Wegen Aussehen abgelehnt?
Hallo alle zusammen. Ich hatte mich vor kurzem auf eine Stelle als Bürokauffrau beworben und hatte heute eine Absage in meinem E-Mail Posteingang, nachdem es letzte Woche Dienstag ein Vorstellungsgespräch hatte. Ich muss vorweg erst mal sagen das ich schon immer etwas kräftiger in der Statur war, und ich seid dem das Bewerberfoto entstanden ist, welches der Bewerbung beilag ich noch ein paar Kilo zugenommen habe, und ich sehe auch vom Gesicht her nicht so kräftig aus wie ich es tatsächlich bin. Wie dem auch sei, kann ich die Gründe für die Absage in der Bewerbung nicht ganz nachvollziehen weil diese aus meiner Sicht nicht ganz der Wahrheit entsprechen aber das ist erstmal auch nicht weiter schlimm Ist ja auch egal und nun zum eigentlichen Grund wieso ich hier mein Anliegen Schildere. Die Absage beinhaltet 5 Gründe wieso ich die Stelle nicht bekommen habe und der letzte lautet:
· Bewerbungsbild und tatsächlicher Eindruck weichen stark voneinander ab . Die Dynamik des Bildes konnten sie im Bewerbungsgespräch nicht umsetzen
Darf man mir so was überhaupt schreiben? Grenzt das schon an diskriminierung? Oder hat er es gerade noch nett umschrieben???
Meiner Meinung nach sind die vorher genannten Gründe bezüglich meiner Fachlichen Kenntnisse nicht nachvollziehbar und nur aufgezählt um mir beim letzendlichen Grund nicht ganz den Boden unter den Füßen weg zu reißen.
9 Antworten

Es ist zwar fies, was die dort geschrieben haben, aber es verstößt leider nicht gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz
"Das AGG (Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz) zielt nach der Gesetzesbegründung auf den "Schutz vor Diskriminierung". Trotz des allumfassenden Namens gilt dies aber nur für einen genau definierten Katalog von Diskriminierungsmerkmalen. Große Nasen, (künstliche) Blondinen und Gutverdiener dürfen danach weiterhin kräftig diskriminiert werden - das AGG jedenfalls verbietet es nicht.
Das AGG betrifft vielmehr nur Benachteiligungen aus Gründen der Rasse oder wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion (oder in bestimmten Fällen: der Weltanschauung), einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität."

Die Dynamik ha ja erstmal nichts mit übergewicht zu tun, das muss nicht zwanghaft eine umschreibung sein, könnte es aber schon. Was heisst Diskrieminierung, man kann einstellen wenn man mchte, das traurige daran finde ich jetzt nur: Wenn es tatsächlich wegen deiner Statur war, sollte man auch so erlich sein und das sagen, wird aber warscheinlich nie passieren und selbst wenn doch, leichter wäre es dann auch nicht....

Ich war nicht dabei beim Vorstellungsgespräch, um das zu beurteilen, und ändern kannst du sowieso nichts daran.
Aber bevor du jetzt in Selbstmitleid oder Dauerwut auf diese Firma versinkst, solltest du mal möglichst objektiv das ganze Gespräch Revue passieren lassen und dich fragen, wo nicht doch ein Körnchen Wahrheit hintersteckt, und wie du es beim nächsten Mal besser machen kannst. Eine zweite Meinung von einer guten Freundin wäre da äusserst hilfreich!

Einer Bewerbung legt man immer ein Foto neueren Datums bei; das ist genauso wie bei dem Beantragen von einem Ausweis oder einem Führerschein. Dieser Fehler ist Dir unterlaufen. Wenn die Firma so ehrlich ist, dies auch zu sagen, ist mir das noch allemal lieber, als dass sie mir irgendwelche Märchen auftischen und doch absagen. Mit Diskriminierung hat dies nichts zu tun. Diskriminierung wäre, wenn Sie dein Übergewicht als Absagegrund verwenden würden.

Dazu müsste man dein Foto sehen und dich erleben. Wir wissen ja nicht, wie du dich bei dem Vorstellungsgespräch verhalten hast.
Wenn du ein ruhiger Typ bist, könnte das auch fälschlicher weise wie zu unbeweglich oder desinteressiert wirken.