahrscheinlich zu trocken sein um den Strom richtig zu übertragen, auch wenn man glaubt es wäre alles nass, 20 cm unter der Oberfläche ist es staubtrocken und dann kann kein Strom mehr fliessen. Als zweites kannst du in etwas Abstand, ca. 2-3 Meter einen zweiten Erdspieß in den Boden schlagen und mit einem Kabel mit dem "Original" verbinden, das hilft auch sehr viel. Metrige Erdspieße bekommst du entweder fertig beim Krämer oder so, bzw. bei einer Schlosserei/Baumarkt.

Auch die Verbindungen der einzelnen Seile/Bänder ist wichtig. Keine Knoten oder so! Nur este Verbindungen lassen den Strom "ungehindert" weiter fliessen. Auch sollte man auf eine Verbindung der Bänder untereinander sollte geachtet werden, so kann, bei einem Riss oder so, der Strom wieder zurückfliessen.

Das du nichts gespürt hast, kann auch an deinem Schuhwerk gelegen haben, wenn deine Schuhe zu sehr isolieren (Gummistiefel) und der Boden sehr trocken war, spürst du nichts da der Stromkreis nicht geschlossen wurde.

Wenn du noch fragen hast, kannst du mich gerne anmailen. Ansonsten schau mal hier, www.weidezaun.info, dort findest du auch noch ein paar Tipps.

Ich hoffe, ein wenig geholfen zu haben.

LG, Albi.


Wenn Du den Zaun mit 6kV gemessen hast, hast Du dazu eine Gegenelektrode in die Erde gesteckt. Damit Strom fließen kann, braucht es immer mindestens zwei Pole.

Nun kommt es auf Deine Isolation und die Spannung Anstiegs-Steilheit an, wie viel Du davon merkst. Die Spannung Anstiegs-Steilheit ist die Geschwindigkeit, mit der die Spannung von 0V auf 6kV ansteigt.

Ist diese Zeit groß (lang) und Dein Schuhwerk gut isolierend ist, merkst Du kaum etwas.

Ist diese Zeit klein, und Dein Schuhwerk gut isolierend, dann merkst Du den kapazitiven Verschiebestrom im Isoliermaterial; das ist schon wesentlich deutlicher.

Ist Dein Schuhwerk schlecht isolierend (im Sommer eher, weil nicht wasserfest), dann fließt der Strom durch das Schuhwerk zum zweiten Pol (der Erde) und das wird dann sehr "prickelnd".

LG Calimero

Makavelix87 
Fragesteller
 03.11.2015, 13:02

Das mit dem Schuhwerk stimmt natürlich. Hättest du eine Idee wie ich den Zaun auf Funktionsfähigkeit testen kann ohne ihn überall ohne Schuhe bzw mit Sommerschuhe anzufassen? Ist nämlich ein nicht so tolles Gefühl :)

Habe bisher immer mit diesem Gerät getestet http://www.kraemer-pferdesport.at/Zaun-und-Geraetepruefer.htm?websale8=kraemer-pferdesport.02-02&pi=4811&ci=247694

Aber ich weiß halt nicht ob ich mich darauf verlassen kann.

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WesternCalimero  03.11.2015, 13:28
@Makavelix87

Darauf kann man sich verlassen. In dem Gerät ist ein Spannungsteiler mit angeschlossenen Glimmlampen. Die Zündspannung von Glimmlampen liegt etwa bei 90Volt. Der Spannungsteiler bestimmt, bei welcher Messspannung welche Glimmlampe zündet. Das Verfahren ist sehr einfach und sehr sicher.

LG Calimero

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Wenn Draht und Stromquelle OK sind, vermute ich mal, daß an den Isolatoren Kriechströme fließen. Ist bei der jetzigen feuchten nebligen Witterung sehr wahrscheinlich.

Fehlt die Erdung, die eine schönen Stromstoß erst so richtig rund macht?

Makavelix87 
Fragesteller
 03.11.2015, 13:03

Also bisher hat immer mein mitgelieferter Eerdungsstab des Weidezaunsgerät gepasst. Ist 50cm lang

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Benutze zur Erdung einen 1,25m langen verzinkten Kreuzerder,diesen bis zur Anschlußfahne in den Boden einschlagen.Dann sollte es wieder ordentlich kribeln.Pinkle doch mal gegen den Zaun.:D